In den ersten beiden Folgen unserer Mini-Serie zum Thema Erklärvideo haben wir uns ja bereits mit den verschiedenen Macharten und Formaten auseinandergesetzt. Heute geht es um den konkreten Einstieg in die Produktion und um die Frage aller Frage: „Was kostet denn ein Erklärvideo?“.
Kurze Rückfrage: Was kostet ein Kinofilm? Fragen Sie einen Regisseur und er wird Ihnen einen abendfüllenden Vortrag halten. Wenn Kunden uns nach den Kosten eines Erklärvideos fragen, müssen wir in der Regel zurückfragen, um ein realistisches Budget für die jeweilige Vorstellung des Kunden zu ermitteln. Denn nichts ist schlimmer als die Nachkalkulation im laufenden Produktionsprozess.
Also haben wir für unsere Kunden folgende Checkliste entwickelt:

Checkliste Erklärvideo 2012
Sie hilft uns, weil Sie einen Großteil der Rahmenbedigungen klärt. Grunsätzlich gilt: Anbieter mit niedrigen Festpreisen (mittlerweile gibt es Angebote ab rund 2.500 €) bieten auch ein sehr enges Korsett beim Erstellen des Erklärvideos. Da bleibt für viele Unternehmen und Marken kaum eine Chance ihre Markenwelten und -farben zu integrieren. Sie bekommen eine vorgefertigte Niedrigpreis-Produktion, die sich optisch kaum von anderen Videos dieses Herstellers unterscheidet. Wer sich allerdings entscheidet, eine größere Stückzahl von How-to-Videos zu produzieren, kann – auf das einzelne Video gerechnet – deutlich Kosten sparen.
Wie und warum? Die Anmutung, Farbigkeit u.a. Dinge werden für die ganze Serie festgelegt. Einzelne Charaktere und Zeichnungen können mehrfach verwendet werden und auch bei Sprecher und Ton können andere Konditionen verhandelt werden, wenn ein Erklärvideo kein Unikat bleibt. Also: Das Web bewegt sich, bewegen Sie ich mit! Vielleicht hilft Ihnen ja unsere kurze Checkliste beim Einstieg.
P.S.: Die Kollegen von how2 weisen in einem Online-Advertorial darauf hin, dass laut ARD-ZDF-Onlinestudie jeder vierte Nutzer gelegentlich Tutorials, als How-to oder Erklärvideos anschaut.

