Viuelleicht erinnert ihr euch an die lustige Aktion, bei der im letzten Sommer Tinder von TERRITORY gehijacked und mit 15 Tierprofilen bestückt wurde, um herrenlose Tiere mit ihrem menschlichen Match zusammenzuführen. THE PURRFECT MATCH eroberte nicht nur die Herzen der Journalisten und Menschen hierzulande im Sturm, sondern ging auch noch weltweit viral. Wir haben im Auftrag von Territory kräftig die PR-Werbetrommel für diese Guerilla Marketing Aktion gerührt und freuen uns nun umso mehr darüber, dass wir es auf die diesjährige Shortlist des Deutschen PR-Preises (in der Kategorie Kreativer Kommunikationseinsatz) geschafft haben.  
 


Die Pro Bono Aktion für den Tierschutzverein München e.V. hat mehr als 500 Millionen Menschen weltweit, in über 40 Ländern auf fünf Kontinenten erreicht. Es kam nicht nur zu 162 Matches auf Tinder und 1.887 Dates, die zwischen einsamen Menschen- und Tierseelen vereinbart werden konnten, einige der schwer zu vermittelnden Tiere fanden so auch ihre neue Heimat. Der Tierschutzverein München hat durch diese Aktion nicht nur die Aufmerksamkeit auf ein sehr wichtiges Thema lenken können, sondern konnte auch noch viele Tiere sowie ihre neuen Frauchen und Herrchen glücklich machen.

Die Tickets nach Hannover, wo am 05. Mai die Preisverleihung stattfindet, sind gebucht. Drückt uns bitte die Daumen.

Haben wir einen Qualitätsverlust im Journalismus? Wie weit wollen/müssen Unternehmen sich moralisieren lassen? Belohnen Werbetreibende das Clickbaiting, in dem sie nur günstig digitale Reichweite einkaufen? Gibt es okjektivierbare Kriterien für einen ethischen Journalismus? Jede Menge Fragen. Peter Turi und Christian Faltin haben drüber eine gute Stunde mit den Unternehmenssprechern Jörg Howe (Daimler), Thomas Voigt (Otto Group) und Gastgeber Wolfgang Bscheid gesprochen. Auf Clubhouse und im Rahmen des Mittwochmittag Mediatalk – powered by Mediaplus und turi2. https://www.youtube.com

Ein Kopf-an-Kopf-Rennen an der Spitze der reichweitenstärksten Politiker auf LinkedIn, weiterhin nur eine Frau in den Top-10 und ein Kandidat für den CDU-Parteivorsitz neu im Ranking – das sind Kernergebnisse unseres aktuellen „LinkedIn-Polit-Check“. Die aktuelle Analyse für Dezember 2020 legt interessante Details offen. Continue reading „LinkedIn-Polit-Check: Spahn vor Schröder“

Für Deutschlands Politiker gewinnt das Business Netzwerk LinkedIn immer mehr an Bedeutung: Altkanzler Gerhard Schröder vereint auf der Plattform inzwischen mehr als 25.000 Follower hinter sich, und Bundesgesundheitsminister Jens Spahn kann seine Followerzahl im September um fast 40 Prozent erhöhen. Das sind Kernergebnisse des aktuellen „LinkedIn-Polit-Check“ der Kommunikationsberatung cocodibu.
Mit der Untersuchung analysiert cocodibu monatlich die Performance deutscher Politiker auf dem gerade in Wirtschaftskreisen so wichtigen Netzwerk LinkedIn. Kriterien hierfür sind die Anzahl der Follower sowie das prozentuale bzw. absolute Wachstum innerhalb des Untersuchungszeitraums vom 01. September bis 01. Oktober 2020. Daraus wird jeweils ein Top Ten Ranking erstellt.

