„Ein Text ist nicht dann vollkommen, wenn man nichts mehr hinzufügen, sondern nichts mehr weglassen kann!“ Diesen Satz von Antoine de Saint-Exupéry kennen Sie bestimmt alle. Er gilt fürs geschriebene Wort genau so wie für das gesprochene Wort. Klingt abgedroschen, stimmt aber: Weniger ist mehr.

Diese Erkenntnis ist zwar keine neue, aber trotzdem eine der wichtigsten, die ich letzte Woche gewonnen habe. An der Akademie der Bayerischen Presse habe ich ein dreitägiges Seminar zum Thema "Rhetorik" besucht. Eigentlich bin ich nicht auf den Mund gefallen und gebe eher mal ein Wörtchen zu viel von mir, als unbedingt nötig wäre. Muss ich aber einen Vortrag halten und vor vielen Menschen reden, stehe ich oft längst nicht so souverän da, wie ich es gerne hätte. Schwitzige Hände, roter Kopf, trockener Mund: alles bekannte Symptome.

Vom Workshop bei der ABP erhoffte ich mir Tipps für einen flüssigen und lockeren Vortrag sowie gegen allzu großes Lampenfieber. Reden kann ich ja – dachte ich.

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Quelle: http://www.rhetorik-netz.de/rhetorik/liest_ab.htm

Das Seminar bestand vor allem aus Praxis. Wir haben geübt. Geübt flüssig zu sprechen, auswendig zu reden, einen Standpunkt zu vertreten, frei zu gestikulieren, vor fremden Leuten aufzutreten und vor der Kamera zu stehen. Natürlich gibt es Regeln für eine gute Rede. Zum Beispiel: Langsam sprechen, Arme nicht hängen lassen, gut vorbereitet sein, auf passende Kleidung achten, deutlich artikulieren und – wie eingangs erwähnt – sich kurz fassen. Alles bekannt, nichts Neues.

Diese Punkte zu beachten, heißt aber noch nicht, ein guter Redner zu sein. "Gute Redner werden nicht geboren, sie werden gemacht", sagte die Kursleiterin, Dorothee von Bose. Wie recht sie hat. Die Tipps und Tricks waren am Ende gar nicht mehr so wichtig. Am wichtigsten war: Machen, tun, üben!

Am Anfang war es noch ungewohnt und unangenehm, vor dem ganzen Kurs zu stehen und über Themen wie Windenergie oder Work-Life-Balance zu sprechen. Als ich mich das erste Mal auf Video sah, dachte ich nur "Hilfe! Sehe ich wirklich so aus, wenn ich rede?". Drei Tage und gefühlte sechsunddreißig Sprechübungen später hatte ich tatsächlich fast schon Spaß am Vortragen und Statements abgeben. Und mich am Bildschirm zu sehen, verursachte mir auch keine Bauchschmerzen mehr. Ich habe gelernt: Vorbereiten, Tee trinken und der neue schwarze Hosenanzug bringen nichts, wenn man nicht genug probt. Und das Lampenfieber wird automatisch kleiner, je öfter man vor Leuten spricht.  

(Susanne Hertenberger)

Wer kennt das nicht: Ein kreativer Durchhänger und quälend lange Meetings ohne zündende Idee? Muss nicht sein! Das Netz bietet viele verschiedene Tipps, wie man aus dem Ideen-Tief wieder rauskommt. Hier einige Beispiele:

Viele Blogger haben sich dem Thema angenommen, vielleicht kennen sie eine Schreibblockade nur zu gut. In ihren Blogs geben Constantine George zehn, C.S. Swarts neun Tipps für mehr Kreativität. Quantität beiseite: die beiden englischen Blogs versichern, dass jeder kreativ sein kann. Ob das mit viel Wasser oder einem Besuch ins Museum besser gelingt, muss jeder für sich selbst herausfinden.

Der deutsche Psycho-Ratgeber setzt auf Ablenkung und positive Gedanken, um ans Ziel zu kommen. Optimismus und ein Eis können ja nie schaden.

