Mit dem Aufkommen der ersten warmen Sonnenstrahlen steigt bei uns cocos die Lust auf eine cremige Kugel Eis (oder auch zwei oder drei…). Gott sei Dank haben wir in nächster Nähe nicht nur eine große Auswahl an Eisdielen, sondern auch so manchen ausgefallenen Eiscreme-Schatz, den es zu probieren gilt. Dies sind unsere Favoriten – alle natürlich ausgiebig getestet.

  1. Trampolin Eiscafé

1 Kugel: 1,60 Euro
Nordendstraße 62 (200m vom coco-Büro)
http://www.trampolin-eis.de/
Neben unserem Mittagspausen-go-to-Edeka befindet sich die Trampolin Eisdiele mit einer relativ kleinen, aber sehr feinen Auswahl an Eissorten – alle mit Bio-Milch hergestellt. Neben den Klassikern wie Schokolade findet man hier auch Spezialitäten aus exotischen Früchten (auch Sorbets) oder interessante Geschmackskombinationen. Mein Favorit: Mango.

  1. Gelateria Lorenzo Corno

1 Kugel (+ Probierlöffel): 1,60 Euro
Hohenzollernstraße 44 (300m vom coco-Büro)
https://www.facebook.com/Gelateria-Lorenzo-Corno-126435600703265/
In der belebten Hohenzollernstraße fällt der kleine Eisladen von Lorenzo Corno auf den ersten Blick kaum auf. Nur an heißen Tagen, wenn die beiden weißen Bänke vor der Tür voll besetzt sind, fällt der Blick automatisch hinein. Man sollte unbedingt hineingehen – denn das Eis ist herrlich cremig und so manch ausgefallene Sorte sorgt stets für Entscheidungsschwierigkeiten. Als Bonus darf man sich zu jedem Eis noch ein Löffelchen zum Probieren aussuchen.

  1. Bartu Bio Eis & Bio Pizza

1 Kugel: 1,80 Euro (für Kinder 1,50 Euro)
Wilhelmstraße 23 (700m vom coco-Büro)
http://www.bartu-bioeismanufaktur.de/
Eis und Pizza: Eine bessere Kombination gibt es nicht, oder? Bei Bartu wird das Eis wie in Italien mit einem großen Spachtel aus dem altmodischen Eistresen mit Edelstahldeckeln geholt und vorher kräftig umgerührt – für maximale Cremigkeit. Nachteil dieser Eisdiele: Man muss meistens in einer längeren Schlange aus hippen Schwabing-Muttis, -Vatis und -Omis anstehen. Es lohnt sich aber definitiv. Meine Favoriten: Caramel au Beurre salé (Karamel mit Salzbutter) und Schokoladensorbet (ganz ohne Milch, dafür unendlich schokoladig). Die Pizza ist übrigens ebenfalls spitze!

  1. IceGuerilla

1 Kugel: 1,90 €
Leopoldstraße 19 (700m vom coco-Büro)
https://www.iceguerilla.de/static/html/home.html
Wenn einem auf der Leopoldstraße Menschen mit schwarzer Eiswaffel entgegenkommen, weiß man gleich, dass die IceGuerilla dahintersteckt. Das Startup aus Brandenburg, das zunächst mit dem Versand von selbstzusammengestellten Eissorten Furore machte, ist seit 2016 auch in München mit einer Filiale vertreten. Die Besonderheit sind die ausgefallenen Sorten und vor allem die Namen. Von „Uschi Gras“ (Joghurteis mit Hanfsamen) über „Schlagerkoma“ (Eierlikör mit Cookies und Nougatsoße) bis hin zu „Wodka Energy“ für diejenigen, die den Tag zur Nacht machen wollen. Meine Favoriten: „Haselnuss Caramel“ und „Sesam öffne dich“ (Haselnusseis mit Sesamkrokant und Toffee).

* * *

Ok, ab hier befinden wir uns strenggenommen schon in der Maxvorstadt und nicht mehr in Schwabing. Aber man kann die ganzen geschleckerten Eis-Kalorien so herrlich bei einem kleinen Spaziergang in der Mittagspause wieder loswerden. Zumindest ein paar davon…

  1. IceDate – Die vegane Bio-Eismanufaktur

1 Kugel (+ Mini-Probierkugel): 2,20 €
Amalienstraße 91 (1.100m vom coco-Büro)
https://www.icedate.de/
Eiscreme ohne Zucker und Milchprodukte klingt erst einmal nach einer ziemlich spaßlosen Angelegenheit. Die Gründer der IceDate Eismanufaktur belehren uns aber eines Besseren! Das Eis wird statt Zucker mit Datteln gesüßt (das englische Wort „date“ heißt nicht nur Verabredung, sondern auch Dattel) und die Milch wird durch Cashew-Creme ersetzt. Die Devise des Gründers: Ins Eis kommt nichts, dass man nicht auch so einzeln essen würde. Früchte oder Kakao, Nüsse, das war‘s. Das schmeckt etwas weniger süß als normales Eis, ist aber dennoch sehr lecker und erstaunlich cremig. Die Kugeln sind recht groß und werden entweder im Waffelhörnchen oder in einem kleinen, kompostierbaren Schiffchen serviert. Daumen hoch für diese schöne, nachhaltige Idee, die auch noch köstlich schmeckt!