Zum Stichtag 1. Oktober 2020, so legt der „LinkedIn-Polit-Check“ offen, verzeichnet das LinkedIn-Profil Schröders 25.145 Follower. Auf Platz zwei folgt Roderich Kiesewetter (CDU) mit 18.581 Followern. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn liegt mit inzwischen 17.541 Followern auf dem dritten Platz. Damit liegt zumindest auf LinkedIn die SPD vor der CDU. Der Altkanzler setzt hier weiterhin auf einen breiten thematischen Mix – von Beiträgen über die EU-Finanzminister über Erinnerungen zur Deutschen Einheit bis hin zu Fußball und der letzten Zigarre als Kanzler. Gesundheitsminister Jens Spahn wiederum informiert auf LinkedIn vor allem zum Thema Corona. Sein mit Abstand erfolgreichster Post war gleichwohl an Foto mit Tesla-Gründer Elon Musk. Dies löste auf der Plattform rund 13.500 Reaktionen aus und führte zu knapp 700 Kommentaren.  
Der Beitrag bescherte dem CDU-Politiker einen enormen Wachstumsschub. Die Zahl der Follower stieg binnen eines Monats um 40 Prozent. Damit liegt Spahn beim Wachstum vor Gerhard Schröder, der auf Plus von knapp 20 Prozent kommt. Auch in absoluten Zahlen liegt der Gesundheitsminister beim Wachstum aktuell vorn: Spahn legt 5.030 Follower zu, während Schröder 4.321 neue Anhänger verzeichnet. Mit Abstand folgt Christian Lindner mit einem Wachstum von knapp fünf  Prozent (+ 340 Follower). Letzter im Wachstumsranking ist diesmal Thomas Kemmerich mit einer Steigerung von unter einem Prozent.  
„LinkedIn steht traditionell für Wirtschaftsthemen. Entsprechend stark ist die FDP hier vertreten. Fünf Liberale platzieren sich in unserem Top 10-Ranking. Der Erfolg von Jens Spahn zeigt andererseits jedoch, wie stark das Interesse der LinkedIn-Community grundsätzlich an gesellschaftsrelevanten Themen ist. Vor dem Hintergrund erstaunt es immer wieder, wie wenig andere Parteien die Plattform für sich nutzen“, so cocodibu-Geschäftsführer Stefan Krüger.


Wie arbeiten PR-Agentur und Kunden möglichst effizient und reibungslos zusammen? Mit dieser Frage befassen sich unzählige Artikel, Bücher, Blogbeiträge und Seminare. Mal mehr, mal weniger ausufernd werden die wichtigsten Punkte einer guten Zusammenarbeit aufgeführt, erläutert und mit Beispielen versehen. Mit dieser Masse an gut gemeinten Ratschlägen und Tipps scheint aber immer noch nicht alles gesagt zu sein. Schließlich kommen ständig neue Artikel, Bücher etc. zu diesem Thema hinzu. Woran liegt das? Sind wir wirklich so vergesslich und brauchen immer wieder Erinnerungen daran, was gute Zusammenarbeit bedeutet? Oder schafft die technische Entwicklung womöglich ständig neue Perspektiven auf das Thema? Braucht es einfach einen neuen, frischen Ansatz? Ich kann nur für mich sprechen: Ich sehe das aus einem gänzlich anderen Blickwinkel, aus dem eines begeisterten Schlagzeugers. Da gibt es tatsächlich einige Parallelen. Diese hier zum Beispiel:

  1. Den Rhythmus finden

Der Rhythmus ist das Fundament eines jeden guten Songs. Er animiert uns zum wippen, tanzen, springen und kann uns im Falle eines Herzstillstands sogar das Leben retten (Stichwort: Herzdruckmassage). Aber auch die einfachsten Rhythmen verlangen die volle Konzentration des Drummers. Er entscheidet mit seinem Spiel darüber, ob ein Song Groove hat und der Rhythmus die Menschen begeistert. Wohl kaum jemand kann bei „Run To The Hills“ und Nicko McBrains galoppierendem Rhythmus oder dem treibenden Drumming von Bill Ward im Song „Paranoid“ still sitzen bleiben.  Verpasst ein Schlagzeuger aber einmal seinen Einsatz, kommt schlimmstenfalls die ganze Band aus dem Konzept und das Stück ist ruiniert. Ähnlich sieht es in der täglichen PR-Arbeit aus. Für eine gelungene Zusammenarbeit braucht es einen guten Grundrhythmus, das heißt: regelmäßigen Calls, klare Arbeitsabläufe und festen Zeiträume für Aufgaben und Co. Finden Agentur und Kunde keinen passenden Rhythmus, entsteht schnell eine Kakophonie.

