Vor gut fünf Jahren stellte Steve Jobs offiziell einen neuen ultraflachen Rechner vor, der hauptsächlich durch Wischen zu bedienen war. Das iPad war geboren. Und mit ihm eine ganz neue Form von Computern: die sogenannten Tablet-Rechner. 2015 sollen weltweit erstmals mehr Tablets als Laptops UND Desktop Rechner verkauft werden. Was sind die Gründe für den Siegeszug des Tablets? cocodibu hat ein Paar Fakten zusammengetragen. Hier lesen Sie den ganzen Artikel auf der Huffington Post.

Ob jemand lieber die Printausgabe einer Zeitschrift in der Hand hält oder diese digital über sein iPad liest, ist inzwischen ja eine echte Glaubenfrage, über die sich so herrlich fachsimpeln lässt. Wir haben beide Ausgaben (Print und App) des SPIEGELs vom 20. Juni 2011 verglichen und festgestellt, dass die Unterschiede überschaubar sind.

Etwas verändert wurde Reihenfolge der Inhalte bei der App. Der erste Artikel ist die Titelstory und da das Inhaltsverzeichnis jederzeit extra abrufbar ist, bekommt man auf der ersten Seite einen Überblick über die „Top Themen“ der Ausgabe. Hier gelangt man durch einen Klick auf das Thema sofort zum gewünschten Artikel. Praktisch ist auch die Möglichkeit, artikelweise blättern zu können. Damit spart man sich das – teilweise etwas verzögernde – Blättern auf dem Bildschirm.

Das Layout weist nur minimale Unterschiede zur Printversion auf. Jeder Artikel beginnt auf einer neuen Seite und zu den kurzen Mitteilungen auf  den Ressort-Auftaktseiten wie „Szene Kultur“ oder „Panorama Ausland“ kommen User über einen Klick auf den Teaser. Dass sowohl Bilder und Grafiken als auch die Schrift vergrößert werden können, ist für das iPad wohl selbstverständlich.

Der größte Unterschied in Print und App liegt in den digitalen Features, die eben nur ein Tablet-PC bieten kann.  Am Ende vieler Artikel findet sich der gelbe Kasten „Mehr zum Thema“ mit unterschiedlichen Buttons. Über THEMA wird man auf verwandte Artikel auf Spiegel Online geleitet und bei FORUM kann man sich auf dem Facebook-Profil vom SPIEGEL über verschiedene Themen austauschen. Auch der Verweis auf eine detailliertere INFOGRAFIK ist möglich. Grafiken innerhalb von Artikeln werden zudem oft animiert wiedergegeben. Spaß machen exklusive 360° Bilder vom Mars oder einem Konzert von Beyoncé. Der größte Vorteil der App liegt für mich in den vielen Videos, die die Artikel unterstreichen. Zu Beginn, in der Mitte oder als „Mehr zum Thema“-Button. Die kurzen Filme, u.a. vom Spiegel TV Magazin, veranschaulichen die Themen und sind die Download-Wartezeit wert.

Fazit: Die Unterschiede liegen in den digitalen Möglichkeiten, die eine App bietet. Sie besticht durch mehr Bilder, mehr Grafiken, mehr Artikel und vor allem durch Videos. Dennoch bleibt sich der SPIEGEL in seinem Look & Feel treu. Interessant: Noch trifft man als Werbepartner in der App nur auf eine Bewegtbild-Werbung von IBM.

(Sabrina Maier)

Für Diskussionsstoff nicht nur in den USA sorgt ein „AdAge“-Interview des Rolling Stone-Gründers Jann Wenner, in dem er sich vehement gegen Zeitschriften-Apps für Tablet-PCs ausspricht. „Das Tablet ist ein netter Zusatz, aber es ist nicht das neue Business", so Wenner. Zieht die Mehrheit der Zeitschriftenleser immer noch die Printausgabe der digitalen Version vor? Wenner, der im letzten Jahr Kopf einer "ProPrint"-Kampagne war, argumentiert, dass es sich sowohl für die Leser als auch die Verlage (noch) nicht rentiert, auf Apps vor allem für das iPad zu setzen. Als Leser kann man sich heutzutage seine Lieblingszeitschrift auch unterwegs fast überall kaufen und solange es keine überzeugende Anzeigenlösungen für Tablet-PCs gibt, lohnt es sich für Verleger – laut Wenner – noch für Generationen nicht, in solche Angebote zu investieren. Als Beispiel nennt er das US-Magazin Popular Science. Die Printausgabe habe 1.2 Mio. Abonnenten, die App gerade mal 16.000.