  1. Der verrückte Eismacher – im Wunderland

1 Kugel (+ Probierlöffel): 1,80 Euro
Amalienstraße 77 (1.200m vom coco-Büro)
https://www.facebook.com/dERvERRUECKTEeISMACHER/
Es gibt immer einen Grund, sich an seinem Nicht-Geburtstag etwas Besonderes zu gönnen – zum Beispiel eine Kugel Eis vom verrückten Eismacher! Das mit dem „verrückt“ wird hier sehr wörtlich genommen, täglich wechselnde Sorten wie Bacon, Weißwurst, süßer Senf, Spinat, aber auch Kombinationen mit Balsamico-Essig oder quitschbunte Sorten wie „Pikachu“ begeistern kleine und große Eisliebhaber. Auch hier lohnt sich definitiv das Anstehen in der Schlange (wenn es zu lange dauert, kann man beim IceDate vorbeischauen) und der Mut, mal etwas Verrücktes auszuprobieren. Immer wieder ein Spaß!

In unserem Montagsmeeting diese Woche habe ich einmal in die Runde gefragt, ob meinen Kollegen spontan ein paar Bücher oder Filme einfallen, die die Themen PR, Medien und Marketing behandeln. Irgendwie hängt ja doch alles zusammen. Mir fiel das zum Beispiel bei dem Buch „Die schnellsten Frauen der Welt“ auf, das ich vor Kurzem gelesen habe: Zu Beginn ging es um eine Wettreise um die Welt, zum Ende hin dann um einen regelrechten Pressekrimi mit einem Feuerwerk an Marketing-Maßnahmen – im 19. Jahrhundert. Doch zurück in unseren Konfi: Gleich hatten meine Kollegen die ersten Tipps parat: Der Klassiker „Thank you for smoking“ zum Beispiel oder „Nightcrawler“ – ein Lehrstück darüber wie zu viel Ehrgeiz im Journalismus erschreckende Konsequenzen haben kann. Hier kommen unsere sieben Favoriten (den Alltime-Favoriten „Die Unbestechlichen“ haben wir hier mal bewusst ausgeklammert):

  1. The Newsroom (TV-Serie, USA 2012-2014, 3 Staffeln)

Assi-TV, Harzt IV-TV, Unterschicht-TV – für das Fernsehprogramm der Privatsender haben wir viele wenig schmeichelhafte Ausdrücke. Warum, fragen wir uns, macht nicht mal jemand eine ehrliche, faktenbasierte und informative Nachrichtensendung ohne Sensationsgier und aufgebauschten Fakten? Genau das hat sich die Nachrichtenredaktion des fiktiven US-amerikanischen Kabelsenders ACN Networks auch gedacht. Doch das ist leichter gesagt als getan. Denn im ständigen Kampf gegen sinkende Einschaltquoten und das Sender-Management, das Werbekunden zufriedenstellen muss, müssen investigativer Journalismus und Moral oft zurückstecken. Sehr spannende Serie von Oscarpreisträger Aaron Sorkin (The Westwing), die vor allem in der ersten Staffel einen guten Einblick in die Mechanismen großer Medienunternehmen gibt und verständlich macht, wie das Geschäft mit dem Journalismus tickt.

  1. Borgen – Gefährliche Seilschaften (TV-Serie, Dänemark 2010-2013, 3 Staffeln)

Was macht eigentlich ein Spin Doctor? Manipulieren, beeinflussen, schönreden? Wie Politik und Journalismus zusammenhängen, sich gegenseitig beeinflussen und voneinander abhängig sind, zeigt die großartige dänische Serie Borgen (dt. „Burg“, dänische Abkürzung für Christiansborg, den Sitz der dänischen Regierung in Kopenhagen). Im Gegensatz zu den meisten amerikanischen Serien, scheint Borgen viel dichter an unserer deutschen Politik und Mentalität, was es deutlich glaubwürdiger macht. Ob Angela Merkel & Co. wohl genauso die politischen Fäden ziehen wie die fiktive Premierministerin Birgitte Nyborg?

  1. Nightcrawler (Film, USA 2014)

Ein entscheidendes Argument, wieso man sich diesen Film unbedingt ansehen sollte? Na klar, Jake Gyllenhaal. Dabei gibt es aber noch viele andere gute Argumente. Zum Beispiel die Dynamik des Films. Die Hauptfigur Louis Bloom wird vom Kleinkriminellen zum Nightcrawler – einem Kameramann, der versucht immer die ersten Bilder von Unfällen und Gewaltverbrechen zu bekommen und an die Nachrichtensender weiterzuleiten. Damit wird Bloom immer erfolgreicher und der Fernsehsender, den er beliefert immer anspruchsvoller: mehr Blut, mehr Gewalt, mehr Opfer. Das steigert die Einschaltquoten. Bloom wird nun immer mehr zum Regisseur der Vorfälle und beeinflusst sie so, dass die Bilder immer brutaler werden. Damit wird er zum Herr über Leben und Tod, eine Katastrophe ist unausweichlich. Nightcrawler bringt uns vor allem zum Nachdenken darüber, wo die Grenzen von Berichterstattung liegen. Wie aktuell das Thema auch in Deutschland ist, zeigt nicht zuletzt die Verfilmung des Geiseldramas von Gladbeck: Das öffentlichste Verbrechen, das man hierzulande gesehen hat – für viele der Sündenfall des deutschen Journalismus.