  1. Die Größe des Schlagzeugs ist nicht entscheidend

Während so mancher Drummer im Heavy Metal hinter seinem riesigen Schlagzeug kaum noch zu sehen ist (Lars Ulrich, Dave Lombardo, Danny Carey, etc.), genügen Jazz- oder Punk-Schlagzeugern wie Buddy Rich oder Tre Cool ganz normale Standard-Kits. Natürlich könnte man jetzt argumentieren, dass es sich um grundverschiedene Musikrichtungen handelt (dazu kommen wir später nochmal), aber trotzdem zaubern Schlagzeuger auch mit weniger Equipment beeindruckende Rhythmen und satte Grooves. Auf die PR-Arbeit bezogen bedeutet das, sich nicht in zu vielen Projekten auf einmal zu verrennen. Viel entscheidender für den Erfolg ist es, einen klaren Kopf zu bewahren.  

  1. Den Kunden mit kreativen Fills überraschen

Ein gutes Fill bleibt dem Hörer häufig mehr im Kopf, als die gesamte restliche Schlagzeug-Performance in einem Song. Bestes Beispiel: Phil Collins und sein legendäres „DADA DADA DADA DA DA“ im Song „In The Air Tonight“. Fills geben Drummern die Chance kreativ zu werden und ihr ganzes Können zu zeigen. PR-Agenturen sollten das Gleiche bei ihren Fills versuchen. Zwischen all den üblichen Aufgaben des PR-Alltags wie Pressemitteilungen oder Gastbeiträge sollten Agenturen versuchen den Kunden mit kreativen Ideen zu überraschen. Schließlich braucht selbst der beste Rhythmus ab und an ein paar Fills zur Abwechslung.

  1. Jazz ist anders als Metal

Während Schlagzeuger im Metal vor allem schnell, wuchtig und technisch versiert spielen müssen, kommt es beim Jazz eher auf Gefühl und ein Gespür für den typischen Jazz-Groove an. Kenny Clark und Phil Taylor sind beides herausragende Drummer und doch wäre Clark wohl kaum in der Lage einfach so Motörhead-Songs zu spielen. Umgekehrt würden Taylor typische Jazz-Grooves auch vor eine Herausforderung stellen. Je nach Stil, müssen Drummer sich und ihr Spiel anpassen. Man könnte also sagen, Kunden sind wie einzelne Musikstile: Unterschiedlich, mit verschiedenen Eigenheiten und Schwierigkeitsgraden. Agenturen und Berater sollten sich daher eine breite Palette  an Fähigkeiten zulegen und ihre Arbeitsweise an den jeweiligen Kunden anpassen.

  1. Üben, üben, üben

Egal ob man nun talentiert ist wie John Bonham, Keith Moon und Co. oder ein blutiger Anfänger am Schlagzeug ist, regelmäßiges und teilweise auch exzessives Üben ist ein Muss. Gleiches gilt auch für die PR-Arbeit. Die Zusammenarbeit zwischen Kunden und Agentur muss „geübt“ werden.  Startschwierigkeiten sind keine Seltenheit und auch kein Grund, die Flinte wieder ins Korn zu werfen. Agentur und Kunde müssen sich aufeinander eingrooven, sich kennenlernen und einen gemeinsamen Rhythmus einüben. Eine große Portion Fleiß und Motivation ist dafür von beiden Seiten nötig. Und wie jeder anfangs vom Üben noch etwas genervte Musikschüler werden auch Agentur und Kunde schnell erkennen, welche Möglichkeiten sich durch eine geübte und funktionierende Zusammenarbeit ergeben.

  1. Frustrationstoleranz entwickeln

Haben sie schon mal versucht „La Grange“ von ZZ Top auf dem Schlagzeug zu spielen? Dank einiger kniffliger Parts für die linke Hand ist hier gerade zu Beginn Frustration vorprogrammiert. Als Musiker stößt man ständig an seine Grenzen, muss Fehlschläge und Hindernisse überwinden. Nach und nach stellt sich aber eine gewisse Frustrationstoleranz ein und Rückschläge werden eher als Ansporn genommen, sich noch mehr zu verbessern. Irgendwann klappt es dann mit „La Grange“ und der linken Hand. Auch für Agenturen und Kunden ist Frust in der Zusammenarbeit kein Fremdwort. Fehlender Input wird einfach nicht geliefert, Deadlines nicht eingehalten, Texte nicht freigegeben oder Projekte nicht 100 Prozent so umgesetzt, wie es der Kunde gerne hätte. Das Zauberwort heißt auch hier: Frustrationstoleranz.
Also, Groove und Rhythmus haben wir doch alle irgendwie im Blut, jetzt gilt es nur noch, den gemeinsamen Rhythmus zu finden. Dann swingt und groovt die Zusammenarbeit wie noch nie.