Inspirierender und vor allem unterhaltsamer sind aber die Videos zum Thema „Tipps für mehr Kreativität“. Das kann ganz einfach mit dem Ratschlag „Think out of the box“ beginnen und mit „Empower your body“ enden. Der Tipp hier: „be creative“. Und zwar vor allem beim Essen und Sport. Das Beispiel der Moderatorin für ihre Kreativität: bei einem Boot, das auf dem Hudson in den Nebel fährt, an Boote zu denken, die vor 200 Jahren in den Nebel gefahren sind. Ja, wenn‘s so einfach ist! Wofür die Moderatorin aber einen Ball für ihre unschlagbaren Tipps braucht, erschließt sich leider nicht sofort. Naja, vielleicht macht sich hier auch fehlendes Kreativtraining bemerkbar.

Die Briten setzen bei ihrem Video "How To Improve Your Creative Thinking" auf einen Experten und auch dieser ist der Meinung: „Jeder kann kreativ sein“. Leider ist es das Video nicht so geworden. Das Schülervideo "how to be creative" rät, nein zu Alkohol und Drogen zu sagen, um kreativer zu sein. Also: Wasser statt Wodka, dann klappt's auch mit der Ideenfindung. Passender und unser Gewinner ist das Video „29 Ways to Stay Creative“. Ganz anschaulich werden hier 29 verschiedene Wege aufgezeigt, die aus dem Kreativ-Tief helfen können. Diese reichen von „unter der Dusche singen“ bis „eine Seite des Lexikons lesen“. Wir werden ein paar der Ideen auf jeden Fall testen – wer schon Erfahrungen mit dem ein oder anderen Tipp hat, kann uns dies gern mitteilen!

(Sabrina Maier)

Das neue Video der BMW AG zum Praktikanten-Recruiting hat uns neugierig gemacht, wie andere Unternehmen junge Leute der „Generation Praktikum“ zu sich locken wollen.

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Hier ausgewählte Ergebnisse:

MAN spielt zwar auch mit Klischees (Weißwürste in der Schreibtischschublade), der Praktikant, der durchs Video führt, wirkt aber sympathisch und souverän. Ein unterhaltsames Video – nicht nur für Bayern.

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Das Video von beaufort 8 aus Stuttgart beginnt zwar vielversprechend, die Umsetzung ist aber nicht so gelungen: Der Chef steht in der Küche und verweist (über Hintergundgeräusche hinweg) auf die Kaffeemaschine, die "das wichtigste" ist. Das Motto: "beaufort 8 bewirbt sich bei dir!". Mag ja sein, dass man bei einer Werbeagentur immer besonders hohe Maßstäbe ansetzt, wir hatten aber ein wneig mehr erwartet.

 

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Die Hamburger von Jannsen Goutte waren da kreativer: Schlicht, aber wirkungsvoll spielen sie in ihrem Video mit der optischen Täuschung – und suchen junge Leute mit Vorstellungskraft. Gute Idee überzeugend umgesetzt.

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Der mittlerweile nur noch englischsprachige Reiseveranstalter shoestring setzte bei seinem Recruiting-Video auf die simple Gleichung „deutscher Tourist am Strand + leichtbekleidete Schwedinnen = hohe Clickrate“. Für die Zielgruppe ist das Spiel mit den Klischees vielleicht sogar ganz passend.

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Sehr informativ und mit 6 ½ Minuten auch lang ist das Recruiting des Chemiekonzerns Dow Chemical Company. Die aufwendige Produktion startet mit der Vorstellung der aktuellen Praktikanten (was ein bisschen an eine Soap erinnert). Anschließend werden viele Naturbilder gezeigt und sowohl die Praktikanten als auch leitende Mitarbeiter der unterschiedlichen Ressorts erzählen die Vorzüge des Unternehmens, von den Arbeitsabläufen bis zur Praktikanten-WG.

Dow Chemical Internship Recruiting Video from Andrew Vallentine on Vimeo.