  1. Matthew Goodman: Die schnellsten Frauen der Welt (Sachbuch, 2017, btb)

In diesem Sachbuch nach einer wahren Begebenheit, liefern sich 1889 zwei Amerikanerinnen eine Wettreise um die Welt. Das Ziel: schneller sein als Phileas Fogg, der in Jules Vernes Roman in 80 Tagen um die Welt reist. Losgeschickt werden die beiden von ihren Zeitungen: Nellie Bly startet für die Tageszeitung New York World, Elizabeth Bisland für das Magazin Cosmopolitain. Das Kalkül der Mediengötter von Gotham: Auflagensteigerung. Bald entwickeln sich die Weltreisen – die beiden reisen in entgegen gesetzter Richtung – zu einem Medienspektakel. Täglich berichten Zeitungen im ganzen Land und die World ruft ein Gewinnspiel aus: „Schätzen Sie Nellie Blys Reisedauer auf die Sekunde genau und gewinnen Sie eine Reise!“. Der Clou: Pro Zeitungsexemplar wird nur ein Gewinnspielschein ausgegeben. Nellie Bly wird immer populärer und so wird sie zum wahrscheinlich  ersten Testimonial der Mediengeschichte: Es gibt Mützen, Taschen, Spiele und Geschirr mit ihrem Konterfei. Das Buch beschreibt einfach wunderbar die Funktionsweise von Medien – damals wie heute.

  1. Thank you for smoking (Film, USA 2005 )

Sitzen die PR-Vertreter von Alkohol-, Tabak- und Waffenindustrie an einem Tisch (s.o.) und fachsimplen darüber, wer von den Dreien die meisten Toten in der Gesellschaft zu verantworten hat. Liebe angehende PRler, wenn Ihr wissen wollt, ob Ihr WIRKLICH diesen Beruf ergreifen wollt, ist „Thank you for smoking“ ein Muss. Allein schon deshalb, weil der Mechanismen von Lobbyarbeit und Manipulation via Talkshows schonungslos, vergnüglich sarkastisch bloßlegt. Ein hartes Thema, locker in eine Komödie verpackt. Und natürlich funktioniert PR in Wirklichkeit ganz anders – vorausgesetzt man arbeitet nicht für die Zigaretten-, Alkohol-, Waffen-, Süßwaren-,Kernkraft- oder Automobil -Industrie…. 😉  

  1. Wag the Dog (Film, USA 1997)

Was wir im Fernsehen sehen, ist wahr, oder? Na ja. Nicht erst in den Zeiten schier unendlicher Rechnungspower, virtueller Realität und künstlicher Intelligenz manipulieren uns bewegte Bilder. Fast schon prophetische Züge hat da der Film von Barry Levinson aus den späten Neunzigern. Als einem US-amerikanischen Präsidenten kurz vor seiner Wiederwahl vorgeworfen wird, eine minderjährige Schülerin sexuell belästigt zu haben, inszieniert er mit Hilfe eines Filmproduzenten (Dustin Hoffmann) einen fiktiven Krieg gegen das kleine Albanien, das die amerikanische Öffentlichkeit nicht kennt. Im Filmstudio werden angebliche Augenzeugenberichte produziert, woraufhin in den Nachrichten die Meldung verbreitet wird, die USA zögen gegen Albanien in den Krieg, nachdem albanische Terroristen eine Atombombe in einem Koffer versteckt in die USA schmuggeln wollten. Bis zum sarkastischen Ende des Films vergnügt man sich gruselnd, weil einen vieles an die Nachrichten von gestern erinnert. Und das nicht erst seit Make great Again-Donald. Prädikat: Unbedingt kucken!  

  1. Spotlight (Film, USA 2015)

Der Oscar-Gewinner unter unseren Favoriten beruht auf wahren Ereignissen. Zentrum des Films ist ein Team von Journalisten von The Boston Globe, das den sexuellen Missbrauch  in der Bostoner römisch-katholischen Kirche aufdeckt. Spotlight zeigt, welche Macht – aber vor allem auch Verantwortung – Medien haben, um gegen Unrecht aufzubegehren. Hätten sich ohne die Recherche des kleinen Teams jemals so viele Missbrauchsopfer gemeldet? Wahrscheinlich nicht. Was man bei Spotlight bekommt? Spannung bis zum Schluss, eine Investigativrecherche hautnah und die Dokumentation eines realen Falles.
Ihr habt Tipps für uns, welche Filme, Serien und Bücher über PR und die Funktionsweise der Medien wir noch vorstellen sollten. Dann her damit! 

