Vergangene Woche hatte ich ja das Vergnügen, den Tiwtter-Account von MunichlovesU zu betreuen. Und damit meine ersten persönlichen Erfahrungen mit Rotation Curation gemacht.
Es ist einerseits ein leicht erhebendes, andererseits etwas komisches Gefühl stellvertretend für eine Stadt zu twittern. Investiert habe ich dafür im Schnitt anderthalb Stunden am Tag: Für eigene Post und die Recherche von Tipps, für das Beobachten von Münchner News, für das Retweeten interessanter Posts. Mir hat es Spaß gemacht, aber, um das Fazit, vorwegzunehmen: München „liebt“ mich nach dieser Woche nicht . „Meine“ Woche in nackten Zahlen: Mit insgesamt 107 Tweets ist es mir gelungen, ganze 13 zusätzliche Follower für MunichlovesU zu begeistern. Lag es an den Themen? Ich habe u.a. für das Volksbegehren gegen Studiengebühren getwittert, Kabarett und Wintersport-Tipps gepostet, mit dem offiziellen Accout der Partnerstadt Bordeaux korrespondiert und eine kleine Umfrage zu den Sounds of Munich gestartet.
Die Follower haben mir im Gegenzug Tipps gegeben, wo man in München einen 3D-Drucker im Einsatz sehen kann oder welche Berghütte im Münchner Einzugsgebiet unter der Woche auch abends offen hat . Einen wirklich großen Kreis von Menschen – so meine Dialogerfahrung – haben meine Themen und Posts aber nicht erreicht und bis auf das nette Team von MunichlovesU kamen keine realen Bekanntschaften hinzu. Am Anfang der Woche hat mich der harte Kern der Mucly-Gemeinde nicht nur ausführlich vorgestellt, sonder auch interaktiv mit Beiträgen aufgemuntert, den Rest der Woche verlief es eher schleppend. Was auch daran liegen mag, dass ich Twitter normalerweise zu 99 Prozent beruflich nutze und meine privaten Kontakte anders pflege. Mein Nachfolger @minorconcerns, der diese Woche dran ist, macht aber wesentlich intensivere Dialogerfahrungen.
Und das sind meine ganz persönlichen Lerneffekte aus dieser Woche für alle Städte,Organisationen oder Firmen die sich überlegen, in Rotation Curation einzusteigen:
1.Rotation Curation ist ein interessanter und absolut lohnenswerter Ansatz des Content Marketing
2. Die Auswahl UND die Betreuung der Autoren entscheidet über den Erfolg
3. Der „harte Kern“ der Followerschar oder Organisatoren sorgt meist für die ersten positiven Dialogerfahrungen
4. Je schmaler die Themenpalette umso mehr Duplicate Content gibt es und umso langweiliger wird der Account auf Dauer
5. eine breitere Themenpalette garantiert weniger Langeweile, aber nicht unbedingt höhere Akzeptanz
6. Autoren mit einer großen aktiven Followerschar geben dem Account Schwung
7. die Bedenken, dass Autoren Schindluder mit dem Account betreiben, sind berechtigt. In der Praxis gehen die allermeisten Autoren sehr verantwortungsbewusst damit um.
Die Initiatoren von MunichlovesU rund um Sabine Sikorksi haben mir vergangene Woche ja ihre Learnings schon netterweise übermittelt. Hier nochmal ihre Essenz:
1. Den Twitterern deutlicher machen, dass wir ein Mindestengagement wünschen. Es gab doch einige Wochen, wo die Twitterfrequenz sehr gering war, da geht der Account in der Timeline leider unter.
2. Nicht zu weit im Voraus alle Wochen verplanen. Wir waren sehr schnell voll und haben dadurch etwas an Flexibilität verloren und mussten interessante Anfragen für konkrete Wochen absagen.
3. Das Projekt funktioniert auch ohne aktive PR. Bereits in der ersten Woche nach Start hatten wir Interviewanfragen. Der Account ist kontinuierlich gewachsen. Wir sind einer der erfolgreichste Rotation Curation Accounts Deutschlands, und natürlich der Erste, was uns stolz macht.
4. Es lohnt sich schnell zu sein und einfach zu machen. Sabine hatte die Idee, das Team hatte Lust, und wir haben zügig und als Team das Projekt auf die Beine gestellt.
5. Ein gutes Team bringt den Erfolg. Wir sind genug, dass sich die Aufgaben gut aufteilen lassen, so dass der Arbeitsaufwand für den Einzelnen nicht zu groß wird. Wir organisieren uns flexibel über eine Facebook-Gruppe. Wenn mal jemand von anderen Dingen zu eingespannt ist, springt jemand anderes ein. Und es macht mit mehreren einfach mehr Spaß.
 