Für Deutschlands Politiker gewinnt das Business Netzwerk LinkedIn immer mehr an Bedeutung: Altkanzler Gerhard Schröder vereint auf der Plattform inzwischen rund 21.000 Follower und Bundesgesundheitsminister Jens Spahn kann seine Followerzahl im August fast verdoppeln. Das sind Kernergebnisse des aktuellen „LinkedIn-Polit-Check“ der Kommunikationsberatung cocodibu.
Mit der Untersuchung analysiert cocodibu monatlich die Performance deutscher Politiker auf dem gerade in Wirtschaftskreisen so wichtigen Netzwerk LinkedIn. Kriterien hierfür sind die Anzahl der Follower sowie das prozentuale bzw. absolute Wachstum innerhalb des Untersuchungszeitraums vom 01. August bis 01. September 2020. Daraus wurde jeweils ein Top Ten Ranking erstellt.
Zum Stichtag 1. September 2020, so legt der „LinkedIn-Polit-Check“ offen, verzeichnet das LinkedIn-Profil Schröders 20.824 Follower. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn liegt inzwischen mit 12.511 Followern auf dem zweiten Platz. Dies ist umso bemerkenswerter, da Spahn erst seit Juli auf dem Business-Netzwerk aktiv ist. Der CDU-Politiker nutzt LinkedIn aktuell ausschließlich, um über die politischen Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie zu informieren. Mit unregelmäßigen, dafür aber thematisch pointierten Posts, trifft Spahn genau den Nerv der LinkedIn-Community. Weiterhin einziges Mitglied der Grünen in den Top 10 ist Omid Nouripour (Außenpolitischer Sprecher). Er vereint 8.623 Follower hinter sich. Insgesamt wird das Ranking erneut von der FDP dominiert, die mit fünf Politikern in den Top 10 vertreten ist. FDP-Chef Christian Lindner verzeichnet inzwischen 7.066 Anhänger. Neu in auf Platz 10 ist Daniel Föst (Vorsitzender der FDP Bayern) mit 3.043 Followern.

Mit einem prozentualen Wachstum von 92 Prozent im August konnte Jens Spahn seine Followerzahl nahezu verdoppeln. In absoluten Zahlen hat Schröder gleichwohl die Nase vorn: Er steigerte im August die Zahl seiner Follower um 6.087 (+ 41 Prozent), Spahn liegt mit 5.998 knapp dahinter. Mit Abstand folgt Christian Lindner mit einem Wachstum von knapp 12,5 Prozent (+ 787 Follower). Bemerkenswert, da Lindner im August keinen Post abgesetzt hat. Schlusslicht im Wachstumsranking ist Volkmar Klein mit einer Steigerung von unter einem Prozent.  
LinkedIn ist noch eine Art Hidden Champion in der politischen Kommunikation. Von den 709 Bundestagsabgeordneten sind etwa nur 46 auf der Plattform aktiv. Diejenigen, die hier aber professionell kommunizieren, verzeichnen ein großes Wachstum auf der Plattform und bekommen entsprechend viel Feedback aus der Community“, so cocodibu-Geschäftsführer Stefan Krüger.
 