Treten Sie näher, treten Sie näher. Gar schauriges wird sich Ihnen offenbaren. Ein Blick reicht und Sie werden Ihren Augen nicht trauen. Nur die mutigsten Seelen unter Ihnen werden den Blicken der Grausamkeiten standhalten.
Wer jetzt Kuriositäten aus dem frühen 20. Jahrhundert erwartet, wird enttäuscht werden. Aber glücklicherweise mangelt es auch dem frischgeschlüpften 21. Jahrhundert nicht an Fragwürdigem. Und natürlich – wie sollte es anders sein – liegt der Ursprung im Internet. Genauer gesagt in den grauenvoll beliebten Stock-Foto-Datenbänken. Sie suchen ein Bild zum Thema Mitarbeiter? Ein Klick und zack, grinst Ihnen ein topmotiviertes Team entgegen, ein Mitarbeiter reckt auch noch freudestrahlend den Daumen nach oben. Oder das Team ist angeregt am Diskutieren, oder es blickt ganz verträumt, in trauter Einigkeit in den PC. So ein tolles Projekt. Nichts als strahlende Gesichter. Wie im echten Leben halt.
Roboter, Zahlen und die Farbe Blau
Wem diese Stock-Fotos schon die Tränen in die Augen treiben, der sollte jetzt eventuell auf einen anderen unserer Blog-Beiträge ausweichen. Denn: Hier kommt die Digitalisierung. Es gibt beinahe kein Medium, das sich nicht doch irgendwann einmal dazu verleiten ließe, eines dieser Fotos zu nutzen. Was ein richtig tolles Stock-Foto zum diesem Thema mitbringen muss? Definitiv die Farben blau und schwarz. Vor allem Zahlen. Definitiv Zahlen und Buchstaben. Das ist so 101001, total technologisch. Wie in Matrix. Außerdem – und das scheint sehr wichtig zu sein: ein menschlicher Schädel, am besten ohne Haare. Vielleicht sparen wir uns ja in Zukunft den Friseur. Oder Roboterschädel, die sich in Zahlen auflösen oder Gehirne. Gehirne in Form des Sonnensystems, leuchtend. Eine Supernova menschlicher Intelligenz. Oder einfach nur Roboter. Viele Roboter. Man fragt sich, was die Stockfoto-Industrie ohne den Film iRobot gemacht hätte. Will Smith sei Dank! Und noch besser: Wortwolken, blaue Wortwolken. Oder ein Tunnel aus Zahlen. Oder ein Mann, der sein Hemd aufreißt und darunter … blau leuchtende Zahlen, was sonst? Massen von Terminatoren durchstreifen das Netz. Arnold Schwarzenegger als Racheengel der Künstlichen Intelligenz.
Ebenfalls unangefochtener Teil der Hitliste des Grauens: der Datendiebstahl. Menschliche Silhouetten, ganz in schwarz und natürlich Zahlen im Hintergrund. Richtig brenzlig wird es aber erst, wenn ein ganz bestimmter Stock-Foto-Protagonist die Bühne betritt: der Mann mit Kapuze. Digitale Menschen, seid gewarnt. Jetzt kommt’s dick. Buh! Da wird einem schon recht unheimlich zumute.
Buttons und Michelangelo
Aber natürlich schenkt uns die Digitalisierung jede Menge Nutzwert und damit jede Menge Buttons und Touchscreens. Diese dürfen natürlich auch auf den Stockfotos nicht fehlen. Die Auswahl ist riesig: Ein Mann, der auf eine Reihe von Apps klickt, ein Mann der mit seinem Finger eine Glühbirne zum Leuchten bringt oder ein Mann, der das Wörtchen „Change“ anklickt. Besonders schön: Die Erschaffung Adams von Michelangelo – aber ohne Adam, dafür mit Roboter. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Ok, Kreativität ist dann vielleicht doch schon zu viel gesagt. Sagen wir mal: Das Angebot ist groß – nur eben irgendwie bescheiden.
Zum Glück gibt es aber auch ein paar wirklich gute Alternativen, die eben nicht nur die typischen Fotos bieten, die schon von weitem: „Stockfoto!“ brüllen. Auch hier empfiehlt es sich wieder, nicht gleich auf die ersten Suchergebnisse zu klicken und andere Datenbanken auszuprobieren. Unsplash ist wohl die bekannteste der alternativen Fotoseiten. Aber auch Pexels und eine Reihe weiterer Seiten wie Jay Mantri (ohne Suchfunktion) bieten qualitativ hochwertige Fotos mit CC0-Lizenzen, fernab des Einerleis aus blauen Zahlen, Robotern und glücklichen Teams.

Das beruhigende Rauschen von Bäumen im Sommerwind. Bunte Lichtreflexe, die durch das grüne Blätterdach flimmern. Entspannte Menschen auf Picknickdecken und Bänken. Fröhlich juchzende Kinderstimmen in der Ferne. Hunde, die in der Sonne dösen oder freudig nach Stöckchen und Bällen jagen. Das klingt wie das Paradies? Ein bisschen schon. Als Stadtbewohner kommt einem im stickigen, vom Autolärm geprägten Großstadtsommer die kleinste Grünfläche manchmal wie der Garten Eden vor.
Darum treibt es uns (Ann-Katrin, Vera, Verena und Christiane) in fast jeder Mittagspause nach draußen – am liebsten in den Leopoldpark, der ganz versteckt hinter dem „Schweinchenbau“ der LMU an der Leopoldstraße liegt. Ob zum Tischtennis spielen, spazieren gehen, oder einfach nur auf einer Bank im Halbschatten chillen, wir brauchen die tägliche Dosis Grün.
Als wir uns neulich auf einer Bank über Gott und die Welt unterhielten, bremste ein Herr vor uns mit seinem Fahrrad und sprach uns an. Ob wir öfter hier seien, war seine erste Frage. „Na klar! Fast jede Mittagspause!“ unsere Antwort. Es stellte sich heraus, dass er, Wolfgang Strassl, Fotograf ist, bereits eine Fotoserie über den Leopoldpark erstellt hat und nun eine weitere über die Menschen im Park macht.
Am nächsten Tag haben wir uns gleich zum Fotoshooting getroffen. Wenn man schon von einem Fotografen angesprochen wird, sollte man die Gelegenheit natürlich nutzen.
Die Ergebnisse möchten wir euch natürlich nicht vorenthalten. Die Outfits waren übrigens nicht abgesprochen!


Neben dem Leopoldpark hat Herr Strassl noch viele weitere spannende Fotoprojekte umgesetzt, unter anderem in Jerusalem, Tel Aviv und der Marokkanischen Sahara. Seine Bilder gibt es hier zu sehen.
Vielen Dank für diese außergewöhnliche Mittagspause und die schönen Fotos!

