Die neue Volontärin bei cocodibu heißt Noёlle Bölling
In unserer Blog-Reihe „My way to cocodibu“ befragen wir regelmäßig Kolleginnen zu ihrem Volontariat bei cocodibu. Heute berichtet Noёlle, die seit Mai 2018 zu unserem Team gehört, von ihrem Einstieg in die PR-Welt. Vorher studierte sie Deutsche und Englische Philologie an der Uni Göttingen.
1. Warum hast du Dich bei cocodibu beworben?
Dass ich gerne schreibe, wusste ich schon immer. Mein Studium der Deutschen und Englischen Philologie eröffnete mir außerdem viele neue Perspektiven, die ich durch zwei Praktika und meine freie Mitarbeit bei verschiedenen Magazinen noch weiter ausbauen konnte. Hier merkte ich auch, dass ich mich für viele Themen begeistern kann – da muss es nicht immer um die offensichtlichen Probleme des Alltags gehen.
Auf cocodibu stieß ich am Ende meines Masters eher durch Zufall. Da ich München schon lange als neue Wahlheimat für mich auserkoren hatte, machte ich mich frühzeitig auf die Suche nach passenden Unternehmen und stolperte dabei über die humorvolle und inzwischen ziemlich berühmte Stellenausschreibung von cocodibu, in der sie nach einer „PR-Trulla“ suchten. Nach all den immer gleich klingenden Job-Floskeln war das eine willkommene Abwechslung und so war schnell klar: Da will ich mich bewerben! Meine fehlenden Vorkenntnisse, was das Digitale betrifft, waren für mich überhaupt kein Hindernis. Ganz im Gegenteil: Der neue Themenbereich weckte meine Neugier und versprach, wieder etwas ganz anderes dazu lernen zu können.
2. Wie war Dein Bewerbungsgespräch?
Aufregend – so wie Bewerbungsgespräche nun einmal sind. Zum Glück gaben die beiden Chefs mir von Anfang an ein sehr angenehmes Gefühl, sodass sich meine Anspannung schnell legte. Am tollsten für mich war, auch direkt einige meiner (vielleicht) zukünftigen Kolleginnen kennenlernen zu dürfen. Das fehlt bei vielen anderen Vorstellungsgesprächen ja leider komplett. Bei cocodibu war das aber ganz anders und so fiel es mir die Vorstellung nicht schwer, bald selbst an einem der Bürotische zu sitzen.
3. Was hast Du in Deinem Volontariat gelernt?
Telefonieren, telefonieren, telefonieren – und dabei cool zu bleiben. Obwohl mir ansonsten das Schreiben sehr viel leichter fällt, ist auch das nach sechs Monaten bei cocodibu (fast) kein Problem mehr für mich. Inzwischen führe ich sogar einmal die Woche einen Call auf Englisch, wodurch meine leicht eingerosteten Uni-Skills gut in Übung bleiben.
4. Was hast Du noch nicht gelernt?
Einen Kunden als Speaker auf einem Event zu platzieren zum Beispiel.
5. Was war Dein Lieblingsprojekt während des Volontariats?
Die Wiesn ist natürlich immer ein Erlebnis. Deshalb war es cool, für unseren Kunden Nano Interactive das alljährliche Journalistentreffen anlässlich des Oktoberfests zu planen – und am Ende sogar mit dabei zu sein.
6. Wenn Du Chef von cocodibu wärst, dann …
… würde ich jedem Mitarbeiter eine Welpentherapie sponsorn – und zwar mindestens einmal im Monat!
7. Wie hat sich durch Dein Volontariat der Blick auf das Berufsleben verändert?
Nach der Uni hat man ja immer irgendwie Angst vor dem „Ernst des Lebens“, doch im Alltag stellt sich schnell die Erkenntnis ein, dass auch hier nur mit Wasser gekocht wird. Tatsächlich muss nicht immer alles bierernst sein. Zumindest mit meinen Kolleginnen gehört der ein oder andere Spaß definitiv dazu.
8. Was machst Du in zehn Jahren?
Hoffentlich auf einem Kreuzfahrtschiff in den Sonnenuntergang schippern und meinen 15. Bestsellerroman schreiben. Nein, Quatsch, Spaß beiseite! Wer weiß schon, was in zehn Jahren ist? Heute vor zehn Jahren saß ich vermutlich am PC und habe via ICQ mit meinen Freundinnen über die letzte Folge von „Deutschland sucht den Superstar“ gechattet. Damals hätte ich mir auch nicht träumen lassen, dass ich heute im schönen München lebe. Auf jeden Fall hoffe ich, dann immer noch etwas zu machen, das mir viel Freude bereitet.
9. Welcher Ordnungstyp bist Du?
Wie heißt es so schön? Das Genie überblickt das Chaos. Dabei bin ich eigentlich gar nicht mal sooo unordentlich. Es häuft sich einfach immer irgendwie alles an – Papierberg hier, Kaffee- und Teetasse da und den üblichen Kleinkram wie Taschentücher, Handcreme und Co. muss man als Frau natürlich auch immer parat haben. Um nichts aus den Augen zu verlieren, bin auch ich ein großer Fan von Notizblöcken und To-Do-Listen und damit fahre ich zum Glück auch ganz gut.

10. Du in den Augen Deiner Bürokollegen?
Anh: Noëlle war mir vom ersten Tag an sympathisch. Als ich ihr „damals“ die Tür öffnete und sie fragte, ob sie aufgeregt sei, bekam ich prompt die Antwort: „Ich hab‘ schon einen Herzinfarkt hinter mir. Jetzt geht’s aber.“ Damit war unsere Zusammenarbeit besiegelt. Seither unterstützt mich die Kommata-Expertin bei allen kleinen und großen Eskapaden des Arbeitsalltags.
Tea: Noëlle und ich sitzen uns gegenüber. Wenn sie nicht gerade mit Phrasen der deutschen Sprache jongliert, neigt sie schon mal dazu, im Duo bzw. Trio Balladen des ballermann’schen Klassikensembles zu trällern. Dies führt dazu, dass sämtliche Lachmuskeln aktiviert werden und wir uns kurzzeitig über unsere Bildschirme hinweg Face-to-Face auch mal sehen können.  Zudem besitzt sie einen unglaublich lustig-trockenen Humor. Avocado, Avocado. Das ist hier die Frage.