Für Deutschlands Politiker gewinnt das Business Netzwerk LinkedIn immer mehr an Bedeutung: Altkanzler Gerhard Schröder vereint auf der Plattform inzwischen rund 15.000 Follower, FDP-Parteichef Christian Lindner verzeichnet allein im Juli ein rasantes Wachstum von 66 Prozent, und Bundesgesundheitsminister Jens Spahn nutzt LinkedIn erstmals, um über Corona zu informieren. Das sind Kernergebnisse des aktuellen „LinkedIn-Polit-Check“ der Kommunikationsberatung cocodibu.
Mit der Untersuchung analysiert cocodibu monatlich die Performance deutscher Politiker auf dem gerade in Wirtschaftskreisen so wichtigen Netzwerk LinkedIn. Kriterien hierfür sind die Anzahl der Follower sowie das prozentuale bzw. absolute Wachstum innerhalb des Untersuchungszeitraums vom 01. Juli bis 01. August 2020. Daraus wurde jeweils ein Top Ten Ranking erstellt.

Zum Stichtag 1. August 2020, so legt der „LinkedIn-Polit-Check“ offen, verzeichnet das LinkedIn-Profil Schröders 14.737 Follower. Damit liegt er in punkto Reichweite deutlich vor dem Zweitplatzierten Omid Nouripour (Bündnis 90/Die Grünen, Außenpolitischer Sprecher), der 8.450 Follower vereint. Der Frankfurter ist das einzige Mitglied der Grünen, das sich in den Top Ten platzieren konnte. LinkedIn-Newcomer Jens Spahn kommt aus dem Stand mit 6.513 Followern auf Platz drei des Rankings. Der Bundesgesundheitsminister nutzt das Business-Netzwerk erst seit Anfang Juli. Als erster Politiker stellte er sich in dem Video-Format LinkedIn-Live den Fragen der Community. Neu auf Platz zehn ist schließlich Volkmar Klein (CDU) mit 3.068 Followern.
Mit einem prozentualen Wachstum von 66 Prozent im Juli liegt Christian Lindner knapp vor Gerhard Schröder mit einem Plus von 60 Prozent. In absoluten Zahlen hat Schröder gleichwohl die Nase vorn: Er steigerte im Juli die Zahl seiner Follower um 4.922, bei Lindner waren es immerhin 2.502, der hier mit seinen wirtschaftsliberalen Themen eine besonders hohe Affinität zur Zielgruppe auf dem Business-Netzwerk hat. Mit Abstand folgt Thomas Sattelberger von der FDP mit einem Wachstum von knapp sieben Prozent – von allen untersuchten Poltiker-Profilen ist Sattelberger aktuell der aktivste auf LinkedIn. Schlusslicht im Wachstumsranking ist Omid Nouripour mit einer Steigerung von unter einem Prozent.  
„Auf LinkedIn selbst liest man immer öfter, die Plattform sei das neue Facebook. Das stimmt so nicht. Der Diskurs ist – noch zumindest – deutlich sachlicher und fachlicher, die Zielgruppe nach soziodemografischen Kriterien wertiger. Es überrascht vor diesem Hintergrund, dass die deutsche Politik die Business Plattform jetzt erst langsam für sich entdeckt. International ist LinkedIn für die Politik-Kommunikation längst gesetzt“, so cocodibu-Geschäftsführer Stefan Krüger.

Altkanzler Gerhard Schröder ist Deutschlands erfolgreichster Politiker auf der Social-Business-Plattform LinkedIn. In Summe verfügt er über die höchste Reichweite und das größte prozentuale Wachstum im Vergleich zu seinen Polit-Kolleg*innen. Dies hat jetzt der „LinkedIn-Polit-Check“ von cocodibu offengelegt. 
Erstmals wurden mit der Untersuchung explizit deutsche Politiker und ihre Performance auf dem gerade in Wirtschaftskreisen so wichtigen Netzwerk LinkedIn untersucht. Kriterien hierfür waren die Anzahl der Follower sowie das prozentuale Wachstum innerhalb des Untersuchungszeitraums vom 01. Juni bis 01. Juli 2020. Daraus wurde jeweils ein Top-10-Ranking erstellt. Bundeskanzler a.D. Gerhard Schröder führt beide Rankings souverän an. Bemerkenswert ist das Ergebnis vor dem Hintergrund, dass Schröder erst seit Mai dieses Jahres auf LinkedIn aktiv ist.