„Ich bin bis einschließlich 27. August  nicht in der Agentur.
Mit freundlichen Grüßen
Stefan Krüger“
Diese hoch emotionale Antwort bekommen derzeit alle, die unserem Geschäftsführer Stefan Krüger eine Mail schreiben. Nicht nur Stefan ist in Urlaub. Wir befinden uns gerade mitten in der Abwesenheitsnotiz-Hochsaison und man hat als Mail-Verfasser das Gefühl, der einzige Mensch weit und breit zu sein, der seine Tage vor dem Computer fristen muss. Beinahe jede gründlich durchdachte, strategisch wertvoll aufgebaute Mail, wird mit einer automatischen Antwort gekontert – nicht selten mit dem Zusatz „ggf. komme ich nach meiner Rückkehr auf Sie zu“. Und man munkelt, es gäbe auch Menschen, die kategorisch alle Nachrichten löschen, die sie während ihrer Abwesenheit erreichen. Manche geben sogar offen zu, keine einzige davon zu lesen! Na, das sind ja glänzende Aussichten!
Während die Daheimgebliebenen sich also in ihrem Fernweh, das sich mit jeder empfangenen Abwesenheitsnotiz ins Unermessliche steigert, suhlen, lacht sich so manch ein urlaubender Absender ins cocktailbestückte Fäustchen: Schmort doch vor eurem PC, ihr Nervensägen!

Quelle: Pinterest

Ein bisschen was zu Lachen, gibt es aber auch für diejenigen, die bei den hohen Temperaturen nicht im Pool, sondern am Schreibtisch sitzen, denn einige Abwesenheitsnotizen haben es in sich. Es folgt nun eine kurze Typologie:
Ab ǀ  we ǀ sen ǀ heits ǀ no ǀ tiz, die; [aus d. neuarbeitsdeutschen]; (Plur. Abwesenheitsnotizen) beschreibt die meist unter Urlaubsvorfreude eingestellte Nachricht, die Verfasser von elektronischer Post in Kenntnis setzen soll, dass der oder die Angesprochene die Nachricht in einem bestimmten Zeitraum nicht lesen wird und gerade mit wesentlich Besserem beschäftigt ist.
So ähnlich könnte ein Lexikon-Eintrag für die Abwesenheitsnotiz klingen. Zu beachten ist dabei außerdem, dass die automatische Nachricht einige Hindernisse in den Weg legt und viel über deren Absender aussagt:

  1. Melden Sie sich gerne wieder bei mir … in einem Jahr

Hat nicht jeder schon einmal eine Abwesenheitsnotiz bekommen, die einen – rein physikalisch gesehen – vor eine Raum-Zeit-Herausforderung gestellt hat? Da wird aus dem Jahr 2017 gerne mal 2016 – beam me up, Scotty – oder man erhält am 22.08. die Nachricht, die betreffende Person sei bis einschließlich Juli im Urlaub … Das muss ja dann eher eine Weltreise sein. Wahrscheinlicher ist aber eher der Fall, dass derjenige vergessen hat, die Abwesenheitsnotiz einfach wieder auszuschalten. Shit happens! 🙂

  1. Schrödingers E-Mail

Wohl so ziemlich jeder, der einmal Big Bang-Theorie gesehen hat, kennt Schrödingers Katze. Selbiges Prinzip kann man auch auf Bankkonten („So lange ich mir keinen Kontoauszug hole, ist mein Konto auch nicht leer“) anwenden – oder eben auch bei Abwesenheitsnotizen und zwar nach dem Motto: „Ich bin zwar EIGENTLICH nicht da, aber ab und zu schaue ich in meine Mails – nur um sicher zu gehen.“ Da stellt sich die Frage: Ist der Abwesenheitsnotizler nun erreichbar oder nicht?

  1. Den Ersatzansprechpartner erreichen Sie mit Passierschein A38

Wer liebt sie nicht, die Passierschein A38-Szene aus „Asterix erobert Rom“? Genau wie die beiden Comic-Helden „im Haus, das verrückt macht“, kommt man sich auch manchmal vor, wenn man versucht einen anderen, vertretenden Ansprechpartner zu finden, nachdem man eine Abwesenheitsnotiz erhalten hat. Das passiert nämlich immer genau dann, wenn Absender A, Ansprechpartner B in der Mail als Ersatz nennt und dann ausgerechnet Ansprechpartner B den Absender A als Urlaubsvertretung für denselben Zeitraum angibt. Die Verwirrung ist ihrem Höhenpunkt und man fragt sich, ganz wie Obelix: „Wer soll sich denn da zurechtfinden?“.

  1. Her Majesty Elizabeth the Second, by the Grace of God, of the United Kingdom of Great Britain and Northern Ireland and of her other realms and territories Queen, Head of the Commonwealth, Defender of the Faith – oder 3. Person Singular

Wie man in seiner Abwesenheitsnotiz ebenfalls heraussticht? Wenn man sich mal ganz blaublütig gibt und kein flapsiges „ich“ benutzt – das kann ja schließlich jeder –, sondern einfach mal in der dritten Person von sich spricht: „Wir sind nicht da!“. Ganz unvermittelt zieht so ein Hauch von Glamour auf, der einen bleibenden Eindruck hinterlässt.

  1. Der mehrsprachige Abwesenheitsnotizler von Welt

Ehrfürchtig blicken wir mit unseren hauptsächlich nationalen Kunden und Kontakten auf die Personen, deren zwei- oder fünf(!)sprachige Abwesenheitsnotizen uns erreichen. Mensch, denken wir uns, E-Mail-Verkehr mit der ganzen Welt müsste man haben. Dann könnte man auch endlich mal ein schönes „Dear all“ in die Nachricht schreiben.