Das aus den Fernsehtalkshows bekannte Motto „Alles ist gesagt, nur nicht von jedem“ lebt im Internet, genauer gesagt im so genannten Social Web, munter weiter. Wer was auf sich hält, lässt andere an seinem Wissen gern teilhaben. Bevorzugt dargeboten in eingängigen Infohäppchen. Sie wissen schon: Sieben Tipps für Social Media-Einsteiger, acht Tipps für Facebook-Marketing, neun Tipps, um den Computer einzuschalten. Kritische Zeitgenossen mögen einwenden, dass die ewig gleichen Stilmittel, die gleiche Aufbereitung, ja häufig auch die selben Inhalte auf Dauer ein wenig ermüdend wirken können. Das Gegenteil ist der Fall. Es ist vor allem dieser pastorale Duktus – dem in der Regel ein apodiktischer Empfehlungscharakter inne wohnt -, der das Lesen dieser Checklisten zu einem echten Vergnügen werden lässt.
Zugegeben: Bei der Flut an solchen Ratgebern ist es naturgemäß schwer, den Überblick zu behalten. Um genau diesen zu bieten, hat cocodibu die Bestseller dieser Checklisten für Sie zusammengestellt. Rein objektiv natürlich. Es sind sozusagen unsere Tipps für die besten Tipps. Here we go:
1.) Die sieben nervigsten PR-Tricks – aufgedeckt vom Online-CvD der W & V, Frank Zimmer.  Die eher amüsante Aufbereitung eines wirklich brisanten Themas  lässt uns sofort die gelbe Karte zücken. Stilbruch, Frank Zimmer! Wo bleibt die Ernsthaftigkeit? Aber na gut: Hat nicht auch Jimi Hendrix mit  der Tradition gebrochen, als er begann seine Gitarre mit Zähnen und Zunge zu malträtieren? Wir wissen, was draus geworden ist. Also: Ein Bonus-Punkt für den Mut. Und der ist nun wirklich eines der Mega-Themen unserer sonst wenig selbst-reflexiven Branche.
2.) Das Softwarehaus Datev hat man in Sachen Social Media möglicherweise ein wenig unterschätzt. Das Nürnberger Unternehmen hat erst im vergangenen Monat einen unserer Lieblingsratschläge nochmal praxisnah heraus gearbeitet: Zuhören! „Zuhören ist unabdingbar, wenn es darum geht, zu erfahren, wie Kunden über Unternehmen, Produkte und Dienstleistungen denken“, heißt es in einer kleinen Datev Social Media-Knigge vom 10. August. Wer möchte da noch wiedersprechen.
3.) „Kinder auf Facebook: sechs essenzielle Erziehungstipps“ verspricht das t-online-Serviceportal am 15. August – mal wieder Anlass, ein richtig schlechtes Gewissen zu bekommen. Klar klingen die Tipps sinnvoll, klar wäre es besser eine Kinderschutzsoftware zu installieren. Offener Umgang, Dialog mit dem Sprößling, Überblick bewahren. Klingt alles plausibel. Doch die Realität sieht einfach häufig anders aus. Der Sprößling ist einsilbig, man selbst im Stress und das mit der Vorbildfunktion – bin ich selbst immer auf Sicherheit bedacht, ist mein Virenschutzprogramm auf dem neuesten Stand – klappt leider auch nicht immer.
4.) Festplatte aufräumen und beschleunigen – und zwar ganz easy. Nur kurz ein Video gucken. Genau, das war ja schon lange der Plan. Doch diese Tipps muss man sich hart erarbeiten. Das Video beginnt – wie sollte es anders sein – nach der Werbung (über Klospülungen) und ist dann leider wenig hilfreich, weil nicht erkennbar. Außerdem so schnell, dass der Kopf schwirrt. Na gut, Vorhaben doch wieder verschoben.
5.) Die sich ständig ändernden Funktionen/Layouts/Privateinstellungen etc.pp. bei Facebook scheinen mittlerweile nicht mehr nur bei Social Media Beratern den Drang zu befeuern Tipps abzugeben – nein, auch der seriöse (Online)-Journalist fühlt sich immer öfter berufen Licht ins Dunkel zu bringen! So überrascht Deutschlands beliebtes Tech-Magazin, die t3n, in  „Facebook Chronik: 7 Tipps für mehr Fan-Engagement“  mit heißen Infos wie „Kritik als Feedback verstehen“,  „Vertrauliches über die ‚Nachrichten‘ leiten“ oder „Inhalte mit Mehrwert verbreiten“. Tja, wo sie recht haben…
6.) Alle Jahre wieder überraschen uns die Medien mit ihren ausgeklügelten Wiesn-Tipps: So wie der Focus, der  – verpackt in eine seiner beliebten Klickstrecken – die Leser mit „Die besten Insider-Tipps zur Wiesn“ über einen gelungenen Aufenthalt aufklärt.  Kurzum, jetzt ist es endlich raus: Wer ins Zelt will, muss früh aufstehen oder charmant lächeln. Aber vorsicht, denn nun verfügen alle anderen Leser auch über diese wichtige Geheiminformation. Da freut sich der Leser doch schon auf die kommenden Wiesn-Tipps für 2013, wenn es dann heißt: Wer ins Zelt will, braucht eine Reservierung.
7.) Oktoberfest- der krönende Abschluss des ..nun ja „Sommers“. Dieses Event geht leider jedes Mal einher mit der scheußlichen Heizungsperiode, die sich allmählich bemerkbar macht. Was gibt es also passenderes als sich zuhause zu vergraben und sich die heißen Tipps gegen den Herbst-/Winter Frust zu Gemüte zu führen. Ob es auch dieses Jahr wieder heißt: „positiv denken“? Wir sind gespannt. Dank der „Zwölf Tipps für gute Laune“ der Bild wissen wir jetzt bereits, dass viel frisches Obst und Gemüse elementare Vitamine liefern. Insbesondere Bananen helfen dabei den „think positive Apparat“ wieder in Gang zu schmeißen. Mal sehen, mit welchem Tipp wir dieses Jahr die kalten Tage bekämpfen.
8.) Endlich hat man den Spitzenkandidaten für seine Firma gefunden! Leider zeigt sich, dass der Gute nicht gerade der hellste Stern am Himmel ist. Das gold-glänzende CV ist eine glatte Lüge, der extrovertierte „Macher“ ist dann doch leider nur ein schüchternes Mauerblümchen, die exzellenten EDV-Kenntnisse sind einfach nur eine Unverschämtheit und das fließende Englisch beschränkt sich auf „Uhm, eye am goot en u?“. Allerdings wird dieser „Missteak“ nie wieder passieren, denn mit der Top-Ten Liste der Recruitingfehler lässt man sich kein zweites Mal so blenden. Allerdings: Wir glauben, wer in der harten Arbeitswelt zum Recruiting auf Checklisten aus dem Web setzt, sollte seine aktuelle Position vielleicht nochmal überdenken.
9.)

 
10.) Und zu guter Letzt darf ein Blick auf die begehrten Tipps von Youtuber Sami Slimani nicht fehlen. In dieser Folge erklärt er, wie das mit dem Erfolg auf YouTube funktioniert. Wer sich schon immer gewundert hat, warum bei seinen Kochshow-Videos (die über den Usernamen „xxx sexy Babeee xy“ laufen) die Klicks ausbleiben, ist hier genau an der richtigen Adresse 🙂
 

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