 

Fazit: Viele Ideen, unterschiedliche Umsetzungen. Wie viele neue Praktikanten aber mit den Maßnahmen gewonnen werden konnten, ist ungewiss. Dass man kein großes Budget für ein ansprechendes Video braucht, zeigt die Werbeagentur Janssen Goutte.

 (Sabrina Maier)

Was man früher mit der besten Freundin gemacht hat, macht frau als technikaffiner Teenager nun mit der ganzen Welt: seine Shopping-Ausbeute auf YouTube zur Schau stellen. Haul-Videos nehmen nach ihrem großen Erfolg in den USA nun auch im deutschsprachigen Raum immer mehr zu. Ein Trend, den heute die Netzpiloten (Kunde von cocodibu) in ihrem Online-Magazin thematisieren.  

Und das steckt dahinter: In selbstgedrehten Videos zeigen junge Mädchen ihren "Haul" – ihren Fang – vom letzten Shopping-Trip, meist reduzierte Ware für das begrenzte Teenager-Bugdet. Dabei nennen sie neben Größe, Preis und Styling-Tipps auch den Laden, in dem es die superschicken Pumps gab.

Dies freut natürlich vor allem die Marketingabteilung: Werbung authentisch, zielgruppenorientiert und fast ohne finanzielle Ausgaben. Manche Haulerinnen schaffen es auf mehrere zehntausend Abonnenten und bekommen so kostenlose Exemplare von den verschiedensten Firmen zugesandt – als Inspiration für das nächste Video natürlich. Andere werden zur Berlinale oder New York Fashion Week eingeladen. Laut US-Psychologen fühlt man sich nach dem Ansehen eines Haul-Videos so, als käme man selbst gerade von einer Shopping-Tour.

Videos drehen, schneiden, online stellen, nebenbei noch Fragen auf Facebook und Twitter beantworten und natürlich shoppen, dafür muss man erstmal die Zeit finden. Für eine 16-jährige Amerikanerin nahm das Auspacken ihrer Einkaufstüten so viel Zeit in Anspruch, dass sie jetzt zuhause unterrichtet wird – und mit ihrer Schwester zusammen Partner von YouTube ist. Mit Shopping Geld verdienen – für manches Girlie ist dieser Traum wahr geworden. Nur die Männer halten sich noch etwas zurück. Aber es kann nur noch eine Frage der Zeit sein, wann man(n) Tipps für das perfekte Stadionoutfit inklusive Fanschal und Trikot-Tipp bekommt. Wir sind gespannt! Erste Anregungen für die weiblichen Leserinnen finden sich hier:

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(Sabrina Maier)

 


Um in der Masse von jungen Bands in New York nicht unter zu gehen ,muss man sich schon etwas Besonderes einfallen lassen. Die vier Musiker von „Atomic Tom“ hatten eine neue Idee zur Eigenwerbung : Die Band gab das nach eigenen Angaben erste "iPhone"-Konzert der Welt und performten ihre Single „Take Me Out“ live in einer New Yorker U-Bahn. Ihre Instrumente, die angeblich vorher geklaut worden waren, wurden durch die vier Apps „Shred“, „Drum Meister“, „Pocket Guitar“ und „Microphone“ ersetzt.

 

AtomicTom

Das ebenfalls per iPhone aufgenommene Video wurde kurzerhand bei youtube hochgeladen, mit großer Resonanz. Binnen kurzer Zeit wurde das Video der bis dato eher unbekannten Band schon 1,6 Millionen Mal aufgerufen, ihr Album steigt bei den "iTunes"-Charts stetig nach oben, auch wenn das Video derzeit nicht mehr auf YouTube verfügbar ist.

Auch auf Facebook folgen Luke, Eric, Philip und Tobias mittlerweile bereits über 30.000 Musikfans, und noch in dieser Woche stehen zwei Gigs in New York auf dem Programm.

Dem Musikportal "Billboard.com" gegenüber gab Sänger Luke White jedoch mittlerweile zu, dass die Band über einen Monat für den U-Bahn-Auftritt geprobt hat – geplante PR-Aktion statt spontaner Gig, also?