  1. FNK – Freie Nachrichten Kultur

Jeder hat ja so seine eigenen Gründe für die Abwesenheitsnotiz: Manche urlauben auf Balkonien, am Strand von Bali, auf einem norwegischen Postschiff oder nutzen die freie Zeit für Praktisches, Umzüge oder Renovierungsarbeiten am Haus. Einige ziehen dann sogar blank und lassen auch die Mail-Absender an ihren Urlaubsfreuden teilhaben. Manche bitten den Leser sogar um mentale Unterstützung beim Angeln an der Nordsee (Ein paar Flundern wären nett) oder hoffen auf gute Wellen in Portugal. Man stellt sich das Gegenüber prompt in Watthosen und Gummistiefeln oder im hautengem Neoprenanzug vor – ob man will oder nicht. Einen Vorteil hat die FNK-Notiz: Man sammelt die unterschiedlichsten Urlaubsideen – ganz ohne Mérian, National Geographic und Co.
Hat man all diese Punkte gelesen, kommt man zu dem Schluss, dass Stefans Abwesenheitsnotiz ein gelungenes Meisterwerk ist – nicht zu viel, nicht zu wenig, auf den Punkt – die wortgewordene Essenz eines langjährigen Journalistenlebens. Oder das kleine Schwarze unter den Abwesenheitsnotizen. In diesem Sinne, wünschen wir: schöne Ferien, viel Freude und Entspannung und möge Sie Muse bei der nächsten Abwesenheitsnotiz küssen!

Nachdem wir vorletzte Woche in den Genuss von Esthers und Veras Lieblingsklingelton gekommen sind, verraten uns diese Woche Bibi und Franzi, zu welchem Klingelton sie denn so abgehen – oder auch nicht.
Klingelton Charts cocodibu Franzi Bibi
Franzi: Bob Dylan – Like a Rolling Stone
Um ehrlich zu sein, ich bin kein großer Fan von Klingeltönen. Daher ist mein Handy meistens auch auf lautlos. Mich stört hin und wieder einfach die ständige Erreichbarkeit, die das Smartphone zwangsläufig mit sich bringt und den damit verbundenen Druck, sofort reagieren zu müssen. Hört man das Geräusch einer Whatsapp-Nachricht, muss man natürlich auch nachschauen wer geschrieben hat. Manche stellen hier Rekorde von 50 Handychecks die Minute auf 🙂
Beim Anrufen ist es dasselbe. Klingelt das Telefon, geht man auch ran. Alles andere wäre zum einen womöglich unhöflich, zum anderen wurde man ja auch lange genug darauf konditioniert… Aber in dem Beitrag soll es gar nicht darum gehen, dass das Handy überhaupt klingelt, sondern was dann zu hören ist.
Wenn mein Handy auf laut gestellt ist (meistens daheim), ertönt „Like a Rolling Stone“ von Bob Dylan, wenn jemand anruft. Jetzt könnte man da jede Menge hineininterpretieren… Das Leben ist dynamisch, man selber immer in Bewegung, das einzig Stete ist der Wandel, etc. etc. Für den Song und meine persönliche Einstellung mag das durchaus zutreffen, für die Auswahl meines Klingeltons eher weniger. Das war purer Zufall bzw. hat sich einfach gut angehört (Liegt wohl am Song ;-)).
In dem Sinne schließe ich mit dem Song in einer besonders schönen Live-Version, zusammen mit den Stones. Sozusagen (Achtung Flachwitz) Rolling Stones zum Quadrat:

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Bibi – Apple iPhone „Timba-Trommel“
Meinen Klingelton habe ich richtig kreativ aus der iPhone-Klingelton Auflistung ausgesucht. Damals, gefühlt im 18. Jahrhundert, als das iPhone 5 noch neu war. Jedoch habe ich nicht den Standardton gewählt, denn, seien wir mal ehrlich, sobald der iPhone-Klingelton-Den-Jeder-Hat in der Öffentlichkeit erklingt, zücken 50% der Menschen ihre Handys – #nervig. Der war also raus, und so ist es die rhythmische Trommel geworden. Zugegebenermaßen werde ich aber eher selten mit den afrikanisch anmutenden Klängen beglückt, denn mein Handy ist eigentlich 24/7 auf lautlos.
Ein zusätzlicher Faktor, der nicht unwesentlich in meine traurige Klingeltonlaufbahn hineinspielt, ist die Tatsache, dass ich einfach keine Ahnung habe, wie sich auf dem komplexen Apple-Gerät ein individueller Klingelton einstellen lässt. Oder ich bin einfach zu lätschert, es herauszufinden. Vielleicht werde ich mich aber doch irgendwann der Technik annehmen…
 

In den letzten Wochen haben uns Christiane und Johanna sowie Nadine und Ann-Katrin schon ihre Lieblings-Klingeltöne vorgestellt. Heute sind Vera und Esther an der Reihe und verraten ihre (früheren) Klingeltöne.
Vera und Esther
Vera: Mr. Bombastic
Mmhh, Mr. Lover Lover… Throwback to 2006, als Mr. Bombastic von Shaggy bei jedem Anruf aus meinem Samsung SGH-E350 schrillte. Warum genau dieser Song? Ich weiß es nicht mehr… An die peinlichen Situationen, wenn das Handy in der Bahn oder sogar einmal im Unterricht klingelte, erinnere ich mich allerdings noch sehr gut. Er hat die Leute um mich herum auf jeden Fall immer zum Lachen gebracht – und mir einen roten Kopf beschert. 😉 Dieser Ton war übrigens gefolgt von Bibi Blocksbergs „Hex Hex“. Mittlerweile bin ich aber auf die weniger spektakuläre Standard-Variante Xylophon von Apple umgestiegen.
Esther: The Imperial March (Darth Vader’s Theme) 
Komische Blicke in den Öffentlichen (oder gerne auch mal an der Supermarktkasse) ernte ich ziemlich oft. Mit komisch meine ich auch eigentlich eher verschreckt. Sobald aus meinem Handy in voller Lautstärke der Imperial March aus Star Wars schallt, scheinen einige Leute damit zu rechnen, dass gleich Darth Vader um die Ecke gebogen kommt. Dementsprechend hektisch schauen sie sich dann auch nach der Quelle um – und siehe da, statt Vader ist es dann doch nur ein weniger erschreckendes Mädel mit Yoda-Handyhülle. Die Kombination führt dann meistens dazu, dass sich das hektische Umdrehen nach einem möglichen „Ich bin dein Vater“-Flüstern ziemlich schnell in ein Grinsen verwandelt. Wenn ich nachts mal alleine im Dunkeln unterwegs bin, schalte ich mein Handy lieber auf Vibrationsalarm – sonst erschrecke ich mich noch selbst.


