Zur Zeit wird man  mit weihnachtlicher Stimmung durch die Medien ja geradzu bombardiert! Im Radio trällert Wham! mit Last Christmas gefühlte 100 mal täglich, im Fernsehen will uns Kai Pflaume seit Oktober mit seiner elektrischen Zahnbürste zum Weihnachtsshopping animieren und im Internet poppen im Sekundentakt Werbebanner mit besonderen Angeboten zum Fest auf. Aber man kennt das und eigentlich ist das ja ganz normal. Doch es geht auch anders: und das im Netz. Mal schauen, was die Leute zum Thema Weihnachten an Bewegtbild ins Web stellen. Kleines Fazit unserer heutigen Recherche: Alles andere als besinnlich! Die Ergebnisse sind teilweise so schräg, dass wir sie niemandem vorenthalten möchten.

Hier unser Ranking der 10 skurrilsten Weihnachtsvideos:

1. Zwei mies gelaunte Tassen

2. Manowar in Weihnachtsstimmung

3. 10 Dinge, die man an Weihnachten nicht tun sollte

4.Metal Konzert mit weihnachticher Besinnlichkeit

5. Travelshopping mit dem Weihnachtsmann

6. Nicht identifizierbarer Weihnachtsschlager….gruselig!

7. Der Crazy Frog aus der Klingeltonwerbung macht auf Wham!

8. Ein übermotivierter Weihnachtsmann

9. Zwei Weihnachtsmänner als harte Biker

10. Ein besinnlicher Weihnachtsrap…

(sab)

Für eine persönliche Jahresbilanz ist es noch ein bißchen früh, für eine Bilanz der dmexco sicher noch nicht zu spät: Eine breite Medien-Berichterstattung in Fach- und
Wirtschaftsmedien, 4.800 Mitglieder in der entsprechenden Xing-Gruppe,
14 Medienpartner, 1.500 Twitter-Follower, 146 Videos zur Messe und, und, und. Dass die Premiere der dmexco auch unter Kommunikationsaspekten ein so großer Erfolg wurde, hat das
cocodibu-Team mit Stolz erfüllt. Deshalb an dieser Stelle erst einmal ein herzliches "Danke schön" an
Frank Schneider und das gesamte dmexco-Team der Koelnmesse für die tolle Zusammenarbeit. 

Diese Zusammenarbeit hatte ja eine längere Tradition: Insgesamt acht Jahre, mit Ausnahme des Jahres 2008, zeichnete ich seit 2001 als Pressesprecher der jeweils führenden Kongressmesse für Digitales Marketing verantwortlich. Erst für die Online Marketing Düsseldorf (2001bis 2007) und in diesem Jahr für die Premiere der dmexco in Köln. Presse- und Öffentlicheitsarbeit, Social Media-Aktivitäten (Twitter, Xing, Messeblog) sowie Programmgestaltung, Referentenakquise und Umsetzung von "Europas Top-Kongress für das digitale Marketing" waren nur einige der zahlreichen spannenden Aufgaben für die Messe. 

Aber wie es mit Traditionen so ist: Manchmal muss man sie in Frage stellen. Deshalb haben wir an der Ausschreibung um den PR-Etat für 2010 – über den wuv.de und die Internet World heute berichten – nicht mehr teilgenommen. Die freiwerdenden Ressourcen haben wir stattdessen in das Neukundengeschäft gesteckt. Mit Erfolg: AdScale, explido und die Netzpiloten haben sich in den vergangenen Wochen für uns entschieden. Aber selbstverständlich werden wir im September 2010 trotzdem wieder nach Köln pilgern und unsere Kunden vor Ort unterstützen. In diesem Sinne: Adieu dmexco und auf Wiedersehen. (Christian Faltin)

Die Medientage 2009 waren in diesem Jahr eine stark diskutierte Veranstaltung, wie beispielsweise der Beitrag von Jens Nagel-Palomino im kress deutlich macht. Mittlerweile wird fast jede Veranstaltung unserer Branche heutzutage von Besuchern, den Speakern und auch den Journalisten mittels Twitter begleitet. Deshalb haben wir uns erlaubt, einen Ausschnitt des Twitter-Feedbacks der diesjährigen Medientage einmal qualitativ unter die Lupe zu nehmen. Wir wollten dabei auch wissen, wo sich der Informationswert der Tweets bewegt: "Eher bei LOL und Kaffeholen oder doch wesentlich inhaltlicher?"