 

Sie liebt mich! Sie liebt mich nicht? Eigentlich ist das diesmal gar nicht die Frage, denn München liebt DICH/EUCH! Nicht direkt, aber auf Twitter! MunichlovesU heißt der Account, auf dem ich aber ab kommender Woche poste, obwohl er mir nicht gehört. Im Social Web-Deutsch nennt man so etwas „Rotation Curation“. Eingesetzt wird dieses Modell meist für Städte, Regionen, Länder, Staaten oder Feriengebiete, dann wird das auch „Location Curation“ genannt . Das Ziel: Die Vielfalt und Bandbreite in Stadt/Land/Fluss/Staat dokumentieren und dem Ganzen nicht nur ein, sondern mehrere Gesichter zu geben. Vorreiter des Trends waren die Schweden, die seit Dezember 2011 und bis heute erfolgreich das Projekt Sweden ins Leben riefen.

Das offizielle Signet

In München läuft das Projekt jetzt seit 46 Wochen. Zum Leben erweckt haben es Sabine Sikorski und ihre Mitstreiter im März 2012. Seitdem twittert jede Woche ein neuer Münchner über seine Heimatstadt. Egal ob Zugroaster, Einheimischer oder Gast, jeder darf im Rahmen der normalen Netiquette und des gesunden Menschenverstandes „seine“ Woche so gestalten, wie er will. Bevor ich kommende Woche selbst loslege und meine Erfahrungen sammle (von denen ich berichten werde), habe ich das MunichlovesU-Team, von dem es leider kein gemeinsames Gruppenfoto gibt (deswegen die zwei Bilder) mal nach seinem bisherigen Zwischenfazit befragt:
Nach 46 von 52 Wochen MunichlovesU ein vorläufiges Fazit: Sind Eure Erwartungen mit dem Account erfüllt worden? Wo ja, wo nein?
Mucly: Eines unserer Ziele war es, den Account ein Jahr lang mit Leben zu füllen, das wird uns gelingen und das freut uns. Daneben war unsere Erwartung, dass das Projekt den Twitterern, Followern und natürlich uns als Team Spaß macht. Wir alle hatten in allen drei Rollen viel Freude an dem Projekt und wissen, dass es vielen ebenso ging. Sei es als Follower oder als Twitterer. Die Ressonanz ist durchweg positiv. Zudem haben wir unglaublich viele neue Ecken von München kennengelernt und jede Menge tolle neue Leute. Auch hier wissen wir, dass es bei unseren Followern auch so war. Insgesamt also ein voller Erfolg!
Teil 1 des MunichlovesU-Teams (v.l.n.r.): Sonya Schlenk, Dorin Popa (als Gast), Sabine Sikorski, Alexander M. Turek und Alegra Kaczinski (Foto Mucly)

Eure Aktion war eine rein private Initiative. Habt Ihr Unterstützung von offizieller Seite, z.B. vom Tourismusreferat der Stadt angeboten bekommen? Habt Ihr selbst mal Kontakt gesucht?
Mucly: Bei der Barcamp-Session in München, in der wir das Projekt vorgestellt haben, war jemand dabei, der für das Portal Muenchen.de arbeitet. Durch ihn wurde auch ein Kontakt zu weiteren Mitarbeitern von Muenchen.de hergestellt. Eine Zusammenarbeit im Projekt ergab sich allerdings nicht. Darüber hinaus haben wir keinen Kontakt gesucht. Ein paar unserer Twitterer haben allerdings hartnäckig Ude bearbeitet, damit er ein Grußwort an das Projekt schickt – hat leider nicht geklappt. Wir sind aktuell für den offiziellen München Blog wieder mit den Muenchen.de-Leuten im Gespräch. Da wird noch was zu erwarten sein!
Bitte teilt mit uns Eure fünf wichtigsten Learnings.
Mucly: 1. Den Twitterern deutlicher machen, dass wir ein Mindestengagement wünschen. Es gab doch einige Wochen, wo die Twitterfrequenz sehr gering war, da geht der Account in der Timeline leider unter.
2. Nicht zu weit im Voraus alle Wochen verplanen. Wir waren sehr schnell voll und haben dadurch etwas an Flexibilität verloren und mussten interessante Anfragen für konkrete Wochen absagen.
3. Das Projekt funktioniert auch ohne aktive PR. Bereits in der ersten Woche nach Start hatten wir Interviewanfragen. Der Account ist kontinuierlich gewachsen. Wir sind einer der erfolgreichste Rotation Curation Accounts Deutschlands, und natürlich der Erste, was uns stolz macht.
4. Es lohnt sich schnell zu sein und einfach zu machen. Sabine hatte die Idee, das Team hatte Lust, und wir haben zügig und als Team das Projekt auf die Beine gestellt.
5. Ein gutes Team bringt den Erfolg. Wir sind genug, dass sich die Aufgaben gut aufteilen lassen, so dass der Arbeitsaufwand für den Einzelnen nicht zu groß wird. Wir organisieren uns flexibel über eine Facebook-Gruppe. Wenn mal jemand von anderen Dingen zu eingespannt ist, springt jemand anderes ein. Und es macht mit mehreren einfach mehr Spaß.
Könnt Ihr anderen Städten eine solche Aktion empfehlen? Auf was sollten sie besonders achten?
Mucly: Auf jeden Fall. Einige Städte in Deutschland haben die Idee auch bereits aufgegriffen. Wir empfehlen, als Team an die Sache ranzugehen. Das macht es einfacher. Und jeder bringt Ideen ein, die so ein Projekt noch besser machen. Auch empfehlen wir, den Twittern zu vertrauen, sprich das Passwort rauszugeben. Wichtig ist es auch, vorher auch auf die Don’ts aufmerksam zu machen. Und mit Herzblut und Freude dabei sein, dann wird es sicher ein Erfolg.
Teil 2 des Mucly-Teams: Lutz Staacke und Cathrin Mittermeier (Foto: Mucly)