Nachdem Christiane und Johanna in der letzten Woche ihre aktuellen Top-Klingeltöne zum Besten gegeben haben, zeigen uns heute Nadine und Ann-Katrin, welche Melodie ertönt, wenn mal wieder das Handy klingelt.
 
 
Nadine: Tove lo – Habits (stay high)
„You are gone and I gotta stay high..all the time to keep you off my mind. Ohhho-Ohhho“, kennen Sie den Song noch? Vor zwei Jahren war das Radio regelrecht „high“ davon. Ich erinnere mich noch zu gut, wie er in sämtlichen Münchner Mainstream-Sendern rauf und runter lief. Meine liebe Kollegin Johanna schrieb in ihren vorangegangenen Beitrag, dass sie absichtlich keine Lieblingssongs als Handyklingelton umfunktioniere, damit sich die Wirkung nicht abnudelt – das versteh ich vollkommen. Allerdings hat sich dieser Effekt bei „Habits (stay high)“  auch nach zwei Jahren noch nicht bei mir eingestellt. Wahrscheinlich hab ich das aber auch dem häufig aktivierten Vibrationsalarm zu verdanken…
Ann-Katrin: And we danced von Macklemore
Mein Klingelton erinnert mich an meine Studentenzeit, denn Macklemore hat damals auf keiner Party-Playlist gefehlt. Das Lied begleitet mich tatsächlich schon seit einigen Jahren, allerdings höre ich es nur selten, da mein Handy meistens auf lautlos gestellt ist. Trotz alledem hat mich der peinliche Moment schon oft ereilt: im REWE an der Kasse. Mein Handy klingelt. Die Bridge des Liedes wird abgespielt und Macklemores Stimme dröhnt durch den kompletten Supermarkt. Das ist dann immer der Zeitpunkt, bei dem ich hektisch anfange meine Handtasche auszukippen, um nach dem Störenfried zu suchen. Zugegebenermaßen stelle ich mir auch jedes Mal vor wie es wäre, wenn ich singend und tanzend aufs Kassenband springen würde um dem Lied die gebührende Aufmerksamkeit zu schenken. Irgendwann werde ich es vielleicht mal ausprobieren!

Im Dezember hat das gesamte cocodibu-Team ja schon einen Einblick in seine Office-Playlists gegeben. Jetzt wird es noch persönlicher: Wir verraten unsere Klingelton-Dauerbrenner, schließlich offenbaren diese ja eine Menge über den Smartphone-Besitzer. Den Anfang machen Marvin und Verena.
Marvin – Titelsong „Parks and Recreation“
Mein Klingelton ist seit Jahren der Titelsong meiner Lieblingsserie Parks and Recreation. Die Comedy-Serie erinnert stark an The Office und begleitet eine Gruppe Beamter in der amerikanischen Provinz. In Deutschland lief die Serie mit mäßigem Erfolg, wahrscheinlich kann man sich hier einfach nicht vorstellen, dass Beamte lustig sein können. Können sie aber, zum Beweis einfach mal Ron Swanson bei Youtube eingeben. Vielleicht steht Parks and Recreation der große Durchbruch hier auch noch bevor, schließlich hat mit Chris Pratt einer der Darsteller in Hollywood mittlerweile den großen Durchbruch geschafft.
Der Song selbst ist ein lockerer Jingle ohne Vocals, ein typisches Serien-Intro eben. Gut gelaunt, aber unaufdringlich, genau richtig für die S-Bahn. An dieser Stelle ein kleiner Insider-Tipp für alle Klingelton-Amateure: Wählt als Rufton niemals euren Lieblingssong – denn egal wie cool er ist, über Handylautsprecher hat er das Swagniveau von Sandalen mit Socken.
Verena – Should I Stay or Should I Go
Im Moment habe ich keinen richtigen Klingelton, sondern eine eher uninspirierte Melodie aus der Klingeltonliste meines Handys. Dieser Blogbeitrag ist aber ein guter Anstoß, um aus dem Klingelton-Einerlei auszubrechen und endlich wieder einen richtigen Song durch die S-Bahnen dieser Welt schallen zu lassen. Schließlich muss ich mir auf meinem Arbeitsweg oft genug „Lieder“ anhören, die sich auf einer Skala zwischen Barbie Girl und You’re beautiful befinden. Man ahnt: Meine Mit-Pendler sind nicht die Zurechnungsfähigsten unter den Musikfans.
Grund genug für mich, den Spieß umzudrehen und anderen meine Musik auf‘s Auge – oder eben Ohr – zu drücken. Ich entscheide mich für Should I Stay or Should I Go von The Clash. Das Lied ist eines meiner absoluten Gute-Laune-Lieder und eine meiner ersten Berührungen mit Punkmusik, an die ich mich erinnern kann. Die Riffs zu Beginn, das „Wuu!“ und der frühe Text eignen sich perfekt als Klingelton. Ich bin nämlich nicht die Schnellste, wenn es um das Annehmen von Anrufen geht (natürlich nur privat!). Meistens merke ich das Handy erst, wenn es schon zu spät ist.
Ähnlich wie bei Marvin, erinnert mich das Lied außerdem an eine meiner Lieblingsserien: Stranger Things. Der Song Should I Stay or Should I Go spielt in der Serie eine kleine Nebenrolle und ist immer wieder zu hören.

