Die wenigsten Marketer und Kommunikations-Fachleute sind Experten für maschinelles Lernen und künstliche Intelligenz. Da KI aber kein Trendthema ist, sondern eher eine Infrastrukturtechnologie der Zukunft, steigt der Druck, sich schnell und halbwegs effizient „aufzuschlauen“. Was sind geeignete Tools? Und wie bedient man Sie?

Probe-Accounts bei ChatGPT, Dall-e, Midjourney & Co. sind schnell angelegt, aber um dann brauchbare Ergebnisse zu bekommen, die über schnelle Spielereien hinausgehen, benötigt es Vorwissen, ein bisschen Überblick und einiges an Zeit.

Einfache neue Bilder für Posts und Blogartikel erstellt die KI in kürzester Zeit. Wer aber bessere Ergebnisse erzielen will, braucht Zeit und mehr Wissen. (Bild: Dall-e)

Für den besseren Überblick haben wir Euch sieben Newsletter zusammengestellt, die Wissenwertes zum Thema Künstliche Intelligenz (KI) bzw. Artificial Intelligence (AI) vermitteln:

1. KI im Marketing

Der Fachjournalist Helmut van Rinsum kuratiert bereits seit Juni 2018 einen deutschsprachigen wöchentlichen Newsletter, der immer dienstags spannende Nachrichten aus der Welt der Künstlichen Intelligenz sammelt. Dabei geht es insbesondere um die Anwendung von KI und das maschinelle Lernen im Marketing. Gelegentlich gibt es Interviews und Studien bzw. Insights on top.

2. KI Tools-Newsletter

„Die neusten Tool-Tipps und Entwicklungen aus der Welt der KI ? Kurz, knapp und ohne viel blabla“ verspricht Marketing-Freelancer Jens Polomski für seinen kostenlosen LinkedIn-Newsletter, der es bereits auf rund 5.000 Abonnenten bringt. Polomski liefert zwei bis dreimal die Woche kurze News aus der KI-Welt, jede Menge Tools & Projekte sowie Tutorials im Überblick. Der Newsletter empfiehlt sich vor allem für Praktiker, die sich schnelle Tipps und Tricks aus der KI-Welt holen wollen.   

3. Meedia Martech-Newsletter

Fachjournalist Frank Puscher widmet sich im Martech-Newsletter von Meedia regelmäßig dem Einsatz von Generative Artificial Intelligence in der Marketingpraxis – mit Anwendercases und kreativen Beispielen für den Einsatz im Alltag. Den Newsletter gibt es für Meedia-AbonnentInnen.

4. ada – Brief aus der Zukunft

Miriam Meckel, Léa Steinacker und das Redaktionsteam von ada beschäftigen sich in ihrem Brief aus der Zukunft nicht nur mit Künstlicher Intelligenz – aber in weiten Teilen. Der Newsletter ist lesenswert, weil er weniger Nachrichtenschnipsel dafür mehr Reflektion und Analyse bietet. Wer audiophiler ist, abonniert den Podcast Shift happens mit den gleichen Protagonistinnen.

5. AI Weekly

Schon seit 2015 kuratiert AI Weekly Wissenswertes rund um Künstliche Intelligenz. Der englischsprachige, wöchentliche Newsletter sichtet und empfiehlt News aus der Welt von Artificial Intelligence – von Ethics über Robotics bis hin zu Research. Das Praktische an AI Weekly: Alte Ausgaben des Newsletters sind online verfügbar.

6. The Algorithm

„Artificial intelligence, demystified“ verspricht The Algorithm, ein englischsprachiger Newsletter des MIT. Wöchentlich verfassen die Autoren längere eigene Geschichten, die zur besseren Einordnung des Themas in Wirtschaft und Politik helfen. Angereichert um kurze News. Unser Fazit: Eine gute Ergänzung zu den kuratierten Newssammlungen.  

7. The Decoder

Kostenlos und einmal wöchentlich publiziert die Leipziger Agentur Deep Content The Decoder. In längeren Artikeln widmet sich der Newsletter vor allem zwei Bereichen: KI in der Praxis sowie KI und Gesellschaft. Von den aktuellen Deep Fake-Bildern der Verhaftung Donald Trumps bis hin zu den Auswirkungen, die ChatGPT auf Schüler:innen haben könnte.  