Wer arbeitet im Jahr 2018 noch nine to five? Wohl nur noch die wenigsten. Gut, dass es Kollaboration-Tools gibt, die das gemeinsame Arbeiten mit Projektpartnern und Kunden – die zu verschiedenen Zeiten an unterschiedlichen Orten arbeiten – möglich macht.
Christiane hat uns in unserer neuen Reihe schon das Tool Google Drive vorgestellt. Ich führe euch heute in die Irrungen und Wirrungen des Gruppenchats namens Microsoft Teams ein, das vom größten Software-Hersteller weltweit speziell für virtuell vernetzte Teams entwickelt wurde.
Die Plattform, die auf den ersten Blick dem Chat-Portal Knuddels ähnelt, bietet neben klassischen Gruppen- und Einzelgesprächen auch die Möglichkeit, Anhänge hochzuladen. Das ist natürlich noch nicht alles – hier kommen meine drei Pros und Kons:
Pro Microsoft Teams

  • Praktisch: Jeder, der sich in einer „Besprechung“ befindet, kann dort Dateien direkt hochladen und mit allen anderen Teilnehmern teilen und nachbearbeiten.
  • Kompatibel: Das Tool kann Social Media-Kanäle wie Twitter anzeigen.
  • Und für alle, die unterwegs sind: Microsoft Teams gibt es selbstverständlich auch als App.

Kontra Microsoft Teams

  • Sehr schade: Über die App können weder Sprach- oder Videonachrichten versendet, noch Locations geteilt werden. Gerade Sprachnachrichten gehören in der heutigen Zeit dazu wie… äh, die Luft zum Atmen?
  • Kein Must Have, aber ein Nice to Have: Der Absender einer Nachricht erhält keine Lesebestätigung – weder in 1:1-Unterhaltungen noch in Gruppen-Chats.
  • Brandaktuell: Thema Datenschutz. Leider basiert dieser nicht auf der DSGVO, sondern auf US-Recht.

Mein Fazit
Microsoft Teams gehört sicherlich zu den beliebtesten zentralen Kommunikations-Hubs, nicht zuletzt, weil der Name Microsoft Vertrauen weckt. Jedenfalls ging es mir so, als ich zum ersten Mal von dem Tool hörte. Für virtuelle Teams, oder klassische Dienstleister-Kunden-Verhältnisse ist es hilfreich. Schnell ist der richtige Ansprechpartner erreicht, der sich durch seinen für alle sichtbaren Status auch nicht „verstecken“ kann. Doch die großen Mankos des Hubs sind der Datenschutz und die doch noch nicht dem Zeitalter angemessene App. Da bleibt zu überlegen, wie wichtig einem in der Microsoft Cloud gespeicherte Verläufe und WhatsApp-ähnliche Funktionen wirklich sind.