Eines der größten Bedenken war sicher, dass Leute auch mal Quatsch anstellen mit dem Twitteraccount. Habt Ihr solche Fälle gehabt? Wenn ja, was habt Ihr gemacht?
Mucly: Das war tatsächlich ein Bedenken, das wir am Anfang diskutiert haben. Wir haben dann sehr schnell beschlossen, unseren Twitterern zu vertrauen. Trotzdem haben wir vorher alle persönlich getroffen und ihre privaten Twitteraccounts gelesen. Bei den Treffen haben wir dann unsere Dos and Don’ts ganz deutlich formuliert. Aber auch darauf aufmerksam gemacht, wie sie mit Kritik umgehen sollen/können. Tatsache ist, dass alle bei uns viel harmloser geschrieben haben, als sie es teilweise auf ihren privaten Accounts tun. Wäre jemals etwas gewesen, dass unseren Richtlinien widersprochen hätte, hätten wir erstmal mit dem Twitterer gesprochen und als letzten Schritt den Account weggenommen und das dann auch mit einer ausführlichen Begründung im Blog offen gelegt. War zum Glück nicht nötig.
Habt ihr drei (gerne auch mehr) nette Erlebnisse aus 52 Wochen Twittern aus und rund um München?
Sonya: Ich hab in meiner Woche mit den Followern #muclymemo gespielt. @kosmolink hatte gewonnen. Der Gewinn, selbstgebackene Plätzchen kamen zufällig an ihrem Geburtstag an. Ich hab mich riesig über Ihre per Twitter geteilte Freude gefreut.
Mir hat unser #mucly Weihnachtsparty sehr gut gefallen, auch wenn wir für den guten Zweck Last Christmas gesungen haben.
Immer wieder überrascht zu werden, wie viele tolle und unbekannte Orte es in München zu entdecken gibt und welche spannenden Interessen unsere Twitterer haben.
Sabine: Da gibt es so viele! Jede Menge Tweets, die mir ein Lächeln aufs Gesicht gezaubert haben. Orte, die es zu entdecken gab, Geschichten, die ich nicht kannte. Dann sicher die Treffen mit den Twitterern, aus denen nicht nur gute Kontakte sondern auch Freundschaften entstanden sind. Auch unter unseren Followern, was mich sehr freut. Unsere beiden Partys waren großartig, und ich freue mich schon auf die Abschlussparty!
Toll war auch, mal andere Twitterer zu erleben. Ich folge in München doch sehr stark Twitterern, die ebenfalls in der Kommunikationsbranche tätig sind. Es gibt aber auch ganz „normale“, die vielleicht nur 50 Follower haben, und dabei aber total interessant sind.
Zudem hat mir die Verselbstständigung unseres Hashtags #mucly gefallen, der übrigens von unserem Twitterer Nummer 1 @MichaelJaegerTV und unseren Followern kreiert wurde, und der sehr schnell unabhängig von unserem Projekt im Zusammenhang mit München verwendet wurde.
Wie viele neue Bekannte/Freunde hat das MlovesU-Team durch den Account gewonnen?
Mucly: Viele! Deutlich mehr als 52! Da sind ganz tolle Leute dabei! Und es werden hoffentlich noch mehr.
Da Ihr ja alles in Eurer Freizeit gemanagt habt: Wie viele aktive Mitglieder braucht man für so eine Aktion? Und was habt Ihr gemacht, um Euer Team bei Laune zu halten?
Mucly: Unser Kernteam besteht aus sieben Leuten . Natürlich sind da einige aktiver als die anderen, im Großen und Ganzen war der Aufwand aber für alle vertretbar. Ein Team von 3 bis 4 Menschen sollte es schon sein – unsere Meinung. Bei Laune halten mussten wir uns nicht, da war jeder mit Begeisterung und Herzblut dabei. Wir haben wir uns flexibel über Facebook organisiert und stehen somit immer im Kontakt. Darüber hinaus haben wir uns zu Teammeetings getroffen und uns auch sonst öfter mal in Reallife gesehen.
 
Als Ergänzung zum Gespräch mit den erfolgreichen Mucly-Machern hier noch ein paar Beispiele für Rotation/Location Curation in Deutschland (Follower Stand 17.1.)
Städte
– München (1.823)
Hamburg (708)
– Frankfurt (479)
– Bremen (375)
– Dresden (305)
– Ingolstadt (216)
– Wuppertal (108)
(Bundes)Länder
– Baden-Württemberg (348)
Staaten
– Deutschland (2.540)
Eine ausführliche internationale Liste mit (heute) insgesamt 77 Accounts findet Ihr in der Rotation Curation Chronologie. Über Ergänzungen würden wir uns freuen.