Eine Erkenntnis vorab: Die Twitterer vor Ort waren ziemlich fleißig – innerhalb von 24 Stunden wurden knapp 1000 Tweets rund um die Veranstaltung verfasst. 100 davon haben wir nach dem Zufallsprinzip ausgewählt und zur Untersuchung sieben verschiedenen Kriterien zugeordnet:

Twitterauswertung_Kuchen

Außerdem haben wir mittels twitterstats.net am Donnerstag und Freitag ermittelt, wann und wieviele Tweets mit den Hashtags  #medientage und #mmt09 gepostet wurden: 

Bild1

Und hier die wichtigsten Ergebnisse unserer kleinen Untersuchung kurz zusammengefasst:

– Zitate waren die bevorzugten Twitter-Inhalte
von den Medientagen

– Wertvolles Feedback: Nur 22 Prozent
zwitschern Belangloses, der Rest beschäftigt sich inhaltlich in ernst zu
nehmender Form mit den Medientagen

– im Untersuchungszeitraum (von Donnerstag bis Freitag Mittag) waren der Infrastrukturgipfel und Print-Gipfel die am häufigsten besprochenen Veranstaltungen 

– Wenige Multiplikatoren prägen das Image:
Eine kleinere Reihe von Twitterern zwitscherte das Gros der       Tweets 

Die Medientage selbst twitterten in diesem Jahr übrigens noch nicht, auch war kein offizieller Hashtag vorgegeben.

Unser Fazit: Twitter ist im Augenblick das Tool für Live-Kommunkation, um Erkenntnisse über das Image und die Bewertung von Veranstaltungen zu sammeln.

Was im September in der IVW-Online noch die große Überraschung war, manifestiert sich im Oktober. Dirk Mantheys meedia.de hat im Bereich der Marketing- und
Medien-Fachdienste im Web die Spitze übernommen – mit anhaltend positivem Trend: Im Oktober erreicht meedia erstmals über eine Million Visits. Ein Spitzenwert für ein Fachportal. Print-Marktführer w&v findet sich im Augenblick in einer Sandwichposition wieder: Von hinten drängen Horizont und Kress nach.

In Zahlen (IVW Online 10-09):

Medium                                     Visits            Page Impressions

1. meedia.de                              1.004.186         2,72 Mio.
2. wuv.de                                      896.753         2,61 Mio.
3. Horizont.net                              847.395         2,54 Mio.
4. Kress.de                                  716.947         1,51 Mio
5. internetworld.de                        369.932         0, 85 Mio.
6. turi2.de                                    333.519         0,59 Mio.
7. Kontakter.de                              67.010         0,12 Mio.
8. absatzwirtschaft.de                    65.393         0,17 Mio. 
 

Erstmals ausgewiesen wird im Oktober die Internet World Business, die sich zwischen kress und turi2 einreiht. 

Dass
die führenden Kommunikations-Fachmedien im Branchenvergleich ziemlich gut
abschneiden, zeigen zwei Vergleichswerte: LZ/Net, das führend Online-Portal der Lebensmittelzeitung für Food und Handel, kommt im Oktober auf knapp 409Tsd. Besuche und 1,7 Mio. Seitenaufrufe. Autohaus online, das führende Medium für den KFZ-Vertrieb, erreicht 706 Tsd Besuchen und 2,5 Millionen Seitenaufrufe. Insgesamt verzeichnenviele der Fachmedien-Auftritte steigende Zugriffsraten. (CF) 

Medienkrise live: 28 Seiten dünn ist die heutige Ausgabe der Financial Times Deutschland- nimmt man alle Beilagen heraus. Darunter sind – ohne Rubrikanzeigen – gerade mal zweieinhalb Seiten Anzeigen. Zu wenig Umsatz zum Leben. Zu wenig Platz zum Schreiben. Auch das beiliegende Magazin für die Gesundheitswirtschaft "medbiz" ist annähernd anzeigenfrei. Warum wird Wirtschaftsrat so wenig geschätzt in Zeiten der Wirtschaftskrise?