Egal, ob PR-Gag oder -Gig, so ganz neu ist die Idee mit der iPhone-Performance ohnehin nicht. PR-Kollege Björn Eichstädt und Nadja Zaboura bieten als deutsches Duo Zee bereits seit längerem iPhone-Konzerte mit lyrischen Ergänzungen (siehe Video oben) 

Unbestritten ist allerdings, dass man mit originellen Ideen auch heute noch via YouTube berühmt werden kann. 

 

>>> Erstes "iphone-Konzert" der Welt <<<

 

Patricia Langen

 

 

Coca Cola tut es, Microsoft Deutschland, BurdaMercedes-Benz und noch viele andere bekannte Marken. Die Rede ist vom Social Media Newsroom. Kaum eine Woche, in der nicht über das Tool berichtet wird. Hinsichtlich der Umsetzung scheiden sich jedoch nach wie vor die Geister. Denn die Frage ist und bleibt: Was macht einen guten Social Media Newsroom aus? Und wie lässt sich dieser in die bestehende Unternehmenskultur integrieren?

Formal lässt sich dies relativ leicht zu beantworten, wenn auch jedes Unternehmen selbst entscheiden muss, welche Funktionen es integriert. Hier also eine erste Aufstellung:

1. Multimedia-Galerie mit Fotos zum Unternehmen etc.

2. Verlinkung zu Plattformen wie Twitter, Facebook, Flickr, Youtube etc.

3. Presse-Center (Pressemeldungen, News Releases, Medienspiegel)

4. Einbetten der Social Media Tools

5. Weiterführende Links / RSS Feeds

6. Executive Corner (inkl. Foto, Kontakt und XING-Profil)

7. Aktuelle Termine und Events

8. Such- und Kommentarfunktion

9. Tag Cloud

10. Verlinkung zu Blogs / Corporate Blog

11. Einbetten in den Unternehmensauftritt

Aber auch wenn alle diese Punkte beachtet werden, spielen Kriterien wie Aktualität, Dialog und Design eine zusätzliche und wichtige Rolle. Nicht zu vergessen – den Ausschlag über den individuellen Liblings-SMN gibt nicht zuletzt ein Quäntchen Subjektivität. Über Geschmack lässt sich eben nicht streiten. Der beste Social Media Newsroom – dazu haben wir in der Agentur eine kleine Umfrage gestartet (SMN unserer Kunden natürlich ausgenommen). Lesen Sie hier das Ergebnis:

Stefan: Mein Favorit ist der Burda SMN. Verglichen mit der Konkurrenz ist er klar State of the Art: Tagesaktuell, vielfältige Verlinkungen auf zahlreiche Web 2.0-Plattformen und dennoch übersichtlich und klar strukturiert. Einziges kleines Manko: Der Link zu den Ansprechpartnern mit Kontaktmöglichkeiten für Journalisten und Blogger steht ganz unten rechts, etwas versteckt auf der Seite. 

Sonja: Mir gefällt der SMN von Construktiv. Er ist gut in den Unternehmensauftritt integriert, übersichtlich gestaltet und an die CI angepasst. Besonders positiv hervorzuheben ist die deutliche Sichtbarkeit des Ansprechpartners für Presseanfragen sowie die schöne Flickr-Bilderleiste. Das Manko: Videoinhalte fehlen völlig.

Sarah: Ich surfe oft in Online-Shops. Daher ist mir gleich der SMN von Otto aufgefallen. Hier überzeugt vor allem die Optik. Ich kenne keinen anderen SMN, der so CI-konform und so anschaulich ist. Darüber hinaus sind alle wichtigen Elemente (Fotos, Videos, Texte, Feedback-Funktion) in der Navigation sofort sichtbar. Und besonders wichtig: Der Pressekontakt ist mit Telefonnummer und eMail-Adresse aufgeführt.