 
 

Teil 3 unseres Fünf-Jahres-Rückblicks:
Gerade als neu gegründete Agentur pendelt man ja anfangs heftig zwischen aufkeimender Euphorie (dem Jubel über jede Kundenanfrage) und drückenden Alltagssorgen (Mitarbeiter, Büro und vieles mehr zahlen) – und hofft, dass sich dieser Zustand mit fortgeschrittener Marktpräsenz in einen stabilen Fluß gleichmäßiger Auftragseingänge wandeln möge. Sie ahnen es: Auch mit mehr Mitarbeitern, zusätzlichen Kunden, einer schöneren Webseite und neuen Kontakten bleibt in unserer Branche der stetige Wandel die einzige Konstante.
Das trifft auch auf cocodibu zu. Nach rund anderthalb Jahren Untermiete in bester Lage (im Nachhinein hätten wir die Mittagspause doch öfter im englischen Garten verbringen sollen) war klar, die Büro-Gemeinschaft  würde mittelfristig aufgelöst werden. Wir brauchten im Spätherbst 2008 ein neues Domizil. Welch glückliche Fügung, dass sich unser damaliger Internet-Dienstleister (dem wir auch unsere derzeit noch aktuelle Webseite verdanken) ebenfalls ein neues Zuhause suchen mußte – und bereits etwas gefunden hatte: Einen Traum von einem Haus. Ruhig und an geschichtsträchtiger Stätte gelegen: vor 300 Jahren tobte dort die Sendlinger Bauernschlacht.

Die zweite Heimat von cocodibu: ein Sendlinger Schmuckstück in der Kidlerstr.10, nur wenige Minuten vom Harras entfernt

Im Haus selbst: Wandtapeten aus den Originalstoffen des Nymphenburger Schlosses, verwinkelte Auf- und Abgänge, ein Laden als Konferenzraum, drei Räume nur für uns und als Vermieter ein Einrichtungsprofi, der jahrelang Schlösser und Theater ausstattete. Beste Voraussetzungen auch durch unseren Hauptmieter, die Agentur zur schönen Gärtnerin, die langjährige Web- und Programmierungskompetenz in die neue WG mitbrachte. Und einen Namen, gegen den cocodibu geradezu einfach und simpel zu erklären war. Denn die schöne Gärtnerin pflanzte nichts an, war fast ausschließlich männlich (bis auf Annette) und pflegte Kontakt zu den Augustiner Mönchen, wo in einer der Schankstätten auch der Name entstanden war.
Kristalllüster von Kare, Wandtapete aus den Stoffresten des Nymphenburger Schlosses: Das Büro in der Kidlerstr. 10 verdankt seinen ganz eigenen Stil einem Inneneinrichter für Theater und Schlösser.

Aus der WG entwickelten sich im Laufe der Zeit gemeinsame Projekte und die Erkenntnis, dass Programmierer und PRler doch teilweise unterschiedliche Vorlieben pflegen, zu denen bei cocodibu weniger die abendlichen Multi-Player-Shooter zählten. Dem Jahr 2008 verdanken  wir außerdem persönliche Begegnungen mit einem Doyen des deutschen Werbegeschäftes, Eberhard Wensauer, in dessen Ludwigsburger Agentur wir häufiger zu Gast waren. Und die Bekanntschaft mit Jochen Wegner, dem damaligen Focus Online-Chefredakteur. Außerdem lernte ich Uwe Heinrich, den Chef der hiesigen Agentur Signalwerk, kennen und schätzen, mit dem ich bis heute nicht nur gemeinsame Projekte, sondern auch harte Tennismatches austrage.
 
Apropos hart: 2009 hatte da Einiges zu bieten. Beispielsweise die Premiere der dmexco, für die wir zum Start die Kommunikation und die Kongressorganisation übernommen hatten. Wer die Rivalität zwischen Köln und Düsseldorf kennt, kann sich ungefähr vorstellen, was passiert, wenn Deutschlands zentrale Messe für digitales Marketing den Standort am Rhein wechselt. In einem Pitch hatte die Kölnmesse im Frühjahr 2008 die Spitzen von OVK und BVDW überzeugt, ihr den Zuschlag zu geben. Die Düsseldorfer IGEDO freilich wollte nicht kampflos aufgeben und mit der „alten“ OMD (deren Pressearbeit wir lange Jahre zuvor betreut hatten) die neue „dmexco“ (deren Pressearbeit wir zum Start betreuten) aus dem Feld schlagen. Klar war: Es kann (auf Dauer) nur eine Messe geben. Im Dezember 2008 strich die OMD die Segel, die Aussteller hatten das Konzept der dmexco favorisiert. Heuer findet die dmexco erst zum vierten Mal statt und ist unbestritten Europas führende Messe für digitales Marketing mit großem internationalem Flair. An die OMD werden sich nur noch wenige erinnern, Lorbeer welkt manchmal schnell.
Hektisches Treiben: cocodibu im Pressezentrum der dmexco 2009 - ein erfolgreicher Start für eine neue Messe

Die Herausforderungen 2009 führten auch mich persönlich an eine Grenze, an der auch mit Disziplin und Willen, dem Körper nicht mehr alles zugemutet werden konnte. Es war Zeit, cocodibu auf eine breitere Basis zu stellen und die nächste Phase einzuläuten. Die Agentur brauchte einen neuen Partner!
In der nächsten Folge lesen Sie: Warum Stefan Krüger einsteigt und welche Rolle eine Eckkneipe in unserer Agenturgeschichte spielt.
 