Immer mehr Pressemitteilungen, immer weniger Zeit. Unsere Journalisten-Kollegen in den Redaktionen haben es echt nicht leicht – und daher wird es auch für uns immer schwieriger, mit den Themen und Texten unserer Kunden an sie heranzukommen. Schließlich gehört es sich ja auch nicht, ständig wegen jeder Pressemitteilung jeden anzurufen. Wir bei cocodibu lassen uns aber von den kleinen Komplikationen des Alltags natürlich nicht gleich aus der Ruhe bringen und haben ein paar innovative (und nicht ganz ernstzunehmende) Ansätze für Undercover-PR entwickelt.
Noelles Tipp: Atemlos durch die Redaktion
Hattet ihr schon mal einen Ohrwurm von Helene Fischer? Dann wisst ihr sicher auch, wie schwierig es ist, die simpel klingenden Reime wieder aus dem Kopf zu bekommen – ganz egal, wie groß die Abneigung gegenüber deutscher Schlagermusik auch ist. In einer scheinbaren Endlosschleife hängen die Songs in unseren Hirnwindungen fest und graben sich tief darin ein wie ein Parasit, damit wir sie auch ja nicht wieder vergessen. Und genau diesen Automatismus sollte sich die PR endlich zunutze machen. Dank subtil übermittelter Pressemitteilungen im 4/4-Takt lässt sich sicherstellen, dass keiner der angesprochenen Redakteure den Inhalt wieder vergisst. Und mehr noch: Sie werden Etatmeldungen und Studienergebnisse klatschend und auf einer Bierbank stehend mitgrölen können – ob sie wollen oder nicht. Künftig also von uns – die gesungene PM als Audiodatei. Garantiert ein Ohrwurm.
Verenas Tipp: Der beste Freund des Journalisten
Die 90er hatten das „Herzblatt“, heute haben wir den „Bachelor“. Wer sein Privatleben nicht durch die Waschmaschine des Trash-TV gedreht haben möchte und trotzdem auf der Suche nach einer besseren Hälfte ist, der setzt auf Hund. Hunde sind Parship auf vier Beinen. Hunde machen locker und bieten so viel Unterhaltungspotential, dass sogar der letzte Wortmuffel ganz gesprächig wird. In Sachen flauschig sind wir gut ausgestattet: Der Prozentanteil der Mitarbeiterinnen mit Vierbeiner: liegt nämlich bei fast 37 Prozent. Diese Ressource spannen wir dann auch gerne mal für unsere Zwecke ein: Wissen wir von einem Journalisten mit Hundeaffinität, dann schnappen wir uns einfach die Leine, ziehen gelassen unsere Runden um den Block der Redaktion und wenn wir dann zufälligerweise den Weg des auserwählten Journalisten kreuzen, dann lassen wir unsere Partner mit der kalten Schnauze quasi den Rest machen. Wer da nicht dahinschmilzt und sein Herz für jegliche Art von Interviews und Gastbeiträgen öffnet, der wird es wohl nie tun. Oder könntet ihr diesem Blick widerstehen?
Verenas 2. Tipp: Der Gecko
Geckos sind faszinierende Tierchen. Sie bewegen sich an Wänden und Decken als wäre die Schwerkraft nur ein Gerücht. Der nächste Platzierungstipp kommt womöglich aus dem Bereich „Bitte nicht nachmachen!“/illegal. Vorenthalten möchten wir ihn trotzdem nicht. Schon mal in der Mittagspause probiert, wenn die Redaktionen wie leergefegt sind, weil alle bei Chai-Latte und Currywurst in der Kantine sitzen, die Wand des Verlagsgebäudes zu erklimmen, durchs Fenster einzusteigen, sich einen Platz zu schnappen und mal eben die eigene Pressemitteilung ins Redaktionssystem einzupflegen? Wir auch nicht, die Vorstellung finden wir aber trotzdem sehr verlockend.
Ann-Katrins Tipp: Schnitzel mag jeder
Das Telefon klingelt und die PR-Agentur möchte mal wieder etwas „anbieten“ – die heißgeliebte Pressemitteilung. Diese lästige Textform ist nicht unbedingt das, worüber sich der Journalist am anderen Ende des Telefonkabels freut. Doch trotzdem machen die News, die es regelmäßig zu verkündigen gibt, abhängig. Aber vor allem dann, wenn man sie – spannungssteigernd – in kleine Häppchen verpackt. Ihr wisst schon: Ein bisschen wie Mark Felt in Watergate eben. Wir nutzen also die Neugierde der Journalisten und füttern sie wohldosiert mit Informationen – so wie bei einer Schnitzeljagd – bis sie schlussendlich die gesamte Mitteilung (das frische Schnitzel bespickt mit guten „Zutaten“) voller Erwartung und Vorfreude übermittelt bekommen. Wer kann da noch widerstehen?
Lys Tipp: Lasst Blumen sprechen
Blumen sprechen eine ganz besondere Sprache. Daher lautet unser Credo: „Sagt es mit Blumen!“ Und zwar nicht nur am Valentinstag, Muttertag oder zum Geburtstag. Denn jeder Mensch freut sich über einen unerwarteten kleinen Blumengruß ins Büro. Wieso nutzen wir diese Tatsache also nicht, um sowohl den Journalisten, als auch uns eine kleine Freude zu machen? Denn natürlich ist das alles nicht ganz so uneigennützig und geteilte Freude ist doppelte Freude. Was genau damit gemeint ist? Jeder weiß, dass zu einem ordentlichen Blumenstrauß auch eine Grußkarte gehört. Wie wäre es also, wenn unsere Freunde aus der schreibenden Zunft, anstatt einer Grußkarte eine PM vorfinden würden? So ganz zufällig natürlich…Es gab bestimmt noch keine so charmante Art, eine PM zu platzieren.
Anhs Tipp: Ice Ice Baby
Seit Wochen hat die Hitzewelle Deutschland fest im Griff. Wer kann, liegt entspannt am See und genießt den heißen Sommer an einem schattigen Plätzchen. Für den Rest der Republik heißt es bereits vormittags schwitzen am Arbeitsplatz. Also was tun, um cool zu bleiben? Die Lösung: Abkühlung durch ein Eis! Und genau dort soll angesetzt werden. Man mietet sich einen Eiswagen und fährt damit zu den Zielredaktionen. In der sengenden Hitze der Mittagssonne fiebern die Redakteure dem langersehnten Eintreffen des Eiswagens entgegen, der durch seinen nostalgischen Sound das Ende ihres Hitzeleids einläutet. Um jetzt ein erfrischendes Eis zu ergattern, würden sie alles tun. Genau der perfekte Zeitpunkt, um seine Message an den Mann bzw. die Frau zu bringen! Denn wer nimmt nicht dankend einen Beitrag seines mobilen Retters in Not an?
Christianes Tipp: Der Plakatierer
Egal ob bei Vorträgen, in der Werbung oder beim Lernen: Schon früh lernen wir, dass sich wiederholende Dinge viel besser im Kopf bleiben als Fakten, die man nur ein einziges Mal gehört oder gesehen hat. Diesen Umstand kann man mit Hilfe von PR-Plakaten dafür nutzen, um bei Journalisten im Gedächtnis zu bleiben – denn wer hat schließlich gesagt, dass nur Politiker ihre Gesichter und schlechten Parolen auf Plakaten überall in der Stadt aufhängen dürfen? Besonders bei der Platzierung von Geschäftsführern als Experten in den einschlägigen Medien ist es von Vorteil, wenn die anvisierten Journalisten den Herrn oder die Dame schon einmal gesehen haben. So ein paar Plakate sind schnell online bestellt und los geht’s mit Klebeband und Tapetenkleister! Rund um die Verlagsgebäude wird dann plakatiert was das Zeug hält. Jede Wette: Beim nächsten Anruf wird nicht mehr nachgefragt, zu welchen Themen der Geschäftsführer von Firma Ypsilon etwas sagen kann.

Die coco-Familie bekommt Zuwachs! Hallo zusammen, ich bin die Ly, 27 Jahre alt und die neue Volontärin bei cocodibu. Und bevor jemand fragt: Ja, mein Name ist wirklich so kurz. Ausgesprochen wird er übrigens „Li“, obwohl ich im Laufe der Zeit schon alle möglichen Variationen wie „Lai“, „Lu“ oder „Lü“ zu Ohren bekommen habe.
Als Münchner Kindl mit vietnamesischen Wurzeln habe ich die Studienzeit in meiner Heimatstadt verbracht. Denn: Warum soll man gehen, wenn’s hier doch am schönsten ist? 🙂
Während meines Studiums in Anglistik, Deutsch als Fremdsprache und Interkulturelle Kommunikation habe ich meine Zeit natürlich nicht nur an der Isar oder im Englischen Garten verbracht, sondern in einem EU-Forschungsprojekt fleißig PR-Erfahrungen gesammelt. Bevor ich bei cocodibu angekommen bin, hat es mich aber noch kurzfristig in die Lehre und sogar in den Vertrieb verschlagen. Doch schnell wurde mir klar: Nein ich möchte nichts anderes – PR it has to be.
Wie also begann meine Geschichte bei cocodibu? Nun, als mein Entschluss fest stand, begann erst einmal eine intensive Internet-Recherche über verschiedene Münchner-PR-Agenturen. Dabei bin ich auf cocodibu gestoßen und merkte sofort: Diese Agentur hebt sich von anderen PR-Agenturen ab! Dinge wie dieser Blog oder auch das Video zum Agentur-Alltag gaben einen ziemlich guten Einblick und passten so gar nicht in das gängige Agenturklischee. Kurzentschlossen schickte ich meine Bewerbung ab und hatte einige Tage später auch schon mein Bewerbungsgespräch. Direkt an der Tür wurde ich von meiner netten Kollegin Verena begrüßt und auch das Gespräch selbst verlief positiv. Stefan hat mich dann noch an der Tür verabschiedet und versprochen sich relativ bald zu melden. Und das Ende der Geschichte: Heute sitze ich hier in unserem Mädelsbüro mitten in Schwabing und werde so bald nicht verschwinden! 😉

