Im März haben wir erstmals ein Rankings für die reichweitenstärksten Influencer:innen auf LinkedIn vorgelegt. Jetzt haben wir die Ranglisten für Männer und Frauen im Juni aktualisiert und analysiert:

Was ist im Männer-Ranking seit März 2023 passiert? Der CDU-Vorsitzende Friedrich Merz verdrängt Altkanzler Gerhard Schröder aus den Top 20 und ist der einzige Neuzugang in der Rangliste. Die drei Führenden des Rankings, Tchibo-Manager Andreas von der Heydt, Investor Frank Thelen und Wladimir Klitschko, verlieren alle im zweiten Quartal Follower, Frank Thelen sogar knapp 31.000. Mit Lars Behrendt und Florian Palantini schaffen zwei Namen den Sprung unter die Top 10, die auf keine unterstützende Medien- und TV-Präsenz zählen können. Behrendt setzt auf Meme-artige Videos, die er durch seine Texte in eine neuen Kontext setzt. Palantini, der fast ausschließlich auf Videocontent zu Robotics und Automation postet, verbucht mit 62.000 neuen Followern den größten Zuwachs innerhalb der Top 20. Ihm dicht auf den Fersen ist Wirtschaftsminister Robert Habeck, der LinkedIn mittlerweile konsequent einsetzt und im letzten Quartal 55.000 neue Follower gewonnen hat (es mit knapp über 80.000 Followern aber noch nicht in die Top 20 geschafft hat). Der Abstand zum Ampel-Kollegen, Finanzminister Christian Lindner von der FDP, der unter die Top 5 aufrückt, ist allerdings noch beträchtlich. Siemens-CEO Roland Busch ist mittlerweile am Healthineers-Kollegen Bernd Montag vorbeigezogen, während sich Daimler-CEO Ola Källenius noch immer im Windschatten seines (auf LinkedIn) mittlerweile inaktiven Vorgängers Dieter Zetzsche befindet. Der ehemalige FC Bayern-CEO Oliver Kahn verliert auch auf LinkedIn Anhänger. Insgesamt folgen den Top 20 Männern 4,5 Millionen Menschen auf LinkedIn, das sind 4 Prozent als im Vorquartal.

Ebenfalls 4 Prozent zulegen konnten die Top 20 Influencerinnen auf LinkedIn. Sie kommen im Juni auf 2,358 Millionen Menschen, das sind 95.000 mehr als Anfang März 23. Am stärksten zugelegt haben in den letzten drei Monaten Céline Flores Willers (plus 14.290 Follower und erstmals in den Top 3), Lara Sophie Bothur (plus 11.790) und Annahita Esmailzadeh (10.760), was zu kleineren Verschiebungen innerhalb der Top 20 führt. Ansonsten ist das Ranking sehr stabil, mit der ehemaligen Douglas-CEO Tina Müller an der Spitze. Während bei den Männern in den Top 20 CEOs, Politiker und Fußballer dominieren, ist der Mix bei den Frauen diverser – mit einem hohen Anteil an Influencerinnen zu verschiedenen gesellschaftlichen Themen (Diversität, Nachhaltigkeit, Female Leadership, Tech, Gen Z u.a.).

Und auf vielfachen Wunsch haben wir auch noch ein Mixed-Ranking erstellt:

Zur Analyse:

Alle Followerzahlen wurden am 23. (Frauen) und 26. Juni 2023 (Männer) abgefragt. Das Ranking erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und stellt eine Momentaufnahme dar. Qualitative Kriterien wie Engagement, Interaktionen etc. sind nicht berücksichtigt. Sollten wir – trotz umfassender Recherche – jemanden vergessen haben, bitte einen kurzen Kommentar unter dem Beitrag hinterlassen oder eine kurze Mail an contact@cocodibu.de senden. Wir ergänzen dann in der neuen Version, die im Dezember 2023 erscheint.

Vor kurzem haben wir anlässlich des Weltfrauentags eine Liste der 20 followerstärksten Frauen auf LinkedIn (im deutschsprachigen Raum) publiziert. Auch wenn der Weltmännertag erst im November folgt, legen wir heute mal ein Ranking der 20 followerstärksten Männer auf LinkedIn nach. Warum die Trennung nach Geschlechtern? Vor allem um einmalig einen Vergleich zwischen beiden Rankings ziehen zu können. Ab Juli wollen wir dann eine gemeinsame, geschlechterneutrale Rangliste publizieren. Insgesamt zeigen beide Auswertungen, dass die Business-Plattform LinkedIn mittlerweile für Personal Branding und CXO-Positionierung in mehreren Bereichen der Gesellschaft genutzt wird. Und auch als Ergänzung (teilweise sogar Ersatz) zu anderen Social Media-Kanälen wie Twitter, Instagram, TikTok & Co. eingesetzt wird. 

 

Insgesamt kommen die 20 reichweitenstärksten Männer im DACH-Raum (Stand: 13. April 2023) auf 4,4 Millionen Follower (verstanden als Menschen jeglichen Geschlechts) auf der Business-Plattform LinkedIn. Da ist exakt doppelt so viel wie bei den 20 reichweitenstärksten Frauen. Auch setzt sich das Männer-Ranking anders zusammen: In der Breite dominieren dort CEOs börsennotierter Konzerne: von Ugur Sahin (Biontech) und Tim Höttges (Deutsche Telekom) über Ola Källenius (Mercedes Benz Group) bis hin zu den Siemensianern Bernd Montag (Siemens Healthineers) und Roland Busch (Siemens AG). Mit Ex-Volkswagen-CEO Herbert Diess und Ex-Daimler-CEO Dieter Zetsche landen zwei weitere ehemalige DAX-Top-Manager weit vorne in der Rangliste. Mit Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) und Gerhard Schröder (SPD) finden sich selbst zwei Politiker unter den Top 20. Der Account des Ex-Kanzlers ruht allerdings seit etwa acht Monaten.