Euch fehlen spannende KI/AI-Newsletter, die es verdient hätten, in dieser Auflistung zu stehen? Dann hinterlasst uns per Kommentar euren Tipp und wir schauen uns den Newsletter gerne an.

Gleiches gilt für gute Podcasts zum Thema. Auch da sammeln wir gerade.

P.S.: Nach Redaktionsschluss
Jens Polomski hat auch bei werben und verkaufen mit dem „KI-Kompass“ eine Kolumne bekommen, in der er regelmäßig Tools aus der KI-Welt vorstellt.

…finden Sie liebe LeserInnen nicht an dieser Stelle. Aber bestimmt haben Sie sich schon daran gewöhnt, dass sich hinter aufmerksamkeitsstarken Headlines im Netz auf einmal ganz andere Inhalte verbergen. So auch diesmal. Clickbaiting als Phänomen ist nicht wirklich neu, breitet sich aber zunehmend flächig aus. Das hat Konsequenzen: Stories, die sich nicht in einer plakativen Headline erzählen lassen, haben es in der Aufmerksamkeitsökonomie zunehmend schwerer. Und das gilt nicht nur für Boulevardmedien und das Yellow-Netz. Das gilt 2023 für alle, die mit ihren Inhalten Reichweite (und idealerweise Interaktion) erzielen wollen.  

Ich gönne mir mal den Luxus und unterbreche den üblichen Listicle- und Trendwahn zum Jahreswechsel mit vier Fragen und ein paar persönlichen Gedanken zum neuen Jahr:

What’s noch real?

Gastbeiträge und Standardtexte? Schreibt die KI! Porträtfotos für Insta&Co.? Hübscht der Filter auf! Genrefotos und Stockfotos? Setzt die KI aus bestehendem Material neu zusammen. Übersetzungen einfacher bis mittelschwerer Texte? Übernimmt die KI! Auch bei Deep Fakes in Videos und Fotos hilft die Software den Fälschern.   

Was ist noch echt, was gefälscht und was hat die künstliche Intelligenz aus bestehendem Material einfach neu zusammengebaut? 2023 könnte auch Zeitenwende beim Einsatz und der Wahrnehmung von künstlicher Intelligenz bringen. Je mehr sich die künstliche Intelligenz in unserem Alltag festsetzt, umso schwieriger wird es Fakten und Fiktion zu unterscheiden.  

Die App BeReal ist nur einer der sich mehrenden Versuche, einer flächig immer geschönteren digitalen Realität eine realere, ungeschminktere Welt gegenüberzustellen. Gleichzeitig wissen wir aus der Werbung: Die Fiktion ist häufig netter als die Realität. Deswegen hat Instagram auch deutlich mehr User als BeReal.

Prognose: Fakten und Fiktion auseinanderzuhalten wird zunehmend anstrengender. Nur bei Humor und Ironie scheitert die KI (bisher). Das lässt hoffen!

Ist authentisch wirklich positiv?

Sei Du selbst, sei authentisch! Das ist wichtig! Das predigen alle Personal Branding-Experten – vorzugsweise in den Business-Netzwerken. Gleichzeitig hat sich die Zahl der Coaches und Berater, die einem ungefragt schlaue Ratschläge geben, wie der Algorithmus und die Welt funktionieren, um ein Vielfaches multipliziert. Wie passt das zusammen? Das ist, wie wenn der Appell nach weniger Individualverkehr mit stetig steigenden Verkaufszahlen von SUVs kollidiert. Menschlich, aber irgendwie schwer zu verstehen. Elon Musk und Donald Trump sind irgendwie auch authentisch in ihrem medialen Mitteilungsbewusstsein. Authentisch zu agieren, mag für den Einzelnen sinnvoll sein, um sich als Persönlichkeit nicht zu verlieren. Pseudoauthentisch gestreamlinte oder nach Storytelling-Tipps verfasste Posts in Social oder Business-Netzwerken wie LinkedIn sind durchsichtig und in der Konsequenz eher peinlich. Authentizität mag ein Mittel zum Erfolg sein, aber nur für Menschen, die authentisch sympathisch, kompetent, schräg oder anderweitig liebenswert sind. Authentische Unsympathen und WichtigtuerInnen gibt es leider genügend – in allen Kanälen.   

Was zählt, wenn (fast) alles käuflich ist?