Diese Frage durfte ich mir in Anbetracht meines Deutsch-Studiums mehr als einmal anhören. Sehr viel mehr als einmal, um genau zu sein. Doch was ich eines Tages konkret damit anfangen wollte, das wusste ich damals selbst noch nicht so genau. Irgendwann beschloss ich deshalb, auf eine doofe Frage eine mindestens genauso doofe Antwort zu geben. „Später werd‘ ich Taxifahrerin“, lautete meine Standardantwort dann und damit war das Thema in den meisten Fällen gegessen.
Die neue Volontärin bei cocodibu heißt Noёlle Bölling
Zum Taxifahren bin ich letztlich aber doch nicht gekommen – zum Glück! In der nordhessischen Provinz – und wie mein Name schon vermuten lässt – kurz vor Weihnachten geboren, waren Text und Sprache nämlich stets meine größte Leidenschaft. Im zarten Teenie-Alter versuchte ich mich zunächst als große Schriftstellerin von mehr oder weniger vielsagenden Titeln wie „Cassies Déjà Vus“ oder „21“, musste diese Karriere aus Zeitmangel jedoch bald wieder an den Nagel hängen. Zwischen Bachelor und Master wollte ich dann lieber etwas Handfestes und absolvierte zwei Praktika. Zuerst verbrachte ich acht Wochen im Göttinger Wallstein Verlag, wo ich mich durch unzählige Manuskripte über Napoleon oder den zweiten Weltkrieg wühlte. Im Anschluss daran war ich in der Redaktion des Promi- und Lifestyle-Magazins KIR München. Und diese Praxiserfahrung war er schließlich, durch die ich irgendwie zufällig in meinem Nebenjob als freie Redakteurin landete. Vom Strickwettbewerb bis hin zu Transgender kam ich hier mit so ziemlich jedem Thema in Berührung.
Dass ich nach meinem Studium nach München gehe, stand für mich schon lange fest. Nach meinem Abi im Jahr 2012 fing ich zunächst in Bonn an zu studieren. Ein Jahr später wechselte ich nach Göttingen, in die Nähe meiner Heimat, und habe diese Entscheidung nie bereut. Meine Zeit an der Uni in Göttingen war wirklich ein Traum – vor allem weil ich hier eine ganze Menge lieber Menschen kennenlernen durfte, die genauso große Fans von All-you-can-eat-Buffets und Cocktails-Happy-Hours sind wie ich. Trotzdem war ich nach all den Jahren bereit für etwas Neues – und so landete ich schließlich bei cocodibu. Mit meinem Masterabschluss noch nicht ganz in der Tasche, machte ich mich vom beschaulichen Göttingen aus auf die Suche nach meinem Traumjob. Ein paar Monate und etliche Bewerbungen später stieß ich endlich auf die Schwabinger PR-Agentur, die mit ihrem humorvollen Internetauftritt aus der grauen Masse der immer gleich klingenden Unternehmenswebsites herausstach wie ein bunter Vogel. Glück für mich, dass ich mit meiner kreativen Art gut ins Team hineinzupassen schien. Und hier bin ich nun – bereit für jedes Abenteuer!

Die meisten Kommentare sind Mist! Ist zumindest mal ein Standpunkt. Und den braucht es, um einen Kommentar zu schreiben. Klingt auf den ersten Blick banal, ist in der Praxis aber verdammt schwer. Ein guter Kommentar ist wie ein Fisch, der gegen den Strom schwimmt, er ist die Antithese zum Mainstream, er polarisert und provoziert. Aber wer macht das schon gerne? Außer man heißt Thomas Koch. Viel lieber lullt man sich doch in die allgemeine Konsenskultur der Branche ein – getreu der Devise: Es ist schon alles gesagt, aber nicht von jedem.  „Content is king“, „Influencer Marketing wird immer wichtiger“, „Dialog auf Augenhöhe“, „Programmatic ist ein echter Gamechanger“ und, und, und. Wem angesichts dieser Buzzwords der Hut hochgeht und er erfolgreich vor digitaler Besoffenheit warnt, dem sind ein paar Schlagzeilen sicher. Die Antithese eben.
Und so ist ein guter Kommentar vor allem eines: ein ganzes Stück Arbeit. Abgedroschene Sprachbilder sind hier ebenso tabu wie die üblichen Branche-Floskeln. Vor allem aber: Man braucht echte Ahnung von dem Thema. Klingt einleuchtend, ist in der Praxis aber immer weniger machbar.  Weil wir uns ja alle angeblich permanent neu erfinden müssen und Kunden ja immer den neuesten heißen Scheiß hören wollen. Im wahrsten Sinne des Wortes, denn wahrscheinlich wird es dieses Jahr plötzlich genügend Experten geben, die uns klar machen, warum 45minütige Podcasts gerade das Ding sind.
Sollten wir Sie bis hierhin nicht abgeschreckt haben, es mal mit einem Kommentar zu versuchen, es gibt ein paar Regeln:

  1. Die Überschrift

Die Überschrift bildet den Eyecatcher des Kommentars. Besonders bei Meinungsbeiträgen ist es wichtig, prägnant, möglichst mit einer feinen reißerischen Spitze, den Leser zum Weiterlesen zu animieren. Versagt sie in ihrer Funktion, geht der kommende Fließtext vor die Hunde. Sie müssen Interesse wecken, den Nutzen in den Vordergrund stellen und Dringlichkeit erzeugen.