Auffällig auch, dass immer mehr Sportler LinkedIn für sich entdecken, vor allem aktive und ehemalige Fußballer. Vom FC Bayern München sind Thomas Müller und Oliver Kahn in den Top 20 vertreten, ebenso wie der ehemalige Bayern-Profi Philipp Lahm, der als Turnierdirektor die EURO 2024 vorbereitet. Aber auch etliche andere Nationalspieler wie Mario Götze, Kevin Trapp oder Robin Gosens nutzen LinkedIn aktiv.

Besonders intensiv bespielen LinkedIn auch drei Unternehmer, die vor allem mit TV- und Medienpräsenz Prominentenstatus erreicht haben: Frank Thelen, Wladimir Klitschko und Carsten Maschmeyer. In die Kategorie Digital Celebrity zählt mittlerweile auch OMR-Gründer Philipp Westermeyer, der mit cleverem Personal Branding omnipräsent ist.

Mit einer fast schon TikTok-liken, videobasierten Contentstrategie scheinen Lars Behrendt (CEO Granny& Smith) und Florian Palatini (Sales-Chef des Industrietechnikunternehmens item) erfolgreich auf LinkedIn zu sein. Beide haben allein in den vergangenen 14 Tagen jeweils über 10.000 Follower hinzugewonnen. Und auch der Spitzenreiter im Ranking, Andreas von der Heydt, im Tchibo-Vorstand für Marketing, Online und das internationale Geschäft verantwortlich, setzt auf einen eher soften, bildlastigen Content-Mix. Der beinhaltet sehr wenig Corporate Content, aber beschäftigt sich viel mit Leadership, Empathie und Führung aus der Perspektive von Mitarbeitenden.  

Knapp nicht unter die Top 20 geschafft, haben es diesmal u.a. der ehemalige Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU), Allianz-CEO Oliver Bäte und Media Pioneer Gabor Steingart. Mittlerweile braucht Mann knapp 90.000 Follower für einen Platz im Top 20-Ranking. Bei den Influencerinnen liegt die Schwelle derzeit bei 62.000 Followern.

Kurzes Fazit der Analyse: Auf LinkedIn können im Rahmen von Personal Branding-Strategien mittlerweile vernünftige Reichweiten erzielt werden. Die hohe CEO-Dichte im Ranking zeigt, dass die Kommunikationsabteilungen der Konzerne den Kanal mittlerweile sehr professionell bespielen. Interessant auch, dass bei Medien- und Social Media-Promis wie Frank Thelen und Carsten Maschmeyer die Followerzahlen auf LinkedIn die Followerzahlen in anderen Kanälen übertreffen:
Frank Thelen (LI 489k/TikTok 321k/Instagram 181k/Twitter 64 k/Facebook 36 k) 
Carsten Maschmeyer (LI 247 k/Insta 107k/TikTok 48 k/Twitter 14k)
Das trifft auch für die meisten anderen Businessmenschen im Ranking zu. Lediglich bei Politikern wie Christian Linder und Fußballern wie Thomas Müller dominieren noch andere Social-Kanäle.

Zur Analyse:

Alle Followerzahlen wurden am 14. April 2023 abgefragt. Das Ranking erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und stellt eine Momentaufnahme dar. Qualitative Kriterien wie Engagement, Interaktionen etc. wurden nicht berücksichtigt. Sollten wir – trotz umfassender Recherche – jemanden vergessen haben, bitte einen kurzen Kommentar unter dem Beitrag hinterlassen oder eine kurze Mail an contact@cocodibu.de senden. Wir ergänzen dann in der neuen Version, die im Juli erscheint.

Und hier nochmal als Ergänzung das aktualisierte Ranking der Top 20 Influencerinnen auf LinkedIn (mit Stand Ende März).



 

 

 

 

Die wenigsten Marketer und Kommunikations-Fachleute sind Experten für maschinelles Lernen und künstliche Intelligenz. Da KI aber kein Trendthema ist, sondern eher eine Infrastrukturtechnologie der Zukunft, steigt der Druck, sich schnell und halbwegs effizient „aufzuschlauen“. Was sind geeignete Tools? Und wie bedient man Sie?

Probe-Accounts bei ChatGPT, Dall-e, Midjourney & Co. sind schnell angelegt, aber um dann brauchbare Ergebnisse zu bekommen, die über schnelle Spielereien hinausgehen, benötigt es Vorwissen, ein bisschen Überblick und einiges an Zeit.

Einfache neue Bilder für Posts und Blogartikel erstellt die KI in kürzester Zeit. Wer aber bessere Ergebnisse erzielen will, braucht Zeit und mehr Wissen. (Bild: Dall-e)

Für den besseren Überblick haben wir Euch sieben Newsletter zusammengestellt, die Wissenwertes zum Thema Künstliche Intelligenz (KI) bzw. Artificial Intelligence (AI) vermitteln:

1. KI im Marketing

Der Fachjournalist Helmut van Rinsum kuratiert bereits seit Juni 2018 einen deutschsprachigen wöchentlichen Newsletter, der immer dienstags spannende Nachrichten aus der Welt der Künstlichen Intelligenz sammelt. Dabei geht es insbesondere um die Anwendung von KI und das maschinelle Lernen im Marketing. Gelegentlich gibt es Interviews und Studien bzw. Insights on top.

2. KI Tools-Newsletter

„Die neusten Tool-Tipps und Entwicklungen aus der Welt der KI ? Kurz, knapp und ohne viel blabla“ verspricht Marketing-Freelancer Jens Polomski für seinen kostenlosen LinkedIn-Newsletter, der es bereits auf rund 5.000 Abonnenten bringt. Polomski liefert zwei bis dreimal die Woche kurze News aus der KI-Welt, jede Menge Tools & Projekte sowie Tutorials im Überblick. Der Newsletter empfiehlt sich vor allem für Praktiker, die sich schnelle Tipps und Tricks aus der KI-Welt holen wollen.   

3. Meedia Martech-Newsletter

Fachjournalist Frank Puscher widmet sich im Martech-Newsletter von Meedia regelmäßig dem Einsatz von Generative Artificial Intelligence in der Marketingpraxis – mit Anwendercases und kreativen Beispielen für den Einsatz im Alltag. Den Newsletter gibt es für Meedia-AbonnentInnen.