Du brauchst einen Influencer, der dein Produkt in den sozialen Netzwerken über den grünen Klee lobt. Kein Problem! Oder benötigst Du vielleicht einen bekannten CEO mit Mega-Reichweite auf LinkedIn, der dein Unternehmen mal beiläufig in seinen Posts heraushebt? Alles eine Frage des Preises, mit einer fünfstelligen Summe bist du dabei. Werbung war früher mal klar gekennzeichnet. In digitalen Netzwerken und auf redaktionellen Plattformen verschwimmen Werbung und gekaufte Promotion zusehends. Wenn Native – also gekaufter Content – omnipräsent ist, wem darf man dann bei (Produkt-)empfehlungen noch glauben? Gibt es noch eine digitale Medienwelt ohne Eigennutz? Oder unterstellt man nicht unterbewusst immer genau das Gegenteil? In einer Welt, in der man sich immer mehr Sichtbarkeit kaufen kann, steigt der Wert der journalistischen Berichterstattung, die man NICHT kaufen kann und sich erarbeiten muss (im PR-Deutsch „Earned Media“).

Muss man wirklich Haltung zeigen?

Unternehmen sollen Haltung zeigen, wahlweise auch Purpose. Gleichzeitig sollen sie Aufgaben und Herausforderungen annehmen, deren Lösung die BürgerInnen der Politik nicht mehr zutrauen: vom Klimawandel über die Diversität im Arbeitsleben bis hin zum Sinn des Lebens. Welches Unternehmen kann das alles leisten? Und welche/r CEO will dafür mit seinem/ihrem Kopf geradestehen? Firmen und CEOs, die den Purposetrend rechtzeitig hinterfragt haben, haben gemerkt, dass sie nicht überall und bei jedem Thema Flagge zeigen und Position beziehen können, ohne in eine Zwickmühle zu geraten. „Gesinnungsethische Überlastung“ nennt Medien-Philosoph Richard David Precht dieses Phänomen. Dann doch lieber ein paar wenige Bereiche heraussuchen, in denen man als Unternehmen wirklich nachweisbar sinnvolle Dinge bewegen kann. Erst machen, dann kommunizieren. Und bei anderen Themen lieber die Klappe halten (siehe One Love). Lächerlicher als Moralapostel sind Moralapostel, die sich selbst mit ihren Handlungen zerlegen (Missbrauch in der Kirche, Flüssiggas aus Katar u.ä.). Wir wissen, dass wir selbst als Menschen keinesfalls perfekt und immer moralisch handeln, nur öffentlich erwarten wir das von anderen. Etwas mehr Gelassenheit (und weniger Shitstorm-Hysterie) würde uns grundsätzlich gut tun.  

Und etwas weniger Trendhopping zum Jahreswechsel wäre auch schön. Da schliesse ich mich dem geschätzten Kollegen Thomas Koch an. Aber der Mensch ist ein Gewohnheitstier, deswegen, schön, wenn Sie bis hierher gelesen haben und wir lesen uns wieder zu den PR-Trends 2024.

KI, das Buzzword der Stunde, kommt gefühlt zugleich als Fluch und Segen daher. Der Terminator, HAL 9000 aus „2001: Odyssee im Weltraum“ oder Ava aus „Ex Machina“ – in Science-Fiction-Filmen wird künstliche Intelligenz oft als zerstörerisch, bedrohlich und furchteinflößend dargestellt. Dabei liegt es doch an uns Menschen, wie wir unsere künstlichen Gefährten gestalten. Wir bei cocodibu sind für ein positiveres Bild von KI und haben daher unsere liebsten künstlichen Charaktere aus Filmen und Serien zusammengestellt.

Eine unserer liebsten KIs: C-3PO aus Star Wars (Photo by Jens Johnsson on Unsplash)