Teil 2 unseres Fünf-Jahres-Rückblicks:
Der Kicker fehlt – bis heute. Und einen Tretroller, Agenturhund oder Privatmasseur hatten wir auch noch nie. Irgendwie war cocodibu von Anfang an kein hippes Start-Up, in dem sich gutgelaunte Anfangszwanziger in Liegekissen tummelten. Das lag zum einen am fortgeschrittenen Alter des Gründers (43 damals). Das Agenturgeschäft war gelernt, das Netzwerk vorhanden und das Businessmodell im Vorleben lange Jahre erprobt. Zum anderen lag es auch am Selbstverständnis als Agentur, dass, wer eine gute Beratung liefern will, auch (Berufs-)Erfahrung braucht.
Deshalb war ich besonders stolz, dass es mir gelang, nur wenige Monate nach dem Start zwei erfahrene und gestandene Kolleginnen aus bestehenden Arbeitsverhältnissen loszueisen (danke Silke, danke Sonja!), die cocodibu in den ersten beiden Jahren die nötige Power verliehen.

Das cocodibu-Team im Sommer 2008 (v.l.n.r.): Silke Berg, Sonja Zajontz, Christian Faltin und Sabine Segerer

Mit verstärkten Team ging es von Null los, aber gleich in die Vollen: mit der damals größten Messe für Onlinemarketing, der OMD in Düsseldorf, die wir als externe Pressestelle betreuten und als kleine Feuertaufe vor Ort das Pressezentrum managten. Die Messe war ein großer Erfolg, und trotzdem gibt es sie heute nicht mehr. Auch daran sind wir ein kleines bisschen mit Schuld, aber dieses Thema klären wir noch im Laufe der Woche auf.
Ein bisschen stolz sind wir als Team heute auch, dass wir im Laufe des Jahres 2008 zwei Kunden gewinnen konnten, die uns bis heute treu geblieben sind: Valueclick Deutschland und die webguerillas. Die Buzz-Guerilleros um David Eicher haben sich in den vergangenen Jahren zur größten Full-Service-Agentur für nichtklassische Werbung im deutschsprachigen Raum (D-CH) entwickelt, Valueclick seine Position als einer der führenden Onlinevermarkter in Deutschland, Europa und den USA behauptet.
Weil der Kicker fehlte, war noch Platz in der Agentur für ein paar Accessoires, die sich im Lauf der Jahre angesammelt. Hier ein kleiner Überblick:
Gänzlich undigital und ganz und gar retro: Das Grundig-Radio meines Großvaters ist ein Stück persönlicher Mediengeschichte und funktionierte bis vor einiger Zeit noch. Jetzt gilt: iTunes statt Hilversum. Unseren Konfi schmückt es trotzdem noch.

 
 
cocodibu-Chefsessel: Modell "Chairman" steht heute noch im Büro von Stefan Krüger und ersetzt das rote Telefon

Kaktus im selbstgebastelten Zier-Blumentopf, den meine Tochter mir zum Start der Firma schenkte. Ein dornenreicher Weg war es nur manchmal.

Und weil meine Tochter kreativ blieb, malte sie auch gleich noch ein afrikanisch anmutendes Firmenwappen

 
 
 
 
 
 
  Und morgen lesen Sie endgültig: Warum die schöne Gärtnerin nichts anpflanzt und wie wir mit der serbischen Unterwelt in Kontakt kamen.

Um es vorweg zu nehmen: cocodibu ist kein Cocktail, keine Südsee-Insel, hat nichts mit einer Kokosnuss zu tun und schützt auch keine Krokodile. Was heute, fünf Jahre nach der Gründung der Agentur selbstverständlich ist, war es am Anfang nicht.
Da war der Name gewöhnungs- und erklärungsbedürftig. Aber ich wollte nicht die xte Vorname Nachname-Communications gründen (schließlich sollten später eventuell Partner dazukommen, die sich nicht am Gründernahmen stoßen [das sog. KemperTrautmann-Phänomen]). Und die Neugründung sollte auch keine IT/NET/WEB/COM/ONLINE-Agentur sein, von denen es gefühlte xtausende bereits gab.
Die Lösung kam – ganz Klischee – morgens unter der Dusche: Einfach die Positionierung als „Kommunikationsberatung für die digitale Wirtschaft“ ins Englische übersetzen (communication consultants for digital business) und dann eine lautmalerische Abkürzung finden. Das Ergebnis: cocodibu und null Einträge bei der Google-Suche. Den letzten Rest Skepsis, ob und wie man den Namen falsch verstehen könnte, beseitigte eine Spontanumfrage unter Passanten in München, aus der später dieses Video entstand:

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Und außerdem: Hatte nicht Deutschlands damals größte Werbeagentur BiBiDiOh (BBDO) phonetisch eine ähnlich wohlklingende Abkürzung? Nachdem der Name gefunden und eine Webseite in Auftrag gegeben war, kam das Kapitel Bürosuche. Zentral sollte es sein, halbwegs repräsentativ und idealerweise zur Untermiete. Das Ergebnis von wenigen Wochen Immoscout&Co: Ein wunderschönes Haus in der Siegfriedstr. 8, zwei Fußminuten von der Münchner Freiheit entfernt und mit der Werbeagentur Balleywasl ein Hauptmieter, der auch Konfi, Kaffeeküche und Serverraum zur Verfügung stellte.
cocodibu's erste Heimat: Das Büro im Erdgeschoss der Siegfriedstr. 8

Das erste Büro umfasste zwei Räume, Tür an Tür mit Kollegen, die Werbemittel für Großkunden erstellten. cocodibu startete am 1. Juli 2007 mit mir, einer freien Mitarbeiterin und drei Kunden: dem Kundengewinnungsportal Ormigo, der Messe Online Marketing Düsseldorf (OMD) und dem Online-Magazin Monte.
Morgen lesen Sie: Warum die schöne Gärtnerin nichts anpflanzt und wie wir mit der serbischen Unterwelt in Kontakt kamen

Zuerst war es nur eine fixe Idee unter Freunden: Flaschensammlern das Leben leichter machen. Doch dann entwickelten die Berliner daraus eine eigene Kampagne – mit Website, Plakaten und allem Drum und Dran. Mit ihrer Forderung „Pfand-gehört-daneben!“ gelang ihnen nun der große Aufschlag: Süddeutsche Zeitung, BR Zündfunk, RTL 2 News. Und das ist längst nicht alles. Allein die Facebook-Seite um Initiator Matthias Gomille zählt heute 12.775 „Gefällt mir!“. Grund genug, uns die Aktion mal genauer anzuschauen.

Bildquelle: Pfand gehört daneben

Die Sonne scheint, man trifft sich mit Freunden zum Grillen oder auf ein Feierabendbier im Park. Doch am Abend nimmt niemand seine klebrigen 8 Cent-Flaschen mit nach Hause. Während in München an der Isar die Flaschensammler bereits auf ihren Einsatz warten, wird das Leergut an anderer Stelle einfach liegen gelassen – oder bestenfalls im nächsten Mülleimer entsorgt. Darin zu wühlen ist nicht nur unästhetisch, sondern auch demütigend und gefährlich, sagt Matthias Gomille. Deshalb fordert er mit seiner Kampagne dazu auf, Flaschen künftig neben die Mülleimer zu stellen.
Unterstützung erhält er dabei von der Hamburger Limonadenmarke LemonAid. Deren „Pfandkiste“ hängt seit März an einigen großstädtischen Straßenlaternen. Aufmerksamkeitsstark und besser als jede Werbung. Auch wenn sich Firmengründer Jakob Bern immer wieder den Vorwurf von subtilem Guerilla-Marketing gefallen lassen muss, so hat die Kooperation doch einen entscheidenden Vorteil: Sie setzt für „Pfand-gehört-daneben!“ kräftig die PR-Maschinerie in Gang. Wir sagen: Gut gemacht!

Zum Wochenende möchten wir euch heute ein schönes Twitter-Projekt vorstellen, das uns – als (Wahl-)Münchnern – natürlich besonders am Herzen liegt:

Denn ab sofort können sich auch Nicht-Münchner live und in Echtzeit über das fröhliche Tun in unserer schönen Stadt mit Herz informieren. Unter dem Account @MunichLovesU (das war der offizielle Slogan zur Fußball-WM 2006) twittern seit Montag die Münchner selbst rund um ihre Heimat. Jeder Munichlovesu-Twitterer hat eine Woche Zeit, in der er nach Gusto losschreiben kann über das, was ihn hier bewegt oder manchmal auch ärgert. Den Auftakt bildete diese Woche Michael Jäger (@MichaelJaegerTV).

Entstanden ist die Idee im Januar auf dem Barcamp München. Inspiriert von @swedendem ersten demokratischen Twitter-Account – ergriff dort Sabina Sikorski (aka @siktwin) die Initiative. Zusammen mit einem Team aus sechs engagierten Mitstreitern startete sie das Projekt, das nun hoffentlich auch unsere preißschen Nachbarn von Flair und Schönheit unserer Lieblingsstadt überzeugen kann.

Wer sich dafür interessiert oder auch gerne mittwittern würde, der findet alle weiteren Infos unter: munichlovesu.wordpress.com

Schönes Wochenende!