4. ada – Brief aus der Zukunft

Miriam Meckel, Léa Steinacker und das Redaktionsteam von ada beschäftigen sich in ihrem Brief aus der Zukunft nicht nur mit Künstlicher Intelligenz – aber in weiten Teilen. Der Newsletter ist lesenswert, weil er weniger Nachrichtenschnipsel dafür mehr Reflektion und Analyse bietet. Wer audiophiler ist, abonniert den Podcast Shift happens mit den gleichen Protagonistinnen.

5. AI Weekly

Schon seit 2015 kuratiert AI Weekly Wissenswertes rund um Künstliche Intelligenz. Der englischsprachige, wöchentliche Newsletter sichtet und empfiehlt News aus der Welt von Artificial Intelligence – von Ethics über Robotics bis hin zu Research. Das Praktische an AI Weekly: Alte Ausgaben des Newsletters sind online verfügbar.

6. The Algorithm

„Artificial intelligence, demystified“ verspricht The Algorithm, ein englischsprachiger Newsletter des MIT. Wöchentlich verfassen die Autoren längere eigene Geschichten, die zur besseren Einordnung des Themas in Wirtschaft und Politik helfen. Angereichert um kurze News. Unser Fazit: Eine gute Ergänzung zu den kuratierten Newssammlungen.  

7. The Decoder

Kostenlos und einmal wöchentlich publiziert die Leipziger Agentur Deep Content The Decoder. In längeren Artikeln widmet sich der Newsletter vor allem zwei Bereichen: KI in der Praxis sowie KI und Gesellschaft. Von den aktuellen Deep Fake-Bildern der Verhaftung Donald Trumps bis hin zu den Auswirkungen, die ChatGPT auf Schüler:innen haben könnte.  

Euch fehlen spannende KI/AI-Newsletter, die es verdient hätten, in dieser Auflistung zu stehen? Dann hinterlasst uns per Kommentar euren Tipp und wir schauen uns den Newsletter gerne an.

Gleiches gilt für gute Podcasts zum Thema. Auch da sammeln wir gerade.

P.S.: Nach Redaktionsschluss
Jens Polomski hat auch bei werben und verkaufen mit dem „KI-Kompass“ eine Kolumne bekommen, in der er regelmäßig Tools aus der KI-Welt vorstellt.

Was funktioniert nicht gut bei der PR-Arbeit für Agenturen? Welche Personen oder Agenturen machen derzeit einen guten PR-Job? Wie wichtig ist LinkedIn als PR-Instrument für Agenturen und Unternehmen? Wie schwer ist es neue Mitarbeiter*innen zu gewinnen? Und was kann man heute von Mitarbeiter*innen fordern? Das hat Heiko Burrack, New Business-Berater für Agenturen und Unternehmen mit Marketingleistungen. Buchautor und Podcaster, für den Podcast new business advice  cocodibu-Geschäftsführer Stefan Krüger gefragt. Wenn euch die Antworten interessieren, hier gehts zur Podcastfolge.

Heiko Burrack, New Business-Berater für Agenturen und Podcaster für den New Business Verlag

Solltet Ihr Euch dafür interessieren, wie PR für Agenturen funktioniert. Und welchen positiven Impact sie haben kann, wir haben einige Erfolgscases, die wir euch zeigen können.

 

Wir haben bei unserer weiblichen Belegschaft nachgehakt. Denn wer kann den Auftritt der “female voices” besser beurteilen als die coco-Frauen? Dabei fiel die Auswahl nicht nur auf Accounts mit großen Reichweiten, sondern auch auf Profile, die noch nicht zwingend auf Zehntausende von Followern bauen können, von denen wir jedoch glauben, dass sie definitiv ein “Follow+” wert sind.  

Unsere TOP 10 Ladies to +follow 

cocodibu Ranking: Top 10 Ladies 2023 to follow on LinkedIn

 Diversity und female Empowerment im Fokus

“Setz dich nicht für Frauen ein – das schadet deiner Karriere”, so beantwortete Tijen Onaran die Frage nach den schlechtesten Karrieretipps. Dass das keineswegs stimmt, beweisen auch Mirijam Trunk, Kristina Lunz und Salwa Houmsi, die sich für Chancengleichheit und Vielfalt einsetzen – wenn auch alle aus unterschiedlichen Perspektiven. Mirijam Trunk, Chief Crossmedia Officer und Chief Sustainability & Diversity Officer von RTL, teilt ihre persönlichen und beruflichen Erfahrungen in Sachen Diversity und Chancengleichheit nicht nur in ihrem neu erschienenen Buch „Dinge, die ich am Anfang meiner Karriere gerne gewusst hätte“, sondern auch regelmäßig auf LinkedIn. Und das kommt an! Denn mitbestimmen zu dürfen, denselben Lohn zu erhalten und von Geburt an die gleichen Chancen zu haben, ist weiterhin ein großes Thema – natürlich auch bei uns. 

Eine politische Komponente beleuchtet die Aktivistin und Autorin Kristina Lunz. Als Mitbegründerin des Zentrums für Feministische Außenpolitik fordert sie genau das und hat hierfür sogar an den Leitlinien für die feministische Außen- und Entwicklungspolitik mitgeschrieben, die am 01. März dieses Jahres von Außenministerin Annalena Baerbock und Entwicklungsministerin Svenja Schulze vorgestellt wurden.  “Zu groß” gibt´s nicht, vermittelt uns Kristina Lunz, weshalb Sie als Feminist Leader – auch auf LinkedIn – nicht mehr wegzudenken ist. 