Data aus „Star Trek – The Next Generation”
Data ist ein Androide und Lieutenant Commander auf dem Raumschiff Enterprise unter Captain Jean-Luc Picard. Er ist zu Beginn der Serie noch recht „mechanisch“, wird aber im Laufe der 178 Episoden immer menschlicher und kann sogar Emotionen empfinden. Sein Positronenhirn kann etwa 60 Billionen Rechenoperationen in der Sekunde durchführen sowie Informationen wertfrei verarbeiten – somit ist er bei vielen Missionen der Enterprise eine große Hilfe. Trotzdem gibt es immer wieder lustige Situationen, da dem goldhäutigen Androiden soziale Fähigkeiten wie Humor, Ironie oder Taktgefühl fehlen. Besonders charmantes Detail: Data besitzt als einziger auf der Enterprise ein Haustier. Er „liebt“ seine Katze Spot, die er immer wieder mit neuen Futterkreationen begeistern möchte.
Data ist eine tolle Vision dafür, dass intelligente Maschinen den Menschen nicht überflüssig machen, sondern uns bei unserer Arbeit unterstützen und tatsächlich zu so etwas wie einem Freund werden können.
Samantha aus „Her“
Machine Learning und Sprachassistenten – diese beiden Trends werden wunderschön im Film „Her“ vereint. Der schüchterne Theodore verliebt sich die die sympathische Stimme seines Betriebssystems „Samatha“, die immer mehr über ihn lernt und eine Art intimer, körperloser Beziehung mit ihm eingeht. Wie es mit den beiden ausgeht, kann man sich jedoch denken…
Der Film zeigt sehr deutlich, wie schwer es uns fällt, scheinbar menschliche Wesen emotionslos zu betrachten. Wer uns persönlich anspricht, mit uns redet und über uns lernt, dem werden wir gemäß unserer menschlichen Natur sofort mit Gefühlen begegnen. Ein Grund mehr, sehr genau darauf zu achten, wie wir unsere KIs programmieren, da sie auch einen großen Einfluss auf unser Gefühlsleben haben werden.
Wall-E aus „Wall-E – Der letzte räumt die Erde auf“
Nachdem er mehrere Jahrhunderte die von den Menschen verdreckte und dann verlassene Erde aufgeräumt hat, entdeckt der kleine Müllroboter Wall-E seinen wahren Daseinszweck: sich zu verlieben. Das Objekt seiner Zuneigung ist der stromlinienförmige, weiße Roboter Eve, der auf der Erde landet, um nach pflanzlichem Leben zu suchen.
Klar, Wall-E ist eine animierte Fantasiefigur, die mit wirklicher KI nicht viel am Hut hat. Trotzdem ist der Film mit dem sympathischen kleinen Roboter eine Warnung an uns Menschen und zeigt uns, was passiert, wenn wir nicht mehr gut mit uns selbst und unserem Planeten umgehen. Schließlich sollten wir nicht nur KIs entwickeln, damit sie das ausbaden, was wir falsch gemacht haben.
R2-D2, C-3PO und BB8 aus „Star Wars“
Wer kennt sie nicht, die drei sympathischen Droiden aus Star Wars? Wenn heute der Hund der beste Freund des Menschen ist, wird es in der von Star Wars beschrieben Zukunft der Droide sein. R2-D2 und BB8 sind Astromech-Droiden, die in diversen Raumjägern eingesetzt werden, um Schäden zu reparieren, den Piloten zu unterstützen oder im Zweifel sogar kurzzeitig ersetzen können. Die beiden können nur Piep- und Pfeiftöne von sich geben und erscheinen dadurch auf gewisse Weise sehr niedlich. Der Protokoll- und Übersetzungsdroide C-3PO dagegen kann beinahe jede Sprache des Star-Wars-Universums sprechen.
George Lucas hat es geschafft, drei künstliche Helden zu schaffen, von denen zwei keinerlei menschliche Attribute und dennoch eine Art Persönlichkeit haben, die man ins Herz schließen kann.
David aus „A.I. – Künstliche Intelligenz“
Was bei Samantha aus „Her“ eher ein Versehen ist, ist bei David aus „A.I.“ von Anfang an fest eingeplant: dass Menschen ihn lieben sollen. Denn Mitte des 22. Jahrhunderts ist die Anzahl der Kinder aufgrund des Ressourcenmangels beschränkt. Da liegt es nahe, einen Kinderroboter mit Bewusstsein zu bauen, der das „Kümmer-Bedürfnis“ von Nicht-Eltern befriedigt und in der Lage ist, sie zu lieben. Doch was passiert, wenn der Roboter zu Hause nicht mehr erwünscht ist?
Die Zukunftsdystopie in A.I. gibt uns die wichtige Frage nach den Emotionen mit auf den Weg. Sind Gefühle tatsächlich nur den Menschen vorbehalten? Was passiert, wenn auch künstliche Wesen Emotionen haben können? Welche Verantwortung haben wir dann für sie?
 