  1. Die These

Die Aufgabe einer These ist es, eine Behauptung aufzustellen, die im Laufe des Textes belegt werden sollte. Faustergel: Wenn Sie sich erst auf die Suche nach einem Standpunkt machen müssen, lassen Sie’s lieber. Im Zweifelsfall googeln Sie sich dann auch noch Ihre Argumentation zusammen.

  1. Die Argumentation

In diesem Teil des Kommentars werden alle relevanten Informationen zum Thema dargelegt. Der grobe Umriss des Sachverhaltes dient dazu, die Leser abzuholen und den Sachverhalt subjektiv und zugleich analytisch darzustellen. Das Ziel ist es, die eigene Meinung darzustellen und dadurch den Leser zum Nachdenken anzuregen. Je mehr stichhaltige Argumente aufgezeigt werden, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich der Leser mit der Ansicht identifiziert oder zumindest über das Thema nachdenkt.

  1. Die Gegen-Argumente

Es gibt wohl keinen Sachverhalt, der nicht von mehreren Seiten beleuchtet werden kann. Erst durch das Abwägen des Für und Wider bekommt ein Kommentar die nötige Glaubwürdigkeit. Je besser es dabei gelingt die Gegenargumente zu entkräften, desto  stärker Ihr Kommentar.

  1. Schlussfolgerung mit Ausblick

Lassen Sie Ihre Leser nicht demoralisiert zurück. Nichts ist schlimmer als die Schlußfolgerung, dass die Welt schlecht und perspektivlos. Also ran: Wenn es eine konstruktive Lösung gibt, zaubern Sie die aus dem Hut.
Um das Content-Format „Kommentar“ zum Schluss noch einmal beispielhaft zu veranschaulichen, kommen hier vier Beispiele aus der Praxis:
„Influencer Marketing 2017: Warum wir Bibi und Sami den Laufpass geben sollten“ von TERRITORY webguerillas
„Weihnachts-Virals sind die neue Königsdisziplin“ von Neverest
„Warum Angela Merkel die dmexco besuchen sollte“ von Quantcast
„Seid Ihr noch zu retten, Online-Kreative“ von mediascale
Das war Teil 2 unserer Serie „Content-Formate in der B2B-Kommunikation„.  In Teil 1 haben wir uns der „Fallstudie“ gewidmet.

Der War for Talents in der Digital-Branche ist in vollem Gange. Entsprechend ziehen Unternehmen sämtliche Register, um im Ranking der beliebtesten Arbeitgeber bei den Young Professionals möglichst weit vorne zu liegen. Eine einfache Anzeige bei Monster.de ist dabei längst mehr nicht der Schlüssel zum Mitarbeiter-Glück – insbesondere wenn am Ende der Bewerbungsphase ein neuer, qualifizierter Junior Marketing Manager stehen sollte. Wer auf der Suche nach fitten – und bestenfalls auch noch kreativen – Digital Natives ist, sollte den Köder in für sie heimische Gewässer werfen. Denn im digitalen Business mit einer klassischen Print-Anzeige auf Bewerberfang zu gehen, ist ungefähr so zeitgemäß wie ein Modem in Zeiten von Smart Home.

Eine gute Möglichkeit hierzu stellt Instagram dar. Nicht nur, weil die Plattform mit 15. Mio aktiven Nutzern mittlerweile Platz 2 der beliebtesten Social Networks in Deutschland hinter Facebook (30 Mio.) besetzt, sondern auch weil sie alleine schon aufgrund ihrer Mechanik – dem Fokus auf Fotos und Bewegtbild – dazu einlädt, Follower zu inspirieren und zu binden. Kein Wunder also, dass weltweit die Anzahl der aktiven Unternehmensprofile allein zwischen März 2017 und August 2017 von acht auf 15 Millionen gewachsen ist – Tendenz steigend.
Das Problem jedoch: Insbesondere für kleinere Agenturen stellen Extrakosten, Personalengpässe und festgefahrene Strukturen eine große Hemmschwelle dar, das unbekannte Terrain „Instagram“ zu betreten. Dabei kann sich eine gute Präsentation ausgerechnet für sie als besonders lohnenswert herausstellen: So sehen sie sich als Dienstleister ständig denselben Vorwürfen konfrontiert – Stress, Überstunden und damit eine unausgeglichene Work-Life-Balance. Umso wichtiger ist es also, jede Chance nutzen, mit Vorurteilen aufzuräumen und mittels einer ansprechenden Social Media Präsenz Young Talents zu akquirieren.
Auch wir bei cocodibu haben uns im Sommer vergangenen Jahres für die Umsetzung eines eigenen Instagram-Accounts entschieden. Und – zugegeben – auch bei uns waren die Zweifel erst einmal groß: Wer soll sich darum kümmern? Wie lautet unsere Kernbotschaft und wie sehen entsprechend die Inhalte aus? Heute möchte ich nach etwas über einem halben Jahr Bilanz ziehen: Und klar, – den romantischen Vorsatz wöchentlicher Posts musste ich aufgrund des Tagesgeschäfts leider ablegen. Nichtsdestotrotz bin ich – nicht nur als eine der Kanal-Verantwortlichen, sondern auch als Kernzielgruppe – der festen Überzeugung: Wer im War for Talents Stärke beweisen möchte, sollte sich mit einer Instagram-Präsenz rüsten.
 