“Zwei Tage Wochenende reichen nicht”, bekräftigte die Moderatorin und Journalistin Salwa Houmsi vor kurzem im Zeit-Podcast “Und was machst du am Wochenende?”. Wen also wundert’s, dass wir der jüngsten Moderatorin des Kulturmagazins “Aspekte “und Podcast-Partnerin des allseits bekannten Satirikers “El Hotzo” voll und ganz zustimmen. Während sich die beiden im Podcast auf Fun Facts, Anekdoten und Gesellschaftspolitisches konzentrieren, beschäftigt sich die Preisträgerin des deutschen Fernsehpreises (2022) auf LinkedIn intensiv mit dem Thema „Diversity“ und Migration (hier können wir den Podcast #UnterAlmans wärmstens empfehlen, in dem Salwa Houmsi gemeinsam mit Protagonist:innen der Frage nachgeht, ob “Deutschland überhaupt Einwanderungsland kann?”). Wer nach gesellschaftspolitischen Themen sucht oder die neuesten Trends der Gen Z auf dem Schirm haben will, kommt auf dem LinkedIn-Profil der jungen Durchstarterin garantiert auf seine Kosten.

MINT ist in

…zumindest, wenn es nach Data-Scientist Katharina Schüller geht. Die Gründerin von Stat-Up, einem Beratungsunternehmen für Statistik, klärt als Autorin und Speakerin über die Fallstricke von Statistik und Data Science auf und berät die Bundesregierung als festes Mitglied des Digitalgipfels der Bundesregierung für den Bereich „Bildung in der digitalen Transformation“. Einigen von euch dürfte Katharina Schüller bereits ein Begriff sein: in der “Unstatistik des Monats” deckt sie Fehler bei der Auswertung von Statistiken durch Journalisten, Politikern oder Personen des öffentlichen Lebens auf und erklärt, wie diese zu Stande kommen – und wie Statistik wirklich gedeutet werden muss. Dieses Format ist so erfolgreich (und Fehler bei der Dateninterpretation so häufig), dass Schüller dazu im vergangenen Jahr auch das Buch “Grüne fahren SUV und Joggen macht unsterblich” veröffentlicht hat. Das hat sogar uns – die absoluten Zahlen-Legastheniker – überzeugt: Daten können spannend sein.

Dieser Meinung ist auch Janina Mütze, Gründerin des Technologieunternehmens Civey für Markt- und Meinungsforschung. Und das mit so großem Erfolg, dass sie 2018 in die Liste “30 under 30” der Forbes aufgenommen wurde. Ebenfalls in der Liste zu finden: Spotify-Gründer Daniel Ek, Popstar Rita Ora oder Friedensnobelpreisträgerin Malala Yousafzai. Ihre Expertise teilt Janina Mütze auch mit ihren LinkedIn-Follower:innen. Denn wenn die Aufsichtsrätin nicht gerade auf ihrem Profil über Data-,  Market- oder Opinionresearch schreibt, informiert sie über die Hürden und Herausforderungen von Unternehmensgründungen und gibt ihre Erfahrungen und diverse Tipps an andere Entrepreneur:innen weiter. 

Ganz ähnlich sieht es auf dem LinkedIn-Profil von Anne Kjær Bathel aus. Dabei legt die gebürtige Dänin ein ganz besonderes Augenmerk auf Female Entrepreneurship – mit viel Wissen aus eigener Erfahrung: 2016 gründete sie die ReDI School of Digital Integration, die Flüchtlinge im IT-Bereich schult. Über die Hälfte von ihnen weiblich. Für ihr Engagement im Bereich Integration wurde ihr vom Handelsblatt 2018 der Titel “Mutmacher of the Year” verliehen, zwei Jahre später wurde sie zudem als “Best Female Social Entrepreneur of the year” ausgezeichnet.

Die IT-Nerds unter uns sind bei den umfassenden Einblicken in die Welt von KI und Co. auf dem Account von Sabina Jescke an der richtigen Adresse. Sie ist CEO des KI Park e.V., einem Zusammenschluss aus Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Start Ups, und CIO des Softwareunternehmens Quantagonia. Zusätzlich forscht sie an der Entwicklung von KI, 5-6G-Anwendungen, diverser Software sowie Robotern und Cobots und unterstützt als Beraterin und Aufsichtsrätin Unternehmen bei der digitalen Transformation.

Up to Date bei Work, Wirtschaft, Weltgeschehen

Bei einer vollen 5-Tage-Woche immer auf dem Laufenden bleiben? Gar nicht so einfach. Zum Glück gibt es Frauen wie Antonia Götsch. Auf dem Profil der Chefredakteurin des Harvard Business Manager gibt es mit Insights zu Gründung, Unternehmensführung und Wirtschaft das volle Programm. Als eine der  LinkedIn TopVoices teilt sie außerdem neben Themen wie Management und Leadership auf ihrem Profil auch Motivationshilfen und Learnings aus ihrer eigenen Karriere – und hilft so besonders auch anderen Frauen, sich auf dem Arbeitsmarkt zu behaupten.

Unternehmensgründung und Klimaschutz : zwei aus sehr unterschiedlichen Gründen wichtige Themen, die aber oftmals Hand in Hand gehen – das hat sich Christina Diem-Puello, Geschäftsführerin Deutsche Dienstrad, auf die Fahnen geschrieben. Auf ihrem LinkedIn-Profil findet man aber nicht nur spannende Insights zum Thema Klimaschutz, Nachhaltigkeit und Mobility Tech, sondern auch immer wieder Themen rund um Entrepreneurship. Dabei besonders im Fokus: Gründung und Unternehmensführung aus der Frauenperspektive und der Mittelstand. Erst diesen Monat wurde Diem-Puello von Markt und Mittelstand in die Liste der 100 wichtigsten Frauen im Mittelstand aufgenommen – eine Auszeichnung, die sich zu ihrer Aufnahme in die Top 50 Unternehmerinnen Deutschlands sowie ihrem Platz von der von Capital.de herausgegebenen Liste Top 40 unter 40 gesellt.