Doppelt bitter für die FTD-Journalisten: Der Klientel über die sie schreiben, scheint es weiterhin blendend zu gehen. Denn 44 Seiten umfasst die heutige Luxus-Beilage der FTD "how to spend it", darunter gut zwölf Seiten Anzeigen. Mit jeder Menge Pretiosen im redaktionellen Teil: von der Fabergé-Luxusbrosche bis zum Montblanc-Füller Prince Rainier für 200.000 € – und natürlich eine Probefahrt im neue Porsche Panamera S. 

Die einen können das Geld kaum verdienen. Die anderen brauchen Tipps zum Ausgeben – und das alles in einem Medium. Auch das ein bißchen Sinnkrise.

Wie Verleger mit Medien wieder Geld verdienen können und warum es Paid content  nicht sein wird, darüber hat sich die FTD heute selbst Gedanken gemacht – passenderweise online. (cf)

Wenn Helmut Markwort  – wie jedes Jahr – den Gipfel der Münchner Medientage moderiert, sprechen Insider traditionell von der "Elefantenrunde". In der sitzen die "Schwergewichte" der Medienbranche (flankiert von Landespolitik, IT und Onlinewelt) und diskutieren seit Jahren die mehr oder minder gleichen Themen. Leider – seit dem Auszug von Helmut Thoma und Georg Kofler – mit immer weniger Unterhaltungswert. Und wer, wenn nicht die Medienbranche, weiß, dass gutes Entertainment Basis jedes Erfolgs ist.

In diesem Jahr brauchen die Elefanten dieser Runde und die Organisatoren der Medientage vor allem eine dicke Haut. Dabei wird die Kritik vor allem in einem Medium dokumentiert, dem sich die Veranstalter eher verpflichtet fühlen denn widmen: dem Web. Vorweg: Ich ziehe meinen Hut vor allen, die erfolgreiche
Branchenveranstaltungen organisieren. Die Münchner Medientage haben das
seit Jahren. Anders als früher waren die diesjährigen Medientage aus meiner Sicht aber kein Erfolg. Das an weniger Besuchern fest zu machen, würde zu kurz greifen. Jens Nagel-Palomino von Vivaki hat eine bemerkenswerte inhaltliche Krtik auf kress verfasst, die ich – nach meinen 20. Medientagen – vollständig teile und der es eigentlich nichts hinzuzufügen gibt.

Mit einer Ausnahme: Nie zuvor hat man den Angstschweiß der Medien-Elefanten stärker vernommen als in diesem Jahr. Die Wirtschaftskrise treibt viele klassische Medien vor sich her. Weil Ideen und Konzepte fehlen, dem Umsatzeinbruch bei den Werbeeinahmen gegenzusteuern. Stattdessen suhlen sich die Elefanten auf den Medientagen im selben Schlammloch wie vor fünf Jahren – nur das trocknet zusehends aus.    

Wenn wirklich Mut in die deutsche Medienbranche einziehen soll, dann muss sich auch das Format der zentralen Veranstaltung dieser Branche in großen Teilen ändern. Niemand erwartet ernsthaft, für sich eine neueartige Geschäftsidee auf einem Podium zu entdecken. Aber Online und gerade Social Media stehen für Dialog – und den gab's auf den Medientagen selten auf den Panels, wenn dann eher in den Kaffeepausen.

Nicht nur die Medien sind mitten in einer Transformation, auch die Medientage sollten es sein. Im Okawango-Becken lebt es sich angenehmer als auf dem Elefantenfriedhof.(cf)  

     

Was derzeit im Medienmarkt vor sich geht – vielleicht wurde es noch nicht auf allen Panels der Medientage 2009 so richtig umrissen. Andererseits führte der diesjährige Mediengipfel wie kaum eine Veranstaltung zuvor die Bedeutung von Web 2.0. vor Augen. Allerdings eher  unfreiwillig: "Wenn man einen Friedhof neu organisieren möchte, macht es keinen Sinn die Leichen zu fragen", kommentierte Bloggerin Tina Pickhardt über ihren Twitter-Account. Dieses zugegeben ein wenig polemisch überspitzte Gesamurteil übertrug sich in Windeseile über zahlreiche Social Media-Plattformen und die klassischen Medien. Sicher ein toller Case über neue Wirkunsmechanismen für die Medientage 2010… Was auf den Medientagen sonst los war und wie es auf den Panels der beiden cocodibu-Chefs Christian Faltin und Stefan Krüger lief, steht im Netz.