Christian: Verglichen mit Apple oder Google kann Microsoft in Deutschland mit einem absolut stimmigen Newsroom punkten. Ganz besonders beeindruckend finde ich das Social Media Directory, in dem Microsoft alle Accounts und Präsenzen im Sozialen Web auflistet: Von Foren, Usergroups und Communities bis hin zu Blogs, den Youtube-Kanälen und Twitter-Accounts. Meines Wissens gibt es bei keiner anderen deutschen Firma eine derart umfangreiche Übersicht. Über Belehrungen und Ergänzungen freue ich mich aber gerne in diesem Blog. 

Silke: Mich überzeugen vor allem Funktionalität und Dialogfunktionen. All das bietet der SMN von Zucker Kommunikation. Auf einen Blick sind alle Social Media Präsenzen der
Agentur sichtbar, der Presseansprechpartner ist inklusive seines
XING-Profils abgebildet.Die News Releases können sofort kommentiert und in ein Bookmarkverzeichnis aufgenommen werden und sind thematisch nach RSS-Feed getrennt. Besonders schön: "Zucker in den Medien" kann abonniert werden. Einziges Manko: Der SMN ist nicht in den Unternehmensauftritt integriert so dass der SMN auch lediglich auf die Webseite verlinkt.

Weitere Beispiele und Bewertungen von Social Media Newsrooms finden Sie auch hier. (sib)

Das Thema Social-Media ist in aller
Munde. Vor allem für Unternehmen aus dem B-to-C-Bereich ist Social Media jetzt
schon ein fester Bestandteil des Marketing-Mixes. Und im B-to-B-Bereich? Hier überwiegt aktuell noch die Skepsis, so eine aktuelle Studie der Agentur creative360. Zwei von drei Unternehmen halten das Thema Web 2.0 aktuell für weniger wichtig. Doch ein Umdenken und Umorientieren findet derzeit wohl statt. Der Untersuchung zufolge prognostizieren
75 Prozent der Befragten, die Social Media aktuell als unwichtig erachten, dass
Social Media-Marketing in den nächsten ein bis drei Jahren ein wichtiger Bestandteil
ihrer Unternehmenskommunikation werden wird. Ein große Zukunft bescheinigen die Firmen dabei vor allem den Themenblogs, Social Communities, Corporate Blogs sowie den Videoportalen. Als wichtige Erfolgsfaktoren gelten hierbei interessante Inhalte, Glaubwürdigkeit und
Regelmäßigkeit. Noch hapert's hier aber kräftig: Aus der Befragung (zirka 100 Unternehmen) ging hervor, dass sich derzeitig 42 Prozent der B2B-Marketer weniger
als eine Stunde wöchentlich mit Social Media befassen. Hoffen wir mal, das sich Engagement und Euphorie der Entscheider in den nächsten Monaten noch ein wenig steigern.



Sind Sie auch der Meinung, dass Agenturen für ihre Leistungen viel zu viel Geld verlangen? Träumen Sie nicht auch von einer Pressemitteilung, die sich nahezu von selbst schreibt? Die sich dann selbst ins Internet beamt und ungeahnte Reichweiten erschließt. Ganz zu schweigen von schnellen Verkaufserfolgen. Dann sind Sie bei Wolfgang Rademacher genau richtig. In seinem durchaus ernstgemeinten Video erklärt er Ihnen gerne wie simpel alles ist: „Einfach nur hochladen und fertig!“ Hier sein großer Lacherfolg auf YouTube:  

Lieber Herr Rademacher, bitte niemals aufgeben!

Wir kennen das ja von der einschlägigen Fachpresse: Video-Berichterstattung gehört ja bei Internet World Business, Werben & Verkaufen, Horizont und Co. schon seit längerem zum guten Ton. Trotzdem habe ich diese Zeiten als ehem. Redakteurin von W&V nicht mehr aktiv miterleben dürfen – immerhin habe ich vor über 2,5 Jahren schon meine Segel Richtung PR gesetzt. 