Myrjam Ansorge

Die 6 Oktoberfestbiere im Ranking

 

In den Wiesn-Zelten wurde auch dieses Jahr wieder kräftig ausgeschenkt, rund 60.000 Hektoliter Bier liessen sich die Besucher der Wiesn dieses Jahr schmecken. Die sechs Oktoberfestbrauerein verstehen das Brauhandwerk, doch welches Traditionsbier überzeugte die Social-Media-Nutzer am meisten? Welche Facebook-Seite hat die meisten Fans? Ein erstaunliches Ergebnis gleich vorweg: Die beliebtesten Facebook-Sites der Brauereien werden allesamt von Fans betrieben, nicht von den Unternehmen selbst. Doch nun zum Einzelranking:

 Augustinerbraeu

Platz 1 – Augustiner

Gold geht an die älteste und letzte Privatbrauerei der Stadt München. 1328 im Augustiner-Kloster in der Neuhauser Gasse gegründet, wird das Münchner Bier noch in traditionellen Holzfässern gelagert und auf der Wiesn im Augustiner Festzelt sowie der Fischer Vroni ausgeschenkt. Klassische Werbung für das Augustiner Bier muss man lange suchen, doch im Social Web ist Augustiner eine große Nummer. 46.327 Fans fanden sich auf der Facebook-Fanpage zusammen. Rund 100 Fotos und das Bier lobpreisende Posts lassen keinen Zweifel, hier schmeckts am besten!

 

 

Platz 2 – Paulaner

Mit 12.205 Fans – und einem deutlichen Abstand zur Nummer eins – sicherte sich auch das seit 1634 im Kloster des Paulanerordens von Bruder Barnabas entwickelte Starkbier einen Platz auf dem Treppchen. Schmecken lassen’s sich die Wiesngäste u.A. im Winzerer Fähndl, dem Käferzelt oder im Nymphenburg Wein- und Sektzelt. Die Fanpage lockt mit wenigen Informationen, dafür mit umso mehr Platz zum internationalen Fan-/ und Fotoaustausch. Unser Platz 2

 

Platz 3 – Hofbräu

Mit seinem ursprünglichen Sitz am so genannten Platzl im Hofbräukeller, ist die 1589 gegründete Brauerei bis heute eine der touristischen Hauptattraktionen Münchens. Das mit 6,3 Prozent stärkste Wiesnbier wird nur im Hofbräuzelt ausgeschenkt und schmeckt besonders seinen 11.915 italienischen Facebook-Fans. Diese posten nicht nur aktuelle Wiesnfotos im Sekundentakt, sondern planen bereits ihren nächsten Oktoberfestbesuch – natürlich nur im Hofbräuzelt.

 

Platz 4 – Löwenbräu

Die Gründung der Löwenbräu Brauerei wird auf etwa 1383 geschätzt, doch erst 1818 gelingt durch die Übernahme durch Bierbrauer Georg Brey der wirtschaftliche Aufstieg. Dank des erfolgreichen Exports von Löwenbräu ins Ausland steigt die Brauerei schon um die Jahrhundertwende zur größten  in Deutschland auf. Ausgeschenkt wird das Löwenbräu feinherb-würzige Oktoberfestbier im Löwenbräu Festzelt, sowie im Schützenzelt. 3.305 größtenteils italienische Fans reichen für den 4. Platz.

 

Platz 5 – Spaten

1397 gegründet, ist die Spatenbrauerei seit 1807 im Besitz der Familie Sedlmayer, der ebenfalls die Franziskaner-Brauerei gehört. Mit einem Alkoholgehalt von 5,9 Prozent wird das malzbetonte Bier im Schottenhammel, Hippodrom, in der Ochsenbraterei und natürlich der Spatenbräu Festhalle ausgeschenkt. Die Fanpage lockt mit wenigen Fotos und kaum Informationen immerhin 2663 internationale Fans.

 

Platz 6 – Hacker-Pschorr

1417 gegründet, entwickelte sich die Brauerei unter dem Ehepaar Joseph Pschorr und Maria Theresia Hacker zu Münchens führender Brauerei. Das mit 5,8 Prozent schwächste Wiesnbier ließen sich die Besucher im Himmel der Bayern, dem Hacker-Zelt und der Bräurosl schmecken. Die Fanpage hingegen lockte durch keinerlei Möglichkeiten zum Austausch und eine nahezu leere Pinnwand bisher nur 1.082 Fans an. Diese werden zudem um eine Registration gebeten, denn die Seite soll mit ihrer Hilfe zur „besten Wissenssammlung“ rund ums Hacker Pschorr aufgerüstet werden. Der jetzige Informationsgehalt, beschränkt auf einen Wikipediaeintrag, lässt eine bislang erfolgslose Aktion erahnen. Damit der letzte Platz in unserem Ranking.

 

Fazit: Dass Bier das Gemeinschaftsgefühl ungemein stärken kann, lässt sich auch hier eindeutig erkennen. Allerdings nur, wenn den Fans auch die Möglichkeit zum Ratschn gegeben wird. Die Option, Kommentare und Fotos zu posten und auszutauschen, ist erstaunlicherweise nicht in allen Fällen gegeben. Die Italiener machen es mit den eindeutig aktivsten Fanpages vor, wie es geht.