Unsere Beispiele zeigen, dass es nicht nur schreckliche Zukunftsvisionen gibt, sondern auch solche, die uns zeigen, wie KI uns bei der Arbeit und persönlichen Belangen unterstützen und sogar eine Art Freundschaft entstehen kann. Gleichzeitig offenbaren sie auch die ethischen und moralischen Fragen und Probleme, die wir dringend noch klären müssen, um ein harmonisches Miteinander zu gewährleisten – nicht, dass am Ende doch der Terminator an der Tür klopft…

Nachdem die erste DSGVO-Welle vorbeigerauscht ist, hat euer Mail-Postfach hoffentlich wieder Kapazität für ein paar neue Newsletter. Diesmal geht es um Wissenwertes zum Thema Künstliche Intelligenz (KI) bzw. Artificial Intelligence (AI). Wir haben für Euch sechs Newsletter rausgesucht, die man unseres Erachtens als Marketing- bzw. Media-Entscheider abonnieren kann:
1. KI im Marketing

Der Fachjournalist Helmut van Rinsum kuratiert seit Juni 2018 einen deutschsprachigen wöchentlichen Newsletter, der immer mittwochs spannende Nachrichten aus der Welt der Künstlichen Intelligenz sammelt. Dabei geht es insbesondere um die Anwendung von künstlicher Intelligenz und maschinellem Lernen im Marketing: Von neuen Biersorten mit KI  bis zum Strategiepapier der Bundesregierung für den Standort Deutschland. Unseres Erachtens müßte das bisher der einzige deutschsprachige Newsletter sein, der sich auf das Thema KI und Marketing spezialisiert hat.Besonders hilfreich: Die Übersicht zu aktuellen Studien rund um das Thema.
2. AI Weekly

Schon seit 2015 informiert Unternehmer David Lissmyr in AI Weekly über Wissenswertes rund um Künstliche Intelligenz. Der englischsprachige, wöchentliche Newsletter kuratiert News aus der Welt von Artificial Intelligence – von der Medizin über Games und Politik bis hin zu wichtigen Personalien und Events. Das Besondere an AI Weekly: Interessante Stellenzeigen aus dem Bereich. Ein prima Zusatzservice: Alte Ausgaben des Newsletters sind weiter online verfügbar.
3. The Algorithm

„Artificial intelligence, demystified“ verspricht The Algorithm, ein englischsprachiger Newsletter des MIT. Zweimal wöchentlich verfassen die Autoren längere eigene Geschichten,die zur besseren Einordnung des Themas in Wirtschaft und Politik helfen. Unser Fazit: Eine gute Ergänzung zu den kuratierten Newssammlungen.   
4. VRODO

Eigentlich beschäftigt sich VRODO, das Online-Magazin für Mixed Reality, schwerpunktmäßig mit Virtual (VR) und Augmented Reality (AR). Da aber auch immer wieder interessante KI-Geschichten Teil des VRODO-Newsletters sind, ist er uns auf jeden Fall eine Empfehlung wert. Die Redaktion um Carolin Albrand, Matthias Bastian und Tomislav Bezmalinovic publiziert auch einen eigenen Podcast.
5. KI-Briefing

Seit Ende September 2018 gibt der ehemalige Chefredakteur von Wired-Deutschland, Nikolaus Röttger, das deutschsprachige KI-Briefing heraus. Die wöchentliche Presseschau fasst in mehreren  Bereichen von Gesellschaft und Wirtschaft lesenswerte Artikel zur Künstlichen Intelligenz zusammen und verlinkt auch auf längere Lesestücke. Ältere Ausgaben des Newsletters stehen auf der Website zur Verfügung.   
6. Emerj
Das Beratungsunternehmen Emerj bietet deutlich mehr als einen wöchentlichen Newsletter an. Da sich das Unternehmen von Gründer Daniel Faggella auf C-Level-Beratung spezialisiert hat, stehen vor allem Studien und Praxis-Cases für Entscheider im Mittelpunkt des Angebots. Der eigene Anspruch lautet: „We help leaders survive and thrive in an era of artificial intelligence disruption.“ Und zum Angebot gehört auch ein Podcast, für den Daniel Fagella Entscheider, Investoren und Kenner der Branche interviewt.
Euch fehlen spannende KI/AI-Newsletter, die es verdient hätten, in dieser Auflistung zu stehen? Dann hinterlasst uns Euren Tipp und wir schauen uns den  Newsletter gerne an.