Eine weitere, für uns bemerkenswerte Frau ist die CEO des Interactive Advertising Bureaus (IAB) der Ukraine, Anastasiya Baydachenko. Sie berichtet regelmäßig über die Kommunikationsbranche in der Ukraine und gewährt uns somit auch über die „Grenzen hinaus“ einen tiefen Einblick in die Geschehnisse unserer Branche. Die Beiträge der Unternehmerin und Autorin sind dabei nicht nur informativ, sondern auch bewegend und erschütternd zugleich. Denn die in Kiew lebende Baydachenko redet offen und ehrlich über ihre neue Realität seit Beginn des Krieges und darüber, wie der Krieg die Kommunikationsbranche beeinflusst. 

Eines haben unsere „Top 10 Ladies“ gemeinsam: Sie berichten über gesellschaftlich relevante Dinge, geben uns einen persönlichen Einblick in Ihren Alltag und zeigen uns, dass wir nicht einem Stereotyp entsprechen müssen, um erfolgreich zu sein. Gutes Aussehen und Erfolg widersprechen sich ebenso wenig wie Führungspositionen und Mutter-Sein. Entgegen der verstaubten Job-Anzeigen, Homeoffice-Debatten und belehrenden Posts von Politiker:innen sowie Agenturchefs, die LinkedIn fluten, sind diese Profile etwas, denen wir gerne mal ein paar Minuten während unserer Arbeitszeit und auch noch nach Feierabend widmen. Was wir alle von unseren persönlichen LinkedIn-Favoritinnen zum Weltfrauentag lernen können: sich gegenseitig zu unterstützen, heißt nicht, an Relevanz und Erfolg einbüßen zu müssen. Oder wie es Tijen Onaran auf den Punkt bringt: „Ich muss nicht alle anderen Frauen vergöttern, aber wie cool ist es bitte, sich gegenseitig zu unterstützen.” 

Happy #Weltfrauentag wünschen euch eure cocos!

Wer sind die Frauen mit der höchsten Followerzahl auf LinkedIn im deutschsprachigen Raum? Und aus welchen Bereichen der Wirtschaft kommen sie?

Der morgige Weltfrauentag ist ein guter Anlass mal zu klären, wie aktiv Frauen im Business-Netzwerk LinkedIn sind und welche Reichweite sie dort aufgebaut haben. Deshalb haben wir in der ersten Märzwoche mal die Followerzahlen ausgewertet. Recherchiert haben wir bei DAX-Vorständinnen, in der Medien und Kommunikationsbranche und auch unter Influencerinnen. Das Ergebnis: Tina Müller, bis Oktober 2022 noch CEO von Douglas und jetzt im Aufsichtsrat des Unternehmens, liegt mit über 220.000 FollowerInnen auf Rang 1, gefolgt von der ehemaligen Amorelie-CEO Lea-Sophie Cramer (über 209.000), die für KKR im Verwaltungsrat bei Wella eingezogen und außerdem als Podcasterin erfolgreich (Fast & Furious) ist und gemeinsam mit Tina Müller auch zu den Investorinnen des Fußballclubs Viktoria Berlin zählt. Auf Rang 3: Miriam Meckel, Gründerin und CEO bei ada Learning und Professorin an der Universität St. Gallen. Die ehemalige Chefredakteurin der Wirtschaftswoche kommt auf über 170.000 FollowerInnen.  

Auf den Rängen 4 bis sechs folgen drei Frauen, die eher dem InfluencerInnen-Segment zuzuordnen sind. Céline Flores Williers pusht mit ihrem Unternehmen das Thema Personal Branding, Tijen Onaran steht als Gründerin der Global Digital Women für das Thema Diversität und Annahita Esmailzadeh trägt für Microsoft als Corporate Influencerin die Themen New Work und Diversity/Inclusion in die Öffentlichkeit.

    

Auffallend, dass es aus dem DAX nur drei Vorständinnen unter die Top 20 geschafft haben: Belén Garijo, CEO von Merck, Sigrid Evelyn Nikutta, CEO der DB Cargo, und Hildegard Wortmann, Vertriebs- und Marketingvorständin von Audi. Knapp nicht in die Top 15 geschafft, haben es aus dem DAX beispielsweise Sabine Bendiek (COO SAP/28.603), Britta Seeger (Vertriebsvorständin bei Mercedes-Benz/28.540) oder Claudia Nemat, Innovations- und Technologievorständin bei der Deutschen Telekom (28.045).

Die jüngste im Ranking ist Gen-Z-Erklärerin Yaël Meier. Und mit Louisa Dellert und Ann-Katrin Schmitz sind noch zwei klassische Influencerinnen vertreten, die Social Media-Marketing anbieten.  

Bewusst nicht im Ranking berücksichtigt wurden Politikerinnen wie beispielsweise Ursula von der Leyen (1,25 Mio. Followern), da diese qua Amt deutlich mehr in der Öffentlichkeit stehen.    

Und wie sieht es im Vergleich mit den männlichen Kollegen aus? Da ist noch Luft nach oben. Die Kollegen der OMR haben im Februar ein geschlechterübergreifendes Ranking publiziert, in dem Männer die ersten sieben Plätze belegen. Tchibo-Manager Andreas von der Heydt kommt dort als Führender auf mehr als eine halbe Million FollowerInnen.   

Zur Analyse:

Alle Followerzahlen wurden vom 3. bis 7. März 2023 abgefragt. Das Ranking erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und stellt eine Momentaufnahme dar. Qualitative Kriterien wie Engagement, Interaktionen etc. wurden nicht berücksichtigt. Und hier die Direktlinks zu den Profilen (die Tabelle wurde am 7.3. aktualisiert und auf Top 20 erweitert):