Klar beschäftigen wir uns im Job viel mit Sozialen Netzwerken. Aber wie handhaben wir bei cocodibu eigentlich den Spagat zwischen beruflich und privat bei Facebook & Co?Jede/r Mitarbeiter/in ein wenig anders, wie die kleine Freitagsumfrage in unserer Agentur zeigt:

Silke

Facebook ist für mich bisher die einzige Plattform, die ich rein privat nutze. Da ich Profile auf XING, Twitter & Co. rein beruflich betreibe, sehe ich in Facebook meine kleine private Oase der virtuellen Privatsphäre. Genau aus diesem Grund habe ich auch alle öffentlichen Verbreitungswege meiner Posts gesperrt. Liebe Kollegen, Kunden und Journalisten – bitte seid mir nicht böse, aber momentan genieße ich meine kleine Welt und den freien Austausch mit meinen Freunden auf Facebook – rein der Lust an Social Media wegen. Nachdem Facebook aber immer mehr zum Marketing-Instrument heranwächst, ist das wohl ein Luxus, den ich mir nicht mehr allzu lange leisten kann.

Christian

Facebook nutze ich derzeit zu 99 Prozent beruflich. Unter einem Klarnamen, cfaltin, und mit derzeit 67 „Freunde“. 

Derzeit schaue ich mir mit großen Interesse Gruppen und Fansites von Unternehmen auf Facebook an. Viele Seiten sind, trotz vieler Fans, aber eher tote Konstrukte. Allerdings gibt es auch einige Beispiele, die wirklich leben, wie z.B. die Seite der Bewerbung von München als Olympiastadt für 2018 oder eine MINI-Site oder die Facebook-Fanpage des Deutschen Taschenbuchsverlags

Persönlich bin ich ein noch äußerst zurückhaltender Facebook-User (Grüße an Ilse Aigner!). Derzeit läuft vor allem mein Twitter-Account und unser Agenturblog auf Facebook ein. Nach einer anfänglichen Phase, in der ich ALLE beruflichen Kontakte bestätigt habe, habe ich vor kurzem meine „Freundesliste“ drastisch bereinigt. Jedenfalls wundere ich mich immer wieder, wie viele Leute meine Freunde auf Facebook werden wollen, die sowieso über Xing mit mir vernetzt sind und/oder mir auf Twitter folgen. Meine privaten Kontakte pflege ich eher im direkten Dialog, da meine realen Freunde oft nicht aus der Branche kommen und Facebook nur aus den Medien kennen. Mein Profilfoto mit Bud Spencer ist übrigens noch aus den Doppelgänger-Wochen auf Facebook übriggeblieben. Und weil‘s irgendwie passt, bleibt es jetzt erst mal.   

Sarah

Ich nutze Facebook rein privat und das soll auch so bleiben. Auch Leute, die ich nicht kenne oder nicht leiden kann, füge ich nicht als Freunde hinzu. Beruflich habe ich bisher nur dann was auf die Pinnwand gepostet, wenn es mit unserem Blog oder der cocodibu-Fanpage zu tun hatte. Das ist aber auch schon alles. Rein beruflich nutze ich dafür Twitter und Xing (aber auch nur wegen der Präsenz und den Kontaktmöglichkeiten)

Sonja

Facebook nutze ich selbst nur privat, suche nicht nach beruflichen Kontakten, doch wenn ich von beruflichen Kontakten angefragt werde, bestätige ich in der Regel die Freundschaft, wenn ich denjenigen persönlich kenne. Ein inhaltlicher Austausch zu beruflichen Aspekten findet bei mir trotzdem kaum über Facebook statt, sondern über die üblichen Verdächtigen (Xing, Twitter). Ich habe kein Problem damit, wenn berufliche Kontakte z. B. Fotos oder andere Postings (z. B. Hobbies oder Interessen) von mir über Facebook erfahren – was ich verbergen möchte, poste ich auf keiner einzigen Plattform.

Michaela

Mit Facebook oder Lokalisten halte ich mich nur über die Dinge, die in meinem privaten Umfeld passieren auf dem Laufenden. Je nach Lust & Laune oder Notwendigkeit schreibe ich private Nachrichten oder poste etwas an die Pinnwand. Oft bin ich aber auch tagelang überhaupt nicht online und muss dann nicht gleich das Gefühl haben, ich könnte etwas Wichtiges verpassen.

Xing und Twitter hingegen nutze ich rein beruflich. So kann ich  genau abgrenzen, wo ich private oder berufliche Informationen einstelle. Dadurch komme ich nicht durcheinander und kann auch priorisieren, wo ich öfter online bin, bzw sein muss.

Viralspots für Bücher sind im Onlinemarketing bisher die Ausnahme. Eine der Ausnahmen: der dtv-Verlag in München, der zunehmend auf Social Media-Elemente in seiner Kommunikation setzt. So betreibt der Deutsche Taschenbuchverlag für Autor und Wirtschaftswoche-Redakteur Jochen Mai nicht nur einen eigenen Blog und einen Twitteraccount zum seinem Buch, der "Büroalltagsbibel". Die Wiener Digitalagentur Men on the Moon inszenierte mit der "Operation orloc" auch einen außergewöhnlichen Viralspot. Sehen Sie selbst:

Die Fachzeitschrift Buchmarkt hat auf Ihrer Webseite  eine Reihe von Trailern für Bücher und Hörbücher entdeckt. Und auch die Kollegen der webguerillas haben sich des Themas "Wenn Bücher viral werben" ebenfalls angenommen. So wie die Blogpiloten, die w&v, turi2 in seinem Videotipp, der Blog Reader's Edition und der Karriereguide jobbanet.eu.

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