Er hat einen Kopf, zwei Arme, zwei Beine und wenn man ihm ein Küsschen gibt, dann wird er rot. Nein, es geht nicht um meinen neuen Freund, sondern um Roboy, einen humanoiden Roboter. Ich hatte das Vergnügen, ihn bei der Quantcast Nova, einer eintägigen KI-Konferenz unseres Kunden Quantcast, zu interviewen. Science-Fiction-Filme wie „I, Robot“ und „Ex Machina“ schaue ich wirklich gerne, aber als ich diesem menschlich wirkenden Wesen dann tatsächlich gegenüberstand, ist mir doch etwas mulmig geworden. Er und sein „Chef“ Rafael Hostettler von der TU München haben mir aber sehr freundlich alle meine Fragen beantwortet.
Roboy im Interview
Was ich an mir und auch an den anderen Besuchern beobachten konnte: Obwohl Roboys Schaltkreise sichtbar sind und er augenscheinlich kein Mensch ist, nimmt man ihn trotzdem als Lebewesen wahr, findet ihn sympathisch und agiert mit ihm wie mit einer Person. So war er dann auch der beliebteste Selfie-Partner an diesem Nachmittag.

„It was such an amazing event here at Quantcast. I loved every second of it!”

https://vimeo.com/274446337
Roboy ist ein Forschungsprojekt rund um den menschlichen Körper, das 2013 gemeinsam von Studenten und Doktoranden der TU München, Forschern, Unternehmen und Künstlern ins Leben gerufen wurde. Die Studenten sollen sich dabei genauer mit dem menschlichen Körper auseinandersetzen und Wege finden, ihn mit all seinen Muskeln und Sehnen nachzubilden. Denn es ist immer noch nicht möglich, Maschinen zu bauen, die sich so gut bewegen können wie der Mensch. Die größte Herausforderung dabei ist die interdisziplinäre Aufgabenstellung: Mechanik, Mechatronik, Elektronik, Steuerungsalgorithmen und die Programmierung eines kognitiven System müssen zusammenspielen, um einen funktionierenden Roboter zu bauen. Um die Bewegungen zu lernen, aber auch für das Sprachsystem kommt dabei künstliche Intelligenz zum Einsatz. Zum Beispiel anhand von Filmdialogen kann Roboy lernen, wie Interaktion funktioniert.
Seit Beginn des Projekts sind bereits mehrere Modelle des Roboy entstanden – immer mit dem Ziel, den menschlichen Körper und seine Funktionen so gut wie möglich nachzuempfinden. Ein festes Team aus Doktoranden führt dabei jedes Semester neue Studenten der TU in die Tiefen der Robotik ein und gemeinsam entwickeln sie den Roboy weiter.
Ein sehr spannendes Projekt. Ich bin sehr gespannt, ob ich irgendwann das Vergnügen haben werde, auch ein „Rogirl“ interviewen zu dürfen!
Mehr über Roboy gibt es auf https://roboy.org/