NameJobThemen(Max. 3)Follower*innen
Tina MüllerAufsichtsrätin Digitale Transformation, Marke, Health/Beauty220.100
Lea-Sophie CramerEntrepreneur &InvestorUnternehmertum, Health209.414
Miriam MeckelCEO ada learningBildung/Lernen, Quantencomputing170.168
Céline Flores WillerUnternehmerinPersonal & Corporate Branding152.293
Tijen OnaranUnternehmerin, InvestorinDiversity, Inclusion, Venture Capital135.779
Annahita EsmailzadehBereichsleiterin MicrosoftNew Work, Leadership, Diversity/Inclusion132.859
Verena PausderUnternehmerin, InvestorinDigitale Bildung, Fußball130.550
Hildegard WortmannVorstand Vertrieb/Marketing AUDIMarketing, Automotive, Sustainability115.387
Julia JäkelAufsichtsrätinMedien111.862
Yael MeierUnternehmerin Gen Z, Diversity, Entreprenuership98.048
Janina Kugel Aufsichtsrätin, SpeakerinHumans Resources, Management87.238
Sabina JeschkeCEO KI Park, AufsichtsrätinTechnologie, KI, Quantencomputing75.235
Sigrid Evelyn NikuttaCEO DB Cargo AGGüterverkehr, Mobilität74.904
Belén Garijo CEO MerckHealth, Leadership, Science70.669
Laura BornmannGeschäftsführerin Startup TeensFuture of Work, Newleadership, Job&Karriere69.389
Louisa DellertInfluencerin, SpeakerinNachhaltigkeit, Klimaschutz, Social Media66.525
Ann-Katrin SchmitzSocial Media Marketing ExpertSocial Media, Influencer Marketing, Female empowerment58.492
Lara Sophie BothurCorporate Influencerin DeloitteTech Moderatorin, Corporate Influencerin56.394
Diana zur LöwenContent Creator, InvestorinStartups, Feminismus, Content45.861
Mareike AweCEO intumind Gründerszene, Health, Unternehmertum43.232
Abfrage der Daten in der ersten Märzwoche 2023. Die Übersicht erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Quelle: cocodibu

Kann man mit witzigen Stellenanzeigen bei BewerberInnen punkten? Oder ist Humor gefährlich, weil immer Geschmackssache? Vor vier Jahren hat sich cocodibu mal eine etwas andere Stellenanzeige geschaltet, in der „PR-Fuzzis und PR-Trullas“ gesucht wurden.


Das Fachmagazin Human Resources Manager hat bei uns nachgefragt, welche Resonanz wir auf die Anzeige bekommen haben. Ein kurzer Spoiler aus dem Interview mit cocodibu-Gründer Christian Faltin: „Deswegen würden wir Re­­cruiting-Maßnahmen, die in diese Kategorie passen – humorvoll, mit Selbstironie –, immer wieder machen. Aber nicht zu oft! Es sollte zudem dem Zeitgeist entsprechen; eine lustige Stellenanzeige kommt für uns daher nicht mehr infrage….Heute würden Stefan Krüger und ich wahrscheinlich ein wirklich mieses Tiktok-Video drehen, in dem wir uns gnadenlos blamieren, um dann zu sagen: Ihr könnt es bestimmt besser. Kommt zu uns und dreht coolere Tiktok-Videos!“

Hier gibt es die Langversion  des Interviews.

Stefan Krüger übernimmt alleinige Leitung von cocodibu als Geschäftsführer und Gesellschafter

München, 2. August 2023 – cocodibu, die renommierte Münchner PR-Agentur, gibt eine bedeutende Veränderung in ihrer Geschäftsführung bekannt. Ab dem 1. Oktober 2023 wird Stefan Krüger die Position des alleinigen Geschäftsführers und Gesellschafters übernehmen. Krüger, der seit 2009 bereits als Geschäftsführer und Mit-Gesellschafter bei cocodibu erfolgreich tätig ist, wird die Verantwortung für das Unternehmen in eigener Regie führen.

Mit dem Ausscheiden von Christian Faltin, dem Gründer und bisherigen Mehrheitsgesellschafter, zum 30. September 2023 geht eine langjährige Zusammenarbeit auf besten Wegen zu Ende. Christian Faltin verlässt cocodibu auf eigenen Wunsch und im besten Einvernehmen. Sein Wirken hat die Agentur maßgeblich geprägt und zu ihrem heutigen Erfolg in der digitalen Wirtschaft und Gesellschaft beigetragen.

Die Münchner cocodibu GmbH wurde im Jahr 2007 gegründet und hat sich auf PR und Kommunikation für die digitale Wirtschaft und Gesellschaft spezialisiert. Neben der bewährten klassischen Presse- und Öffentlichkeitsarbeit bietet cocodibu ihren geschätzten Kunden zusätzliche Services in den Bereichen Content-, Influencer- und Social Media-Marketing an. cocodibu betreut derzeit eine Vielzahl namhafter Kunden, darunter Aktion Kindertraum, Conteam, Crossvertise, DMEXCO, European netID Foundation, Gudrun Sjödén, Haufe Lexware, Homeserve, insureNXT, Quantcast, Medientage München, planus media, tolino und We Are Social.

Stefan Krüger zeigt sich hocherfreut über die neue Herausforderung: „Es ist eine Ehre, cocodibu als alleiniger Geschäftsführer und Gesellschafter weiterzuführen. Ich bedanke mich bei Christian Faltin für die erfolgreiche Zusammenarbeit und sein Vertrauen in mich. Zusammen mit unserem erfahrenen Team werden wir die Vision und Mission von cocodibu fortsetzen, innovative Kommunikationsstrategien zu entwickeln und unseren Kunden exzellente Dienstleistungen zu bieten.“

Christian Faltin blickt mit Stolz auf die gemeinsame Zeit zurück: „Es war eine bereichernde Reise mit cocodibu, und ich bin zuversichtlich, dass das Unternehmen unter der Führung von Stefan Krüger weiterhin Erfolg haben wird. Ich wünsche ihm und dem gesamten Team alles erdenklich Gute für die Zukunft.“

Die cocodibu GmbH bleibt auch unter der neuen Führung ihren Werten der Kreativität, Professionalität und Kundenorientierung treu und wird weiterhin die Branche mit maßgeschneiderten PR-Lösungen begeistern.

Über cocodibu:

cocodibu ist eine angesehene PR-Agentur mit Sitz in München, die sich auf Kommunikation für die digitale Wirtschaft und Gesellschaft spezialisiert hat. Seit der Gründung im Jahr 2007 unterstützt cocodibu ihre Kunden mit umfassenden Dienstleistungen in den Bereichen Presse- und Öffentlichkeitsarbeit sowie Content-, Influencer- und Social Media-Marketing.