 
Zum Stichtag 1. Juli 2020 verzeichnet das LinkedIn-Profil Schröders bereits 9.185 Follower. Damit liegt er weit vor dem Zweitplatzierten Thomas Jarzombek (CDU, Koordinator der Bundesregierung für Luft- und Raumfahrt), der 5.421 Follower vereint. Insgesamt, so zeigt der „LinkedIn-Polit-Check“ von cocodibu, wird das Ranking klar von Mitgliedern der FDP dominiert. Mit Thomas Kemmerich (5.020 Follower), Thomas Sattelberger (4.068 Follower), Christian Lindner (3.777 Follower), Oliver Luksic (3.591 Follower) und Daniel Föst (2.969 Follower) stellen die Freien Demokraten die Hälfte der Top 10. Als einziges Mitglied der CSU und einzige Frau hat es die Münchner Kommunalreferentin Kristina Frank mit 3.500 Followern auf Platz sieben geschafft. Frank kandidierte 2020 für das Amt der Oberbürgermeisterin der Landeshauptstadt München und nutzte die sozialen Netzwerke offensiv für ihren Wahlkampf. 
Mit einem Zuwachs von 58 Prozent liegt Schröder auch klar auf Platz eins des Wachstum-Rankings. Mit großem Abstand dahinter folgt der FDP-Bundes- und Fraktionsvorsitzende Christian Lindner mit einer Steigerung der Followerzahl von 15 Prozent im Juni, Platz drei sichert sich Andreas Steier (Bundestagsabgeordneter für Trier und Trier-Saarburg) von der CDU mit knapp sechs Prozent Wachstum. Auf den weiteren Plätzen folgen der Landesvorsitzende der FDP Saar Oliver Luksic (plus fünf Prozent) und dessen FDP-Kollege Thomas Sattelberger (plus fünf Prozent). Kristina Frank kommt mit einem Zuwachs von knapp einem Prozent auf Platz neun. Seit dem Ende ihres Wahlkampfs sinkt Franks Engagement auf LinkedIn kontinuierlich. 
Die cocodibu-Studie zeigt: LinkedIn als Kommunikationskanal wird von deutschen Politikern noch vielfach vernachlässigt. Abgesehen von Christian Lindner ist kein deutscher Spitzenpolitiker auf der Plattform aktiv bzw. hier erfolgreich. Die SPD-Vorsitzende Saskia Esken etwa liegt mit 1.595 Follower und einem Wachstum von 0,5 Prozent deutlich abgeschlagen.  Bundeskanzlerin Angela Merkel und Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier sind auf dem Business-Netzwerk überhaupt nicht vertreten.
Außerhalb Deutschlands ergibt sich ein gänzlich anderes Bild: In Europa punkten etwa Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron (zirka 1,8 Millionen Follower) und Österreichs Kanzler Sebastian Kurz (zirka 41.000 Follower) mit großem Engagement auf LinkedIn. Weltweit ist Justin Trudeau, Premierminister von Kanada, mit rund 4,4 Millionen Followern der reichweitenstärkste Politiker auf LinkedIn. 
„Im Ausland ist LinkedIn für die politische Kommunikation längst gesetzt – hierzulande besteht noch großer Nachholbedarf. Die Abstinenz bzw. das mangelnde Engagement der deutschen Politiker verwundert. Sie erreichen ihre potenziellen Wähler hier schließlich direkt, der Diskurs ist anders als auf anderen Plattformen weitestgehend wertschätzend in einem sachlich-neutralen Kontext“, analysiert cocodibu-Geschäftsführer Stefan Krüger.

Politiker fordern gern Umdenken und mehr Veränderung. Könnten sie selbst mal. Zum Beispiel in ihrer Kommunikation – bzw. der Wahl der Kommunikationskanäle. Mehr Business Netzwerke und Social Media statt nur klassischer Medien. Der Start von Altbundeskanzler Gerhard Schröder auf LinkedIn ist deshalb bemerkenswert.