Treten Sie näher, treten Sie näher. Gar schauriges wird sich Ihnen offenbaren. Ein Blick reicht und Sie werden Ihren Augen nicht trauen. Nur die mutigsten Seelen unter Ihnen werden den Blicken der Grausamkeiten standhalten.
Wer jetzt Kuriositäten aus dem frühen 20. Jahrhundert erwartet, wird enttäuscht werden. Aber glücklicherweise mangelt es auch dem frischgeschlüpften 21. Jahrhundert nicht an Fragwürdigem. Und natürlich – wie sollte es anders sein – liegt der Ursprung im Internet. Genauer gesagt in den grauenvoll beliebten Stock-Foto-Datenbänken. Sie suchen ein Bild zum Thema Mitarbeiter? Ein Klick und zack, grinst Ihnen ein topmotiviertes Team entgegen, ein Mitarbeiter reckt auch noch freudestrahlend den Daumen nach oben. Oder das Team ist angeregt am Diskutieren, oder es blickt ganz verträumt, in trauter Einigkeit in den PC. So ein tolles Projekt. Nichts als strahlende Gesichter. Wie im echten Leben halt.
Roboter, Zahlen und die Farbe Blau
Wem diese Stock-Fotos schon die Tränen in die Augen treiben, der sollte jetzt eventuell auf einen anderen unserer Blog-Beiträge ausweichen. Denn: Hier kommt die Digitalisierung. Es gibt beinahe kein Medium, das sich nicht doch irgendwann einmal dazu verleiten ließe, eines dieser Fotos zu nutzen. Was ein richtig tolles Stock-Foto zum diesem Thema mitbringen muss? Definitiv die Farben blau und schwarz. Vor allem Zahlen. Definitiv Zahlen und Buchstaben. Das ist so 101001, total technologisch. Wie in Matrix. Außerdem – und das scheint sehr wichtig zu sein: ein menschlicher Schädel, am besten ohne Haare. Vielleicht sparen wir uns ja in Zukunft den Friseur. Oder Roboterschädel, die sich in Zahlen auflösen oder Gehirne. Gehirne in Form des Sonnensystems, leuchtend. Eine Supernova menschlicher Intelligenz. Oder einfach nur Roboter. Viele Roboter. Man fragt sich, was die Stockfoto-Industrie ohne den Film iRobot gemacht hätte. Will Smith sei Dank! Und noch besser: Wortwolken, blaue Wortwolken. Oder ein Tunnel aus Zahlen. Oder ein Mann, der sein Hemd aufreißt und darunter … blau leuchtende Zahlen, was sonst? Massen von Terminatoren durchstreifen das Netz. Arnold Schwarzenegger als Racheengel der Künstlichen Intelligenz.
Ebenfalls unangefochtener Teil der Hitliste des Grauens: der Datendiebstahl. Menschliche Silhouetten, ganz in schwarz und natürlich Zahlen im Hintergrund. Richtig brenzlig wird es aber erst, wenn ein ganz bestimmter Stock-Foto-Protagonist die Bühne betritt: der Mann mit Kapuze. Digitale Menschen, seid gewarnt. Jetzt kommt’s dick. Buh! Da wird einem schon recht unheimlich zumute.
Buttons und Michelangelo
Aber natürlich schenkt uns die Digitalisierung jede Menge Nutzwert und damit jede Menge Buttons und Touchscreens. Diese dürfen natürlich auch auf den Stockfotos nicht fehlen. Die Auswahl ist riesig: Ein Mann, der auf eine Reihe von Apps klickt, ein Mann der mit seinem Finger eine Glühbirne zum Leuchten bringt oder ein Mann, der das Wörtchen „Change“ anklickt. Besonders schön: Die Erschaffung Adams von Michelangelo – aber ohne Adam, dafür mit Roboter. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Ok, Kreativität ist dann vielleicht doch schon zu viel gesagt. Sagen wir mal: Das Angebot ist groß – nur eben irgendwie bescheiden.
Zum Glück gibt es aber auch ein paar wirklich gute Alternativen, die eben nicht nur die typischen Fotos bieten, die schon von weitem: „Stockfoto!“ brüllen. Auch hier empfiehlt es sich wieder, nicht gleich auf die ersten Suchergebnisse zu klicken und andere Datenbanken auszuprobieren. Unsplash ist wohl die bekannteste der alternativen Fotoseiten. Aber auch Pexels und eine Reihe weiterer Seiten wie Jay Mantri (ohne Suchfunktion) bieten qualitativ hochwertige Fotos mit CC0-Lizenzen, fernab des Einerleis aus blauen Zahlen, Robotern und glücklichen Teams.

Was tut ein Sales Manager, der bei der Telefonakquise einfach niemanden erreicht? Noch mehr Kontakte heraussuchen? Verzweifeln? Oder die beiden Brüder und Konzeptkünstler Frank und Patrik Riklin vom St. Galler Atelier für Sonderaufgaben beauftragen. Die haben den Vertriebler der glas+raum AG nämlich einfach dort hingebracht, wo die potenziellen Kunden sitzen – inklusive seines Büros.
[embedyt] https://www.youtube.com/watch?v=ORsuj6OAuSw[/embedyt]
Was nach einem PR-Gag aussieht, ist ernst gemeint. Nach Aussage der Schweizer Konzeptkünstler ist der gezeigte Sales Manager jeden Freitag mit seinem Büro unterwegs, um neue Kunden zu finden – mit Erfolg.
Dass Marketing und Kommunikation von Unternehmen auch abseits von TV-Spots, Plakaten, Display Ads und Pressemitteilungen stattfinden können, hat die mittlerweile dritte UBX (Useful Brand Experience) Konferenz der Münchner Agentur Virtual Identity mit diesem und vielen anderen Beispielen eindrucksvoll bewiesen. Immer mit dem Ziel im Hinterkopf, dem Kunden ein nützliches Erlebnis zu bieten, zeigten Unternehmen wie BMW, Direct Line Group, die Techniker Krankenkasse und der FC Bayern München ihre UBX Cases. Daneben gab es sechs verschiedene Doing Sessions rund um Virtual und Augmented Reality, Future Trends, Little Bits, Daten, Content Marketing und Prototyping.