Was zeigt der Blick in den deutschen iTunes Store? Unter den 100 meistgekauften iPad-Apps (Kategorie Bestseller, also Rangreihe nach Zahl der Downloads) befindet sich derzeit mit Bild nur eine einzige Printmarke (auf Rang 9). Zeitschriften sucht man dort vergebens. Bei der Suche nach den umsatzstärksten Apps (Zahl der Downloads mal Verkaufspreis) stößt man ebenfalls sofort auf Bild (Rang 2). Unter den Top 100 rangieren noch weitere fünf Apps deutscher Printmarken:

– Rang 7: Die Welt

– Rang 14: Der Spiegel

– Rang 54: Stern eMagazine

– Rang 62: Auto BILD

– Rang 93: Zeit Online plus

(Stand 14.06.2011, 15 Uhr)

Ganz so falsch scheint Wenner mit seiner Einschätzung der Erlössituation der Zeitschriften-Apps für das iPad also derzeit nicht zu liegen. Auch unter diesem Druck hat Apple-Boss Steve Jobs vergangenen Donnerstag angekündigt, den Verlegern entgegenzukommen. Ab sofort können die Verlage den Preis einer App frei wählen und sich sogar den Provisionen an Apple entziehen, wenn der Kunde über ihre Webseite (z.B. durch Gutschein-Codes) eine App erwirbt.

Vielleicht liegt es aber auch an der Machart der iPad-Apps, dass sie bisher noch keine Verkaufsschlager sind. Das Medienmagazin V.i.S.d.P. suchte für seine aktuelle Ausgabe das "Tablet-Magazin des Jahres" und nahm etliche Ausgaben renommierter Medienmarken unter die Lupe. Um am Ende festzustellen: "Eineinhalb Jahre nach der Markteinführung des iPad gibt es immer noch kein durchweg gelungenes Tablet-Magazin."Zum Glück wissen wir aus unserem Kundenkreis, dass genau daran derzeit fieberhaft gearbeitet wird. Ob es sich dann finanziell lohnt, müssen die iTunes-Zahlen zeigen.

Sabrina Maier

Wie vielfältig so ein iPad genutzt werden kann, war den Entwicklern im Hause Apple wohl auch nicht bewusst. Gingen bei Stuttgart21 schon neue Bevölkerungsgruppen auf die Straße, zeigte sich ein "Digital-Demonstrant" bei einer Protestaktion in Litauen mit einer ganz neuen Art des Protest-Schilds.

Der Mann hatte das Apple-Tablet an einem Holzstab befestigt, welches ein Bewegtbild anzeigte und durch eine Plastikfolie vor Regen geschützt wurde.

Der klare Vorteil: der Inhalt des Bildschirms kann sich ändern und die Protestbotschaft damit animiert und beliebig angepasst werden.

Litauen

Diese ungewöhnliche Premiere wurde natürlich auf YouTube in einem Video dokumentiert und erreichte mehr als 216.783 Klicks und 183 Kommentare innerhalb einer Woche.

Nachahmer sind sicher auch auf den deutschen Straßen demnächst nicht auszuschließen – auch wenn die Konstruktion sicherlich noch optimierbar ist.

Wir empfehlen, im nächsten Apple-Store vor Weihnachten nach dem iPad-Demostick zu fragen. Für das neue iPad Street-LAN wird in Kürze eine Version in "Edelstahl gebürstet" erhältlich sein.  

(Patricia Langen)

 


 

Showdown auf dem Börsenparkett: Das iphone läuft weiter wie geschnitten Brot und das ipad war schon vor dem Start das Trend-Gadget Nummer eins. Kein Wunder also, dass Apples Börsenkurs geradezu explodiert. Die Marktkapitalisierung beträgt aktuell 235,44 Milliarden Dollar. Erst im März wurde die 200 MIlliarden Dollar-Hürde geknackt. Zum Vergleich: Bei Branchenprimus Microsoft liegt der Wert aktuell bei 275,57 Milliarden Euro – bei einer allerdings deutlich flacheren Wachstumskurve. Amerikanische Fachmedien wie Business Insider fragen sich angesichts solcher Entwicklungen zurecht: Wie lange dauert es noch, dass  Apple auf dem Börsenparkett an Microsoft vorbei zieht?