1. Alle für einen (Account)
Der Altersdurchschnitt von Agentur-Mitarbeitern liegt laut Statista bei unter 30 Jahren. Das heißt: Ein Großteil der Angestellten ist mit den Mechaniken der Plattform vertraut. Das erleichtert zum einen die Suche nach einem Kanal-Verantwortlichen und nimmt zusätzlich den Druck auf Seiten des Einzelnen – so können sich schließlich alle aktiv an der Gestaltung des Feeds beteiligen. Unsere Agentur spiegelt das ganz gut wider: Die meisten unter 30 Jahren – besitzen alle neben einem großen Interesse auch Zugriff auf unseren Account.
2. Erwartungshaltung
Oftmals zögern Unternehmen und Agenturen mit der Idee, eigene Content-Formate oder Social Media-Kanäle umzusetzen, aus Angst, Qualitätsansprüchen der Followerschaft nicht gerecht zu werden. So gerät der eine oder andere Geschäftsführer beim Gedanken an eine Posting-Anarchie vielleicht sogar in Schnappatmung. Bei Coca Cola, Siemens und der Website der Landesregierung mag die Gefahr eines Image-Schadens auch zutreffen – bei Accounts von kleineren Unternehmen und Agenturen liegt die Toleranzgrenze der Follower jedoch weitaus höher. Außerdem: Die Digital Natives sind alle mit den Mechaniken und Regeln von Social Media aufgewachsen, entsprechend gut ist auch ihr Gespür dafür, welche Inhalte sich für Social Media eignen und welche nicht. So bringt die Regel “Poste das, was Du selbst sehen wollen würdest”, nicht nur einen vielfältigen Feed, sondern spiegelt im besten Fall auch die verschiedenen Charaktere und deren Zusammenspiel in der Agentur wider – das absolute Nonplusultra für einen authentischen Social Media-Auftritt.
3. What to post?
Apropos authentischer Auftritt : Insbesondere auf Instagram – das Tool, das für echte, inspirierende und lebensnahe Inhalte steht – geht es weniger darum, hochkarätigen als ehrlichen Content zu posten. Ziel ist es jederzeit, das Agenturleben möglichst realitätsnah zu porträtieren. Social Media-Experten nennen dieses Phänomen auch “pretty ugly”. Das gilt für Agenturen auf Mitarbeitersuche sogar noch mehr als für die private Instagram-Nutzung. Anstatt die Follower mit steif-inszenierten Bildern zu langweilen, sollte man den Fokus lieber auf die Mitarbeiter legen – das können Impressionen aus dem Büroalltag sein oder einfach der schlafende Bürohund. Ähnlich flexibel verhält es sich auch mit der Posting-Frequenz: Lieber seltener posten, aber dafür in natürlichen Situationen – wie beispielsweise beim gemeinsamen Kicker-Abend. Das bringt mehr Sympathiepunkte – und entsprechend auch Likes und Reichweite – als das gestellte Mitarbeiterfoto im Hausflur.
4. Spontaneität schlägt Bürokratie
Gleiches gilt für Geburtstage, den Einstand oder Abschied von Mitarbeitern oder für den alljährlichen Wiesn-Besuch. Denn: Auch im stressigen Agentur-Alltag gibt es Situationen fernab von Posts-its und Dokumenten, die „worth to post“ sind. Insbesondere interne Agentur-Veranstaltungen bilden dabei die ideale Basis, um Spaß und Team-Zusammenhalt nach außen zu kommunizieren. Plus: Wieso nicht einfach mal via Instagram einem Kunden zum 25-jährigen Jubiläum gratulieren? Das freut nicht nur das Geburtstagskind (im besten Fall bedankt es sich ja mit einer Rückverlinkung #Reichweite), sondern ist zusätzlich der ideale Point of Proof für die so oft gepredigte Flexibilität, Kreativität und Agilität in Agenturen.
5. Alleinstellungsmerkmal
Oft scheitert die Umsetzung einer eigenen Social Media-Präsenz an der Suche nach einem Maskottchen, einem Symbol mit besonderem Wiedererkennungswert. Warum? Kommunikationsbeauftragte sind es seit jeher gewohnt, Kanäle mit spezifischen Botschaften zu bespielen – sie suchen also nach einem Pendant für den klassischen TV-Slogan oder Jingle. Instagram tickt da aber völlig anders als TV, Radio und Co. (sh. Punkt 3 und 4). Haben Unternehmen das verstanden, kann sich das für sie wirklich mit vielen Followern auszahlen.
6.#Struggle
Bekannt für das Raute-Zeichen, impliziert die Plattform scheinbar, eine Präsenz wäre untrennbar mit einem eigenen Hashtag verbunden. Ein Trugschluss, wie ich finde – denn: Hashtags dienen im ersten Schritt der Kategorisierung und Auffindbarkeit der Inhalte. Im Umkehrschluss bedeutet das: Ein guter, eigener Hashtag ist zwar “nice to have”, allerdings noch lange keine Garantie für eine erfolgreiche Instagram-Präsenz. Die Crux liegt vielmehr darin, mit den eigenen Inhalten und dazu passenden Hashtags die Auffindbarkeit des Accounts step-by-step zu pushen: Erst anschließend lohnt es sich wirklich, über einen eigenen Hashtag nachzudenken (eine Auflistung beliebter, themenbezogener Hashtags finden Sie übrigens bei den Kollegen von OnlineMarketing.de). Anders ist es im Rahmen eines eigenen Firmenevents. Hier lohnt es sich unter Reichweiten-Aspekten, seine Gäste dazu aufzurufen, die Partyfotos unter dem “firmen-eigenen” Hashtag zu veröffentlichen.
Fazit
Soziale Netzwerke wie Instagram erfreuen sich gerade deshalb besonderer Beliebtheit, weil sie Kommunikation vereinfachen. Weil sie Menschen und Unternehmen, nahbar machen. Weil sie Kommunikationswege verkürzen und interessierte Follower und Abonnenten immer Uptodate halten. Entsprechend sollten Unternehmen und Agenturen ihre erlernten Fesseln ablegen und Instagram als Recruiting-Tool eine echte Chance geben – ohne ausgeklügelten Content-Plan, besonderes Maskottchen oder erzwungenen Hashtag. Dafür aber mit viel Herz, authentischen Inhalten und eben einem Glas Sekt zum Feierabend – #Cheers!

Am 15. März wird in München eine der renommiertesten Auszeichnungen der deutschen Marketingbranche verliehen: Der Deutsche Mediapreis. Geehrt werden – wie immer – die Media-Persönlichkeit, die Media-Agentur, die beste Media-Strategie und die beste Media-Idee des Jahres. 2018 feiert die kleine, runde Kugel, die alle Preisträger erhalten, ein großes Jubiläum. Der Deutsche Mediapreis wird 20.