Wie kann man das Thema PowerPoint in den Mittelpunkt stellen, Spaß haben und dabei auch noch neue Kontakte knüpfen? Unser Kunde i-pointing hat darauf eine passende Antwort gefunden: PowerPoint Karaoke, eine neue Veranstaltungsreihe für die Münchner Startup-Szene. Wer jetzt denkt, dass dabei gesungen wird, der liegt leider (oder vielleicht auch Gottseidank) falsch. PowerPoint Karaoke ist eine Abwandlung des klassischen Karaoke, bei dem die Teilnehmer nicht singen, sondern spontan einen Vortrag zu einer ihnen unbekannten PowerPoint-Präsentation halten. Dabei kommt es auf rhetorische Fähigkeiten, Spontanität, Improvisationstalent und eine gute Prise Humor an.
Natürlich konnten wir cocos uns dieses Highlight im Münchner Eventkalender nicht entgehen lassen. Also pilgerten wir am vergangenen Donnerstagabend alle gemeinsam in die Rosenheimer Straße 145c, als zum ersten Mal drei junge Gründer die Herausforderung annahmen, eine ihnen unbekannte Pitch-Präsentation der jeweiligen „Karaoke-Konkurrenz“ vorzustellen. Dabei heraus kam eine wilde Mischung aus Improvisation, Wortwitz und bei so manchem Fachbegriff auch jede Menge Fragezeichen in den Augen der Präsentatoren. Für das Publikum umso besser, denn Lacher waren garantiert.

Mit Kaffee, Knabberzeug und Kühlschrank

i-pointing hatte zusammen mit AkusTick Eventmanagement für einen rundum gelungenen Abend gesorgt. Uns wurde mit Flaggen der Weg gewiesen, wir wurden mit Luftballons in den Farben des Veranstaltungslogos begrüßt, am Eingang mit einem köstlichen Kaffee empfangen (eines der teilnehmenden Startups hat sich auf Kaffeerösterei spezialisiert), ein „Free Fridge“ sorgte jederzeit für kühle Getränke und auch das liebevoll zusammengestellte Buffet mit Finger Food war nicht zu verachten. Besonders schön zu beobachten war eine Mitarbeiterin von i-pointing, die alle Szenen der Veranstaltung in lebendigen Zeichnungen festhielt.

Los geht’s! Eine Mitarbeiterin von i-pointing hielt die gesamte Veranstaltung in Illustrationen fest.

Los ging es dann mit einer kurzen Keynote von Daria Saharova vom Startup-Investor Vito One. Sie erzählte von ihrer eigenen Erfahrung in Sachen Networking und warum man sich dazu überwinden sollte, auf Netzwerkveranstaltungen einfach mal jemanden anzusprechen. Dann waren auch schon die Startup-Präsentatoren an der Reihe: Benjamin, eigentlich Mitbegründer der Münchner Kaffeerösterei, präsentierte die Pitch-Präsentation von Rysta, die sich mit Sensor-Technologie im Internet der Dinge befassen – eine gewagte Kombination, bei der der Präsentator sich unter anderem über Fachwörter wie „Schimmelbekämpfung“ wunderte.
Benjamin von der Münchner Kaffeerösterei probiert sich an der Präsentation von Rysta.

Der Kreis schließt sich

Rysta-Gründer Sven wiederum erzählte uns wundersame Dinge darüber, wie man Geflüchtete dazu bringt, gelbe Helme zu tragen. Social-Bee Mitarbeiterin Pamina klärte uns hinterher darüber auf, dass es ihre Idee sei, Flüchtlingen Jobs zu vermitteln – und dies sei häufig in der Logistik- und Lagerindustrie der Fall. Pamina präsentierte uns dann letztendlich die Präsentation der Münchner Kaffeerösterei, wobei sie die Vor- und Nachteile von Industriekaffee und Acrylamid etwas durcheinanderbrachte. Aber natürlich konnte Benjamin hier am Ende auch weiterhelfen und erklärte uns, was den in langer Arbeit selbst gerösteten Kaffee tatsächlich vom in großen Mengen hergestellten Industriekaffee unterscheidet.

Benjamin, Sven und Pamina live illustriert.

Nach den drei Startup-Pitches wurde kaum gezögert, als die Bühne für freiwillige PowerPoint-Präsentatoren geöffnet wurde. Drei Mutige erzählten uns allerhand über Einhörner, die Züge der Schweizer Bahn und Marketing mit Xing und Google. Die Präsentationen wurden dabei willkürlich aus dem Internet ausgesucht, zum Teil wurde die Reihenfolge der Folien gemischt, um für möglichst große Verwirrung zu sorgen – was einwandfrei geglückt ist!

SBB Reisekette? Ein Freiwilliger versucht, uns das Digitalisierungskonzept der Schweizer Bahn zu erklären…

 Nach der offenen Bühne wurde dann gequatscht und genetworkt und der „Free Fridge“ musste mehrfach nachgefüllt werden. Ein insgesamt sehr gelungener Abend klang langsam aus und beim Gehen waren wir uns sicher: Wir kommen wieder! Am Donnerstag, den 18. Mai um 19 Uhr heißt es dann wieder „Bühne frei für Startups“! Kostenlose Tickets gibt es auf XING.