Umso schöner, dass ich nun hier bei cocodibu diese Erfahrung trotzdem machen durfte: Als Moderatorin war ich vorgestern auf der Affiliate TactixX, der führenden Branchenveranstaltung der Affiliate Branche, unterwegs. Im Auftrag des Veranstalters explido WebMarketing, die wir in der PR unterstützen dürfen, habe ich Video-Interviews mit Referenten und Besuchern des Kongresses geführt. 

Mein wichtigstes Learning: Bei Video-Interviews gilt es mehr zu beachten, als zunächst gedacht. Das fängt schon bei der Wahl des Standorts für den Dreh an (Haben wir genügend Licht? Ist es ruhig genug für den Ton?), geht weiter bei der kurzen Vorbesprechung mit dem Interview-Partner (Kann ich die Fragen vorher sehen? Wo und wann werden die Videos ausgestrahlt?) und endet sicherlich nicht zuletzt mit diversen Absprachen mit dem Kameramann (Wie schnell können wir schneiden? Gibt es ein Intro oder eine Bauchbinde? Welche Parts müssen wir kürzen?). 

Ein weiteres Learning: Der Mensch ist von Natur aus kamerascheu. Zumindest war es gar nicht so leicht – abgesehen von den fest vereinbarten Interview-Partnern – die TactixX-Besucher auch mal ganz spontan zu Video-Interviews zu bewegen. Doch mit einer gehörigen Portion an Charme und leichten Überredungskünsten habe ich mir dann doch noch einige Branchenkenner vor die Linse geholt. 

Das Fazit meiner ersten Video-Dreh-Erfahrung: Eine schöne neue Herausforderung, die mir sehr viel Spaß
gemacht hat und, die sich hoffentlich bald wiederholen wird!

Und jetzt viel Spaß bei meinem ersten TactixX-Video: meine Interview-Partnerin war Sabine Haase von affilinet (SZ)

Affiliate TactixX – Interview Sabine Haase from Mike Rübesam on Vimeo.

Fans, so wissen wir, sind etwas wunderbares: Sie halten zu einem in guten wie in schlechten Zeiten. Ob Abstieg in die zweite Liga, vergeigtes Champions-League-Finale oder beispielsweise im Musik-Bereich mal eine gänzlich missglückte CD. Die wirklich treuen Anhänger wenden sich so schnell nicht ab. Betriebswirtschaftlich gesehen: echtes Kapital also.

Wenn dem so ist, betreibt der Nestlé-Konzern derzeit eines: Kapitalvernichtung. Kurzerhand schloss der Multi mit dem Motto "Good food, good life" seine 750.000-Personen starke Kitkat-Fanseite auf Facebook. Was war passiert: Nachdem Greenpeace einen Spot über YouTube verbreitet hatte,
der die Zerstörung des Regenwaldes durch den Riegel KitKat demonstrierte,
reagierte der Lebensmittelhersteller schon mal kurzerhand mit Zensur: Das Video wird
kurzzeitig entfernt. Anders als in der "alten Welt" geht bekanntlich im Web 2.0-Zeitalter die Diskussion erst richtig los..

Klar, dass die auch vor
der Facebook-Fanseite des Schokoriegels keinen Halt macht. Ist eine 750.000-Fans
starke Plattform da nicht der beste Ort für eine Stellungnahme? Der
Lebensmittelkonzern überlässt das Feld jedoch den Gegnern: Die offizielle KitKat-Fanseite
wurde kurzerhand entfernt und die Onlinewelt muss sich mit einer eher
unscheinbaren Pressemitteilung ohne jegliche Kontaktmöglichkeiten begnügen.
Schade! Diskussionen finden nämlich weiterhin statt, nur diesmal noch
kritischer und breiter. PR-Blogger wie Klaus Eck präsentieren
inzwischen eine regelrechte Dokumentation über den Verlauf der Kritik.

Paradox: Die Branche diskutiert derzeit, welchen Mediawert Facebbok-Fans haben und Nestlé schließt eine Fanpage mit 750.000 Mitgliedern. Kapitalvernichtung in Social Media.

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