Quelle: w&v

Alle langjährigen Besucher wissen, dass mindestens drei Dinge zu einem launigen Mediapreis-Abend gehören:

  1. das unvergleichliche Dialogduo Wolfram Kons (Moderator) und Jochen Kalka (Chefredakteur w&v)
  2. der nunmehr Ex-Oberbürgermeister von München, Christian Ude, der den Saal oftmals zu Lachkrämpfen und Beifallsstürmen brachte
  3. und die außergewöhnliche Acrylkugel, die alle Preisträger voller Stolz mit nach Hause tragen 

Was die wenigsten Besucher und Preisträger wissen: Wer hat diese Kugel gestaltet? Was symbolisiert sie? Und wie und wo wird sie gefertigt? cocodibu-Gründer Christian Faltin hat mit seinem damaligen Redaktionsteam (mit Stefan Braunschweig und der leider viel zu früh verstorbenen Katja Pichler) den Deutschen Mediapreis gegründet. Die Trophäe verdankt die Fachwelt Professor Karl-Heinz Einberger. Wie er als Student den Preis entwarf und was er sich dabei dachte, verrät er im Interview:

Prof. Karl-Heinz Einberger, der Schöpfer des Deutschen Mediapreises

„Herr Professor Einberger, vor mehr als 20 Jahren habe ich (damals noch als Chefredakteur der Zeitschrift media & marketing) eine Ausschreibung an der Akademie der bildenden Künste in München gestartet. Gesucht wurde eine Trophäe für den Deutschen Mediapreis, dessen Premiere damals in Vorbereitung war. Erinnern Sie sich noch, was Sie sich gedacht haben, als Sie damals das Briefing bekommen haben?
Karl-Heinz Einberger: Klar, ich habe mir gedacht: Wenn ich gewinne, habe ich künftig jedes Jahr schon einen Teil der Ateliermiete herin 😉 Mich hatten aber schon damals konkrete räumliche Situationen mit ihren funktionalen Zwängen und sozialen Gegebenheiten künstlerisch interessiert – also die Reibung an speziellen Ausgangssituationen als Startpunkt für ein künstlerisches Projekt. Und die Aufgabenstellung für die Preistrophäe war für mich deshalb sehr reizvoll.
Ihr Entwurf hat uns damals nicht nur optisch begeistert (ob seiner Formen- und Farbenfreude), sondern vor allem konzeptionell. Sie haben, ich sag das jetzt mal als Laie, den RGB-Farbraum (Rot-Grün-Blau) für digitale Bilder (und Bildschirme) mit den CMYK-Farbraum (Cyan, Magenta, Yellow, Schwarz) für den Druck kombiniert. Und das in einer offenen Acrylglas-Kugel, die nicht nur die Farben, sondern auch Rundungen und Ecken miteinander kombiniert. Hab ich das halbwegs richtig erklärt? Oder was sagt der Künstler?
Einberger: Na, für einen Laien ist das aber schon ziemlich gut erklärt, finde ich. Bei der Formfindung ging ich von den damals noch üblicheren CD-ROMS als Größe für die Kreisscheiben aus und die äußeren Ecken der Würfelelemente berühren nun rechnerisch die Kugeloberfläche, die man sich zwischen den Kreisscheiben aufgespannt vorstellen kann. Trotz dieser mathematischen Klarheit liegt die Trophäe immer gekippt, dynamisch und trotzdem klar definiert auf dem Schreibtisch. Ich hatte mir die Trophäe als Briefbeschwerer für den Chef-Schreibtisch vorgestellt.
Von wegen Briefbeschwerer! Das hat für mich (und wahrscheinlich auch für die Preisträger) eher etwas mehr vom Reichsapfel, den Könige zum Zepter tragen. Und bei den Preisträgern dürfte der Mediapreis eher in der Vitrine am Empfang liegen. Erklären Sie doch mal bitte, wie ein Mediapreis entsteht. Wo in China werden die Teile gegossen?
Einberger: Was den Aufwand in der Herstellung angeht, liegt die Trophäe nun wirklich etwas näher am Reichsapfel als an einem Kunststoff-Guss aus einer chinesischen Junk-Toy-Fabrik. Wobei ja auch nicht alles aus China in dieser Billig-Liga spielt, wenn auch – als Spiegel unseres Konsumverhaltens – beschämend viel. In den zwanzig Jahren seiner Geschichte bin ich mittlerweile der Einzige, der an allen existierenden Exemplaren der Preistrophäe Hand angelegt hat. Alle anderen Beteiligten haben mittlerweile mal gewechselt. Die Fertigung der Kreisscheiben aus fluoreszierendem Plexiglas ist ein industrieller Prozess, das macht ein renommierter Fertigungsbetrieb für mich. Der übernimmt auch das Zusammenfügen der drei Kreisscheiben zur Grundform der Trophäe. Dass das nicht so ganz trivial ist, können Sie ja mal bei einem Bier mit drei runden Bierfilzel, wie die Bierdeckel hier in Bayern heißen, die Sie in der Mitte teilen, ausprobieren. Die acht farbigen Würfel für die CMYK-Komponente stellt eine andere Firma her, die sonst für die Uhrenindustrie arbeitet. Die sind alle glasklar. Da kommt dann mein Part ins Spiel: um materialbedingte Maßtoleranzen auszugleichen, kalibriere ich jeden einzelnen der etwa 100 Würfel, die in einem Jahr so benötigt werden, suche also möglichst passgenaue Partner und lege da schon die exakte Position jedes einzelnen Würfels für jede Trophäe fest. Dann werden die Rückseiten der Würfel, die an den Kreisscheiben anliegen, lackiert. Dabei sind bis zu 10 Schichten Lack pro Würfel erforderlich, da man ihn nur dünn auftragen kann und die einzelnen Lagen daher fast transparent bleiben. Durch das Lackieren der Rückseiten der transparenten Würfel entsteht das sprühende Lichterspiel in den Trophäen. Die Physik mit ihrem Phänomen der Totalreflexion sorgt dafür, dass die Würfel durchgefärbt erscheinen. Mittlerweile gehen die Kugel-Rohlinge zum Graveur und zum Schluss übernehme ich wieder die Endmontage, die Politur und Qualitätskontrolle. Sie sehen, auch mit dieser ausführlichen Beschreibung bleiben die Trophäen ähnlich fälschungssicher wie ein Reichsapfel.
Das klingt ziemlich aufwändig und kostet bestimmt eine Menge Zeit. Dürfen Sie verraten, was ein Mediapreis in der Erstellung kostet?
Einberger: Ich glaube, die Energie, die alle Beteiligten reinstecken, damit am Ende eine strahlende Trophäe da ist, ist eine gültigere Währung als der Euro. Der Deutsche Mediapreis hat einen Wert, aber keinen Preis.
Das hätte ich als PRler nicht schöner formulieren können. Schnöder Mammon! Apropos Mammon. 1997 waren Sie noch Student an der Akademie der Bildenden Künste. Heute sind Sie Professor für Künstlerische Praxis und Grundlagen der Gestaltung an der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf. Und das an der Fakultät für Landschaftsarchitektur. Was bitte schön, machen Sie da denn?
Einberger: Nun, die Lehre steht schon im Vordergrund: ich habe eine ganze Menge an Kolleg*innen, die fachspezifisch den Stadtraum, die Landschaft und die Ökologie thematisieren, da brauche ich also nicht in fremden Gärten wildern. Will man in all diesen Bereichen gut gestalten, tut man gut daran, die eigene Wahrnehmung zu sensibilisieren, Kreativität zu entwickeln und schon auch einen bewussteren Zugang zu den eigenen kulturellen Wurzeln zu bekommen. Dafür fühle ich mich zuständig.
Der Schwung für die Lehre kommt aber immer noch aus meiner eigenen künstlerischen Arbeit. Die steht gleichberechtigt neben dem was ich an der Hochschule mache und dreht sich weiterhin um den Raum, in dem wir Menschen uns bewegen.
Wenn Sie den Mediapreis heute in Zeiten des allgegenwärtigen Internets noch einmal gestalten müssten, wie würde er aussehen?
Einberger: Eine gute, eine gültige Antwort auf diese Frage kostet mindestens  1000 Euro. Denn ihr ernsthaft auf den Grund zu gehen ist, wie damals beim Entwurf ein richtiges Stück Arbeit. Wenn ich mir aber die jetzige Trophäe mit dieser Frage anschaue, schaut die gar nicht so alt aus. Das Körperlich-Reale und das Medial-Virtuelle sind immer noch die zwei Pole der Media-Welt und die sind über die beiden Farbsysteme in der Trophäe vereint. Klar, die 12 Zentimeter der CD-Kreisscheibe wären heute sicher kein wichtiger Anker im Entwurfsprozess mehr. Aber auch bei einer neuen Trophäe wäre es mir ganz recht, wenn sie wieder so markant und auch ein wenig sperrig würde wie die jetzige. Das sind Qualitäten, die in unseren Zeiten ganz gut zu gebrauchen sind.