Der Schritt vom Redakteur zum Chefredakteur ist ein großer, der vom Chefredakteur zum Herausgeber inzwischen nur ein kleiner. Redaktionschefs, die up to date sein wollen, haben inzwischen ihr eigenes Blog. Seit heute sogar Bild-Chefredakteur Kai Diekmann – für Meedia ist es das Medien-Klatsch-Thema des Tages. Bemerkenswert ist tatsächlich, mit wieviel Feuereifer Diekmann hier bei der Sache ist. Heute schon 49 Beiträge…Wow! Wollen wir hoffen, dass diese Euphorie nicht schnell wieder erlahmt. So mancher Chefredakteur ist mit viel Verve an die Sache gegangen und hat genau so schnell wieder die Lust am Bloggen verloren. Wir klicken einfach mal in den Blog von Chip-Chefredakteur Thomas Pyczak und müssen enttäuscht feststellen, dass sein letzter Beitrag aus 2007 stammt. Herr Pyczak, nehmen Sie sich ein Beispiel an dem Engagement von Herrn Diekmann und hauen Sie im eigenen Namen mal wieder in die Tasten!

Eine Übersicht mit bloggenden Chefredakteuren – darunter auch zahlreiche, die regelmäßig aktualisieren – gibt's hier:

Glaubt man den IVW-Online-Zahlen für September (eigentlich eine verläßliche Quelle) dann hat sich im Bereich der Marketing- und Medien-Fachdienste im Web Ungeheuerliches ereignet: Dirk Mantheys Neustart meedia.de hat gut ein Jahr nach dem Start im Netz die etablierten Platzhirsche w&v und Horizont überholt und von der Spitze verdrängt – zumindest bei den harten Visits.

In Zahlen (IVW Online 09-09):

Medium                                     Visits            Page Impressions

1. meedia.de                            924.318        2,48 Mio.
2. wuv.de                                   870.699        2,57 Mio.
3. Horizont.net                           806.632       2,40 Mio.
4. Kress.de                                691.895       1,40 Mio.
5. turi2.de                                   327.559       0,59 Mio.
6. absatzwirtschaft.de               69.665         0,18 Mio. 

Bisher noch nicht ausgewiesen werden die Kollegen der Internet World Business, die wohl in Kürze folgen – das Spitzentrio aber vorerst nicht erreichen werden. 

Dass die führenden Kommunikations-Fachmedien im Branchenvergleich alle gut abschneiden, zeigen zwei Vergleichswerte: das führende Touristik-Fachmedien fvw  kam im September lediglich auf knapp 220.00 Besuche und 686.000 Seitenaufrufe. Das Mittelstandsmagazin impulse lag bei 159.000 Besuchen und knapp einer halben Million Seitenaufrufe. 

Was jetzt noch fehlt, ist der Insidertipp, wie es meedia.de an die Spitze geschafft hat.

 

Gar nicht lange her, dass sich die Verlagshäuser mit Ankündigungen zum Thema Paid content überboten. Doch inzwischen hat sich die Euphorie um mögliche Bezahlinhalte im Web wieder ein wenig gelegt. Für Ernüchterung dürften nicht zuletzt die zahlreichen Studien zu dem Thema gesorgt haben. "Noch kein Ende der Kostenlos-Kultur im Internet in Sicht", so jüngst das wenig verheißungsvolle Fazit der Bitkom. In einer aktuellen Untersuchung kam der Verband zu dem Ergebnis, dass nur 16 Prozent der deutschen Internet-Nutzer grundsätzlich bereit sind, für onlineveröffentlichte Inhalte zu zahlen. Nun mag man einwenden, dass eine derartige Fragestellung methodisch immer ein wenig heikel ist: Wer will schon für etwas zahlen, was er bisher kostenlos bekommen hat? Das sollte jedoch nicht darüber hinweg täuschen, dass echte Anreize für kostenpflichtige Inhalte auf breiter Front noch nicht so recht erkennbar sind. Naja, vielleicht sieht die Medienwelt in zwei Wochen ja wieder anders aus. Wäre doch gelacht, wenn nicht der ein oder andere Verlagsmanager die Medientage München als Plattform für die Ankündigung einer neuen, bahnbrechenden Idee zu dem Thema nutzt.