Kontakt

Stefan Krüger
T: 0171-534 82 12
M: s.krueger@cocodibu.de

Hinweis an die Redaktion:

Pressebilder von Stefan Krüger und Christian Faltin sind in hoher Auflösung unter folgendem Link verfügbar: www.cocodibu.de/pressebilder

Studie: DAX-40-CEOs kommunizieren hauptsächlich als „Markenbotschafter“ im Social Web

Erstmals haben wir gemeinsam mit der Hochschule Macromedia analysiert, wie deutsche Konzernlenker im Social Web agieren. Als Ergebnis haben wir eine Typologie, wie die DAX-40-CEOs im Social Web kommunizieren: Am häufigsten lassen sich die Inhalte dem Typus „Markenbotschafter“ zuordnen (17 CEOs), dahinter folgen die „Kooperativen“ (6 CEOs) und der „Visionär“ (1 CEO). Untersucht wurden dafür die Accounts der DAX-40-CEOs auf den relevanten Plattformen Instagram, Twitter und LinkedIn, wobei eine erweiterte Form der OCEAN-Kommunikationstypen die Grundlage für die Analyse bildete. Erweitert wurde OCEAN dabei mit Merkmalen der gängigsten Führungsstile aus der Wissenschaft.

Von Markenbotschaftern, Visionären und Kooperativen

Die Studie zeigt: Von den 26 CEOs, die über Accounts auf mindestens einer Social-Media-Plattform verfügen und diese auch regelmäßig nutzen, gehören 17 dem Typ „Markenbotschafter“, sechs den „Kooperativen“ und einer dem Typ „Visionär“ an. Die restlichen zwei Konzernlenker lassen sich nicht eindeutig einem Kommunikationstyp zuordnen. Sie werden als Hybrid-Typen klassifiziert: Visionär/Kooperativ (1 CEO) und Visionär/Markenbotschafter (1 CEO).

Der dominierende Typ ist damit klar der „Markenbotschafter“, zu dem sich CEOs wie Christian Klein (SAP), Dr. Herbert Diess (VW) oder Timotheus Höttges (Telekom) zuordnen lassen. Sie alle kommunizieren hauptsächlich mit dem Ziel, die eigene Marke bei potenziellen Stakeholdern zu verankern und posten daher unternehmensbasierten Content, stellen allein das eigene Unternehmen in den Fokus. Erwartungsgemäß findet sich der „Markenbotschafter“ vor allem auf dem Business-Netzwerk LinkedIn.

 

Wohl einer der bekanntesten Botschafter der Magenta-Marke: Telekom-CEO Timotheus Höttges

Zum zweithäufigsten Typ der „Kooperativen“ gehören u. a. Leonard Birnbaum (EON), Frank Appel (Deutsche Post) oder Christian Bruch (Siemens Energy). Ihre Kommunikation im Social Web zeichnet sich aus durch Freundlichkeit, Solidarität sowie Hilfsbereitschaft und dient dem Austausch. „Kooperative“ posten über geschäftsbezogene Informationen hinaus und erzeugen damit ein gemeinsames Dialogfeld, das diesen Austausch ermöglicht. Etliche Beiträge im Untersuchungszeitraum widmen sich in persönlicher Weise gesellschaftlich relevanten Themen wie dem Ukraine-Krieg, der Covid-19-Pandemie oder der CO2-Effizienz.

Beispiele für den „Kooperativen“ CEO (v.l.n.r): Leonard Birnbaum (Eon), Frank Appel (Deutsche Post) und Christian Bruch (Siemens Energy)

Siemens Healthineers-Chef Bernd Montag ist der einzige „Visionär“ unter den DAX-40-CEOs. Konkret bedeutet das: zukunftsbasierten Content zu posten und damit die transformative Rolle des eigenen Unternehmens in den Fokus zu stellen. Ziel des „Visionärs“ ist es, offen zu kommunizieren, seine Kreativität und Neugier zu demonstrieren sowie seine Position als innovatives Unternehmen gegenüber Stakeholdern, NGOs und eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auszubauen.

Siemens Healthineers-Chef Bernd Montag ist der einzige CEO in der Kategorie „Visionär“

Das eigene Unternehmen zu sehr im Fokus

Wie die Untersuchung deutlich macht, wird die Kommunikation der CEOs in den sozialen Medien von einer möglichst positiven Darstellung des eigenen Unternehmens bestimmt. Sie fungieren damit als eine Art Marketing Verstärker. Was früher noch als vollkommen legitim und genügend gesehen wurde, ist heute nicht mehr ausreichend. Ein Like ist heute schon eine Stellungnahme, ein Kommentar, ein Appell an eine wertschöpfende Community. Nachhaltigkeit, Diversity oder Purpose sind Themen, zu denen sich auch CEOs verstärkt äußern müssen, sind sie doch das Gesicht des Unternehmens nach außen.

„Die Untersuchung zeigt deutlich: Die CEO-Kommunikation in den sozialen Medien soll vor allem auf eine möglichst positive Darstellung des jeweiligen Unternehmens einzahlen. Da ist naheliegend. Aber zu kurz gesprungen, wenn der Kontext fehlt – etwa zu gesellschaftlichen und politischen Entwicklungen. Vorstandsvorsitzende sind im öffentlichen Diskurs wesentliche Multiplikatoren. Dieser Funktion müssen sie auch im Social Web gerecht werden. Dafür braucht es Haltung und eine dezidierte Meinung.  Der Blick über den eigenen Tellerrand hinaus wird also immer wichtiger“, kommentiert cocodibu-Geschäftsführer Stefan Krüger die Ergebnisse der Untersuchung.