Mit den Buzzwords unserer Branche ist es ein bißchen wie mit dem Hype-Cyle der Technologien: Spricht man weniger oder nicht mehr über sie, sind sie entweder erfolgreich verdrängt oder aber im Alltag angekommen. Content Marketing war eines der Top-Buzzwords der vergangenen beiden Jahre. Um es kurz zu machen: Content Marketing ist mittlerweile für viele Unternehmen nicht nur Alltag, es wird im Marketing-Mix weiter an Gewicht gewinnen.
Als PR-Agentur betreiben wir seit Jahren erfolgreich Content Marketing für unsere Kunden, die vornehmlich aus dem B2B-Sektor kommen. Weil das Schlagwort „Content Marketing“ aber sehr abstrakt und wenig greifbar ist, wollen wir in unseren neuen Serie – das ganz Jahr 2018 über – Content Formate insbesondere für die Business-to-Business-Kommunikation mal etwas genauer unter die Lupe nehmen. Dabei wollen wir möglichst praxisnah, d.h. mit Beispielen hinterlegt, zeigen, welche Formate sich wofür eignen und wie Inhalte in den jeweiligen Formaten umgesetzt werden können. Ganz grob clustern wir die Inhalte in vier übergeordnete Kategorien: Text, Bild/Grafik, Video und Audio.

Also, freut Euch auf Content über Content Marketing. In den ersten drei Folgen werden wir uns den Formaten „Graphic Recording“, der „Fallstudie“ (alias Case Study) und dem „Social Post“ widmen. Viel Spaß bei der Lektüre und wir freuen uns auf Anregungen, Kommentare und Ergänzungen.  
 

Weihnachtsfeiern sind ja so ein Ding: Je nach Firma changiert  das zwischen peinlich, langweilig, ungezwungen und exzessiv bis ganz nett und prima Klima. Wir bei cocodibu haben uns dieses Jahr entschieden, zum Lachen in den Keller zu gehen. Genauer gesagt: In den Escape-Room (nicht zu verwechseln mit dem Dark Room!) im Keller der Escape Game München (bei uns ums Eck in der Tengstr. 20).
Wer von Euch das Prinzip der Escape Rooms noch nicht kennt: 1 Raum, sechs Spieler, 60 Minuten. Die Gruppe wird in einen Raum eingeschlossen und soll zusammen Rätsel lösen. Am Ende soll die Gruppe alle Rätsel gelöst und nach 60 Minuten einen anderen Ausgang des Raums gefunden haben. Jeder Raum steht unter einem unterschiedlichen Motto: Wir waren im „Geisterhaus“ und entdeckten die „Kunst des Klauens“.
Um das Ende vorwegzunehmen: Es war mega! Spannend, lustig, intellektuell fordernd, toll in der Gruppe und teilweise auch gruselig. Kurz: Entertainment at its best. Solltet Ihr eine nette Idee für Eure Firmenfeier suchen: Wir können es nur empfehlen!

coco-Team 1 (Stefan, Sibylle, Christiane, Vera, Ann-Katrin und Felix) betätigte sich als Kunsträuber

coco Team 2 (Franzi, Karoline, Verena (sitzend), Nadine, Christian und Anh) gruselte sich unscharf und schemenhaft im Geisterhaus

Team cocodibu (v.l.n.r.) goes Osteria: Christian, Karoline, Stefan, Anh, Ann-Katrin, Verena, Christiane, Vera, Sibylle, Felix, Franzi, Nadine

Völlig ermattet von den wagenradgroßen Pizzen und erschöpft von den intellektuellen Anforderungen der Escape-Rooms verabschieden wir uns an dieser Stelle von allen Kunden, Partner, Journalisten und Freunden des Hauses. Wir wünschen Euch schöne Weihnachten, ein paar ruhige Tage zwischen den Jahren und jede Menge Spaß im neuen Jahr.