LinkedIn-Profil von Altbundeskanzler Gerhard Schröder

 
Egal ob nun Globalisierung, Digitalisierung oder jetzt die Corona-Krise: Zur Königsdisziplin der Politik gehört zweifelsfrei, Menschen auf Veränderungen einzustimmen. Ein solcher – in der Regel ja eher schmerzhafter – Prozess kommt natürlich immer in einem betont flauschigen Gewand daher – Chancengleichheit, soziale Gerechtigkeit, Fairness und so weiter. Kennt man ja. Aber darum soll es hier eigentlich gar nicht gehen. Der Punkt ist: In ihrer eigenen Kommunikation zeigen sich Spitzenpolitiker in der Regel erstaunlich resistent gegenüber Veränderungen. Themensetting – das passiert überwiegend immer noch über die großen meinungsbildenden klassischen Medien: die überregionalen Tageszeitungen, Spiegel und die bekannten Talkshows, die ihrerseits wieder zitiert werden. Hauptsache, es liegt etwas gedruckt in der Pressemappe.
Dabei weiß natürlich jeder: die großen meinungsbildenden Medien? Das war einmal. Bekanntlich rauschen Reichweiten und Auflagenzahlen seit Jahren in den Keller. Titel wie Focus und Welt verzeichnen allein im Vorjahresvergleich ein zweistelliges Minus, die Bild rutscht daran (- 9,1 Prozent) nur knapp vorbei. Irrelevant sind sie deshalb noch nicht geworden. Weil der altbekannte Zitiermechanismus (in weiten Teilen) ja durchaus noch funktioniert. Aber die Frage nach Alternativen und neuen Mechaniken, Themen zu setzen, ungefiltert Feedback einzuholen, stellt sich angesichts dieser Entwicklung natürlich schon. Ein bisschen mehr Lust und Mut, hier neues auszuprobieren, wäre also nicht verkehrt. Also genau jener positive Entdeckergeist, den Politiker ja so gerne bei uns wecken wollen.
LinkedIn-Premiere von Altbundeskanzler Gerhard Schröder
Bemerkenswert ist, dass ausgerechnet Altbundeskanzler Gerhard Schröder einen solchen neuen Weg in der Kommunikation einschlägt. Jener SPD-Spitzenpolitiker, der ja noch zu Amtszeiten sagte, zum Regieren brauche es wesentlich nur Bild, BamS und Glotze. Seit dieser Woche nutzt er das Business-Netzwerk LinkedIn zum Agenda-Setting. In Deutschland ist das zwar nicht einmalig, aber immer noch vergleichsweise ungewöhnlich. Bis auf Saskia Esken und Christian Lindner ist kein deutscher Spitzenpolitiker auf der Plattform vertreten. Man fragt sich: Warum eigentlich nicht? Längst hat sich LinkedIn aus dem engen Korsett des Job-Netzwerkes befreit. Eine weltweit verteilte Redaktion kuratiert Artikel zu Themen wie Corona, EZB-Anleihenkäufen oder Verkehrswende. Wohl kaum ein anderes Netzwerk bietet die Möglichkeit für einen Gedankenaustausch in einem vorwiegend sachlichen Kontext. Und das vielfach direkt mit Multiplikatoren.
International ist die Plattform dafür längst gesetzt. Spitzenpolitiker erzielen hierüber inzwischen höchste Reichweiten. Kontinuierlich und mit viel Engagement haben sie sich – bzw. ihre Teams – Communitys aufgebaut. Emanuel Macron beispielsweise kommt auf über 1,7 Millionen Follower, Narendra Modi auf über 3,4 Millionen und Justin Trudeau sogar auf über 4,2 Millionen, die ihm folgen. Auch Österreich ist uns einen Schritt voraus. Sebastian Kurz vereint über 33.000 Follower hinter sich Einzelne Beiträge von ihm rufen rund 1.000 Reaktionen – in der Regel Likes – und über 120 Kommentare hervor. Ganz anders in Deutschland: Die SPD hat auf LinkedIn noch nicht einmal einen eigenen Account. Und das, obwohl die Partei ja mit Saskia Esken nach eigenem Ermessen eine ausgewiesene Digital-Expertin mit an der Spitze hat. Eine bisschen mehr Veränderungswillen in der Kommunikation mit den Menschen – also den (potenziellen) Wählen – täte also vielleicht auch in Deutschland nicht schlecht.