In den Doing Sessions

In der Content Marketing Session erläuterten zwei Vertreter von Telekom Entertain, welche Themen besonders gut funktionieren und ließen ihre Zuhörer per Handy-App raten, welcher von jeweils vier gezeigten Artikel-Teasern am häufigsten geklickt wurde. Die Moral von der Geschicht‘: Disney- und Horrorthemen funktioniert am besten – vielleicht eine Anregung für die nächsten Gastbeiträge von cocodibu?
Krönender Abschluss der eintägigen Konferenz war die Keynote von Rand Hindi, Data Scientist aus Paris. Er erläuterte in seinem Vortrag „How AI makes technology disappear“ eindringlich, welche Möglichkeiten künstliche Intelligenz uns eröffnet – und welche nicht. Denn diese habe ihre Grenzen, so der Gründer und CEO von Snips, einer Voice Platform für Connected Devices. Ziel von künstlicher Intelligenz sei es vorrangig, Technologie so in den Alltag zu integrieren, dass sie unsichtbar ist. Denn niemand würde sich düstere Zukunftsdystopien wünschen, wie sie in Filmen wie Das fünfte Element, Blade Runner oder Terminator gezeigt werden. Dass die Maschinen irgendwann intelligenter sein werden als wir, das sei seines Erachtens nicht möglich – wenn, dann nur in Kombination mit einem menschlichen Gehirn. Bleiben wir also gespannt, was die Zukunft bringt!
Rand Hindi erklärt das exponentielle Wachstum von Connected Devices und künstlicher Intelligenz.

 
 

Ein Großteil der Anfragen, die Journalisten an Unternehmen richten, können mit Hilfe von künstlicher Intelligenz schneller und kostensparender beantwortet werden. Deshalb haben wir in einer mehrmonatigen Entwicklungsarbeit nun „Chad Bott“, das erste vollautomatisierte Online-Programm zur Beantwortung von Journalistenanfragen entwickelt. Chad Bott soll vorerst in den Pressebereichen auf Unternehmens-Webseiten zum Einsatz kommen, wo der virtuelle Pressesprecher etwa zwei Drittel aller Informationswünsche innerhalb weniger Sekunden automatisiert beantworten kann. Mittelfristig soll die bisherige textbasierte Lösung auch um eine Voice-Komponente ergänzt werden.

Quelle: Photofunia

Chad Bott verweist bei Journalistenanfragen auf bereits bestehendes passendes Pressematerial, stellt Fotos und Logos für Bildredakteure zur Verfügung und beantwortet kritische Fragen zum Unternehmen auf Basis vorliegender FAQs. Für Standardanfragen nach Umsatz oder Gewinnen verweist Chad Bott bei börsennotierten Unternehmen auf Investor Relations-Daten, bei allen anderen Unternehmen antwortet der virtuelle Pressesprecher: „Zu Umsatz und Gewinn können wir leider keine Auskunft geben, empfehlen Ihnen aber einen Blick in das elektronische Handelsregister.“ Weiß der computerbasierte Pressesprecher einmal keine Antwort, können Unternehmen eine Hotline zur Pressestelle hinterlegen, die dann automatisch angewählt wird.
„Wir haben für Chad Bott ein Regel-Set der 250 gängigsten Anfragen definiert, die alle auf Basis vorhandener Pressematerialien einfach und schnell beantwortet werden können: Von Foto-Bestellungen über digitale Pressematerialien bis hin zu den Lebenläufen des Managements. Pressestellen mittlerer und größerer Unternehmen können so spürbar entlastet werden“, sagt Christian Faltin, Geschäftsführer von cocodibu. Interessierte Unternehmen können Chad Bott unter www.cocodibu.de am 4. und 5. April im Live-Betrieb testen.
Chad Bott ist bereits die zweite automatisierte PR-Lösung von cocodibu. Bereits im vergangenen Jahr hatte die innovative Münchner PR-Schmiede ESTHER, die Elektronisch stilsichere Textherstellung, für weitgehend standardisierbare Pressemitteilungsformen wie Etatgewinne, Umsatzmitteilungen, Studien-PMs und Personalien entwickelt.