Castulus Kolo, Präsident der Hochschule Macromedia ergänzt: „CEOs machen durch ihre Kommunikation Marken erlebbar und müssen natürlich die Werte und Überzeugungen eines Unternehmens auch glaubhaft über ihren Content vermitteln. Es wäre aber naiv zu glauben, dass unternehmensbasierter Content allein die Stakeholder zufriedenstellen kann. Nicht nur Unternehmen, besonders auch deren CEOs müssen sich klar zu gesellschaftlich relevanten Themen positionieren und den Fokus auch mal vom eigenen Unternehmen wegbewegen.“

Die Methodik – Eine Erweiterung des OCEAN-Modells

Erhoben wurde die Analyse durch Studierende der Hochschule Macromedia auf Basis des bekannten OCEAN-Kommunikationsmodells. Den daran angelehnten Kommunikationstypen „Macher“, „Bürokrat“, „Visionär“, „Mitläufer“ und „Kooperative“ wurde im Rahmen der Studie der Typ „Markenbotschafter“ neu hinzugefügt, da er das Kommunikationsverhalten eines Großteils der DAX-40-CEOs besser abbildet. Konkret wurden die im Social-Web aktiven CEOs anhand der Stichwortzählungen den einzelnen Typen zugeordnet.

„Mit dieser Studie ist es uns erstmal gelungen, das Kommunikationsverhalten deutscher Konzernlenker wissenschaftlich fundierten Typen zuzuordnen und damit Aufschluss darüber zu geben, wie sie sich ihren Stakeholdern präsentieren. Im Laufe der Erhebung wurde deutlich, dass Führungsstile und Kommunikationstypen auf Basis des OCEAN-Modells nicht ausreichend sind, weshalb wir den Typ des ‚Markenbotschafters‘ entwickelt haben. Er zeigt ganz deutlich, dass sich CEOs gut als Sprachrohr für die eigene Marke positionieren können, dabei aber andere Themen vernachlässigen. Mit den etablierten Kommunikationstypen allein wäre es nicht möglich gewesen, diesen Umstand adäquat abzubilden“, so Oliver T. Hellriegel, Leiter der Studie an der Hochschule Macromedia, über die Studienmethodik.

 

Jetzt ist es amtlich: cocodibu hat den kreativsten Kommunikationseinsatz des Jahres geliefert. Gemeinsam mit unserem ehemaligen Kunden Territory für das Projekt The Purrfect Match. Hat zumindest die hochkarätige Jury des Deutschen PR-Preises entschieden. Wer würde da widersprechen wollen? Stefan Krüger, Co-Chef von cocodibu und langjähriger Etatverantwortlicher für Territory, über einen denkwürdigen Abend in Hannover und unseren ersten Awardgewinn, rechtzeitig zum 15. Geburtstag unserer Agentur:

Niedersachsen, der 5.Mai. Du nippst an Deinem Weissweinglas, drehst den Kopf nach rechts und schaust raus. Trotz später Stunde – elf Uhr abends – flauschige Temperaturen, lauer Wind. Türen offen. Draußen – wie man so sagt – majestätischer Park, hinten Palmen. Guck mal einer an, Palmen in Hannover. Was man sich eben immer so denkt: Gar nicht hässlich dieses Hannover, muss man sich Deutschland einfach mal genauer angucken. Macht man natürlich nie. Um Palmen zu sehen, fährt man dann doch nach Italien.

Und während man kurz mal so sinniert, ruft Moderator Sebastian Vesper, dem Anlass entsprechend perfekt gekleidet – schwarzer Anzug, weißes Hemd, Manschettenknöpfe, Krawatte als Farbtupfer -, die nächste Kategorie auf: Kreativer Kommunikationseinsatz. Du drehst den Kopf nach links Richtung Bühne. Und da steht dann tatsächlich groß auf der Leinwand: die Shortlist. Edelman für Unilever (Dove), FischerAppelt für United4Rescue, die Zurich Gruppe Deutschland und ganz unten eben  cocodibu für Territory (The Purrfect Match). Aha, wahrscheinlich nach Bekanntheit der Agenturen gerankt. Ach ne, alphabetisch nach Projektname. Kurze Pause. Und ganz plötzlich zeigt besagter Sebastian Vesper mit ausgestrecktem Arm auf Dich. Ein subtiles Zeichen für eine aus der Tiefe des Raumes herbei eilende Assistentin den Preis zu überreichen, während man da so an Tisch elf sitzt. Kurze Schrecksekunde. Echt jetzt? Und schon flimmert der Case über die Leinwand: Clipping nach Clipping. Medienpräsenz in 40 Ländern, 500 Millionen Kontakte. Applaus, Applaus. Foto, Kameramann. Nochmal Applaus, Applaus.

Der gebührt vor allem Stella Gönüllü, Antonia Stüss und Antonia Bodenschatz. Das – leider von gewissen Auflösungserscheinungen betroffene  – Team hat das Projekt so erfolgreich gestemmt! Zum Glück an der einen oder anderen Stelle gegen meinen Rat. Etwa als ich erwog, ein bisschen auf die Bremse zu drücken. Das war als ich die Länder, in denen über die Aktion berichtet wurde, geografisch schon nicht mehr ganz sicher zuordnen konnte. Und wer hätte den Case auch layouterisch so perfekt aufbereiten können wie Stella? Beim Deutschen PR Preis 2022 wurde gestern Abend häufig betont, man sei eine große Familie. Wir sind jetzt Teil davon. Ich freu mich schon auf das nächste Familientreffen.“

Wer sich dafür interessiert, warum sich die Jury für uns entschieden habt. Hier findet ihr ein paar Informationen zum Case. The Purrfect Match eroberte nicht nur die Herzen der Journalisten und Menschen hierzulande im Sturm, sondern ging auch noch weltweit viral. Die Pro Bono Aktion für den Tierschutzverein München erreichte mehr als 500 Millionen Menschen weltweit, in über 40 Ländern auf fünf Kontinenten. Es kam nicht nur zu 162 Matches auf Tinder und 1.887 Dates, die zwischen einsamen Menschen- und Tierseelen vereinbart werden konnten, einige der schwer zu vermittelnden Tiere fanden so auch ihre neue Heimat.