Die Verkaufszahlen sinken, Content verschwindet hinter Pay Walls und immer mehr Print-Titel werden dauerhaft eingestampft: Für die Medienbranche ist es nicht gerade eine einfache Zeit. Trotzdem hat sich MEEDIA dazu entschieden, mit einem neuen Print-Magazin an den Start zu gehen – und zwar wöchentlich. Als wäre dieses Vorhaben nicht sportlich genug gewesen, fiel der Launch auch noch mitten in die Corona-Pandemie. Doch wie das Redaktionsteam auf Seite 13 der Erstausgabe feststellt: Es geht immer noch ein bisschen schlimmer. Karl Marx schrieb sein Hauptwerk Das Kapital zum Beispiel zeitweise nackt, weil er seine Kleider verpfänden musste. Und wie die Macher der neuen MEEDIA trotz aller Widrigkeiten bemerken: „Wir waren die meiste Zeit immerhin angezogen.“ Wir finden: Das ist der Optimismus, den die Branche braucht!
„Pandemie hin, Shutdown her, das Leben geht weiter“
Doch nochmal von vorne: Wieso ausgerechnet Print? Denn wenn man sich die verkauften Auflagen von Zeitungen und Magazinen in Deutschland ansieht, kennt der Trend nur eine Richtung – und das ist abwärts. Trotzdem, vielleicht sogar gerade deswegen, ist die Antwort auf diese Frage ganz klar: Weil es in einer Branche, die sich mit jedem Tag schneller um die eigene, oftmals digitale Achse dreht, auch noch etwas zum Anfassen braucht. Die thematische und formale Wahl, die die MEEDIA mit ihrem neuen Print-Magazin getroffen hat, ist aus unserer Sicht deshalb mehr als sinnvoll: Innen dynamische Themenschwerpunkte wie Streaming, Podcast, Influencer Marketing und Co. Und von außen die hyggelige Haptik, die zum Verweilen einlädt und mit der man sich am liebsten am Sonntagnachmittag mit einem Kaffee in den Sessel fläzen und der Entschleunigung frönen will.
Wie immer im Leben: Die Mischung macht‘s
Mit einem zugekniffenen Auge erinnert die neue MEEDIA etwas an den Stern, vor allem beim ersten Blick auf das Cover – fehlen nur noch Sudoku und Bilderrätsel. Doch in der Medien- und Kommunikationsbranche verbringt sich dahinter ein Konzept, das es so noch nicht gibt. Vor allem im Vergleich mit Horizont und W&V fällt auf, dass das neue Redaktionsteam rund um das Chefredakteurs-Duo Matthias Oden und Christa Müller eine bewusst andere Strategie verfolgt: Es gibt keine soften Überblicks- oder How to-Beiträge, stattdessen Texte, die in die Tiefe gehen und nicht nur einen Trend, sondern vor allem dessen Auswirkungen behandeln. Auf der einen Seite stehen lange, tiefgreifende Artikel und Interviews zu Marken, Medien und dem wöchentlich wechselnden Dossier. Diesmal mit dabei: Mercedes-Benz-CMO Bettina Fetzer, Medienmanager Fred Kogel und TV-Gesicht Cherno Jobatey, um nur einige wenige zu nennen. Doch das ist nicht alles: Genauso sind im Heft auch immer wieder kürzere Personality-Beiträge wie der „Feierabendmacher“ oder „Mein schlimmster Job“ zu finden. Die tabellarischen Auswertungen zu aktuellen Marktzahlen nehmen für meinen Geschmack etwas viel Platz ein und überfordern auf den ersten Blick sogar mein halbwegs jung gebliebenes Auge. Umso mehr kriegt mich die MEEDIA aber mit ihrem Social Media-kompatiblen snackable Content, über den mal auch dann schnell drüberschmökern kann, wenn es für die Titelstory vielleicht gerade nicht reicht – darunter zum Beispiel Statements zu unserer Welt nach Covid-19 und die thematisch passende Zusammenstellung der schönsten Strand-Webcams.
Unser Fazit: Die erste Ausgabe der neuen MEEDIA ist schön geworden – wirklich! Und vielleicht schleichen sich in das zweite Heft ja ein oder zwei Tippfehler weniger ein. Solange das Redaktionsteam auch bei der Produktion der nächsten Ausgaben seine Kleidung anbehalten darf, verzeihen wir das zumindest gerne. Denn: Wir freuen uns, künftig wieder ein Magazin mehr in der Post zu haben und es ist schön zu sehen, dass es immer noch mutige Macher gibt, die in einer Zeit wie dieser das scheinbar Unmöglich wagen!