So wechselhaft die Kommunikationsbranche auch ist. Eine Sache hat Tradition – der Aprilscherz.  Wir haben den heutigen Tag zum Anlass genommen, unsere diesjährigen Favoriten zusammen zustellen.

Also viel Spaß und – April, April!!! 🙂


1. Innenminister starten Social Network

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Anlässlich des immer weiter wachsenden Interesses an Social Media-Anwendungen wie Facebook oder My Space setzt jetzt auch die Politik im ganz großen Stil auf die neuen Kommunikationswege.

2. Verkaufsstart des iPad in Gefahr?

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Nach ganz sicheren Informationen der FAZ wird der Verkaufsstart des neuen iPad auf unbestimmte Zeit verschoben!


3. Keine Landlust im TV!

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Der in Heft Nr. 13 der W&V angekündigte digitiale TV-Kanal
"Landlust" war, wie heute auf der Homepage der W&V verkündet
wurde, lediglich ein Aprilscherz!

Alle die sich schon auf digitale Garten-, Koch- und Wohntipps gefreut
haben, müssen nun doch weiterhin auf die gedruckte Form des Objektes aus dem Landwirtschaftsverlag Münster zurückgreifen.

4. Leak: Screenshot zeigt iPad im Online-Shop von Aldi

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Heutzutage
bekommt man bei den gängigen Discountern eben nicht nur die Dinge des täglichen Bedarfs…

5. Google kauft Burda – und vielleicht auch den Rest der Branche

Burda

Das Geheimprojekt "Burgle" wirft noch viele Fragen auf, doch noch im Laufe des heutigen Tages wird
das Ausmaß der Übernahme der Hubert Burda Media durch den
Internetgigant Google offiziell bekanntgegeben.

6. If online April Fools Pranks Had Balls

USA 

April Fool´s Dayauf amerikanisch 🙂

Mdays2010

In der BMW-Welt, dem automobilen Tempel für Fahrfreudige, fand in München Ende Januar – am "day after the iPad" – das Klassentreffen der (deutschen) Mobile Branche statt: die M-Days. Hier ein paar persönliche Gedanken und Fakten, dich ich aus den beiden Kongress- und Messetagen mitgenommen habe:

– Mobile Advertising ist (noch auf niedrigem Niveau) einer der großen Wachstumsbereiche der kommenden Jahre (deshalb hat Google auch Admob gekauft). Dazu wird die rasante Verbreitung sowohl der Smartphones als auch des iPad beitragen

APPs sind ein wichtiger Weg, um die Nutzer an Bezahlinhalte via Internet zu gewöhnen. Der Umsatz mit Apps soll sich in den nächsten drei Jahren weltweit verdoppeln. Für eine Goldrausch-Stimmung bei Verlagen ist trotzdem kein Anlass. Yoc-Chef Dirk Kraus rechnete plausibel vor: der Umsatz deutscher Medienhäuser mit Apps könnte 2010 bei rund 9 Mio. Euro liegen. Und Gewinner sollte es maximal drei pro Kategorie (News, Sport, Wirtschaft u.a.) geben  

Apple sitzt mit dem iTunes-Store am langen Hebel. Es kann die Inhalte und deren Preise kontrollieren, steuert die zentrale Abrechnung und verfügt über alle Kundendaten – ein Traum für Apple, ein Alptraum für viele Inhalteanbieter und Medienhäusern.Nach Google und Microsoft könnte Apple mit dem Wachstum des Mobile Web zum dritten großen Oligopolisten aufsteigen.   

– Die Experten sind sich uneins, wer langfristig gewinnen wird: die APP oder das Mobile Web. Sicher ist, in den kommenden Jahren wird die App erst mal richtig durchstarten.

Die M-Days sind auf jeden Fall einen Besuch wert und haben APP-etit auf mehr gemacht. Wir kommen wieder. (CF)

Nachtrag: (Fast) alle Vorträge zum Download gibt es hier.