cocodibu-Umfrage: Außenwerbung wächst 2024 deutlich

  • Mehrheit der Unternehmen rechnet für sich mit steigenden Renditen
  • Einheitliche Media-Währung bleibt das Top-Thema
  • Recruiting und Eigen-Marketing/PR als zentrale Herausforderungen

München, 1. Februar 2024 – Die Sonderkonjunktur im Markt der Außenwerbung hält an: Den düsteren Konjunkturaussichten und dem volatilen Werbemarkt zum Trotz wird Out of home-Werbung in 2024 weiter wachsen. Zu diesem eindeutigen Schluss kommt jetzt eine Expertenbefragung der cocodibu GmbH; die Münchner Kommunikationsberatung interviewte hierzu 21 Führungskräfte der Branche – Vermarkter genauso wie Agenturen und technische Dienstleister. 95 Prozent gehen demnach von einem weiteren Wachstum aus – nur fünf Prozent rechnen mit einer Stagnation. Kein einziger der Befragten prognostiziert einen Rückgang.

Die Einschätzung für den Gesamtmarkt liegt von einer leichten Steigerung (bis fünf Prozent) mit der mittleren (fünf bis zehn Prozent) jeweils mit 42 Prozent gleichauf. Eine Sonderrolle nimmt die digitale Außenwerbung ein (s. Charts anbei): Hier rechnen drei von vier Befragten (74 Prozent) sogar mit signifikantem Wachstum von über zehn Prozent. „In einem sehr kompetitven Marktumfeld gehen wir davon aus, dass sich der positive Trend im Gesamtmarkt weiter fortsetzen wird. Die positiven Erfahrungen und vielseitigen Möglichkeiten des Mediums sprechen sich rum und aus Neukunden werden Stammkunden. Wir haben die zehn Prozent im Mediamix fest im Auge,“ so Lars Kirschke, Chief Product Officer der It Works Group. Als Gründe für das Wachstum nennen 79 Prozent die programmatischen Buchungsmöglichkeiten, 74 Prozent den ungebremsten Höhenflug von DOOH sowie 58 Prozent die Schwäche von TV als Werbeträger. „(D)OOH wird auch in 2024 weiter weit überdurchschnittlich wachsen, weil TV weiter zurückgehen wird und weil Online durch die beginnende Cookiecalypse auch Federn lassen wird“, sagt Dr. Klaus-Hoger Kille, Geschäftsführer bei der BrandLogistics NET GmbH.

Noch positiver als der Gesamtmarkt wird die individuelle Lage des eigenen Unternehmens eingeschätzt: Je 32 Prozent der Befragten rechnen mit einem realen Umsatzwachstum von fünf bis zehn Prozent bzw. 37 Prozent sogar über zehn Prozent. Nur jede:r vierte (26 Prozent) erwartet für sich „nur“ ein leichtes Wachstum von maximal fünf Prozent. Die positive Grundstimmung spiegelt sich auch in den Renditeerwartungen wider: Über die Hälfte rechnet hier mit einem Plus von bis zu fünf Prozent – jedes vierte Unternehmen (21 Prozent) geht sogar von einer signifikanten Renditeverbesserung aus (über zehn Prozent). Angesichts der Investitionen in Technologie und den Flächenausbau sowie auch häufig steigenden Personalkosten ein bemerkenswerter Wert.

Zeichen stehen auf Zusammenwachsen von OOH und DOOH

Als größte Herausforderung für den Markt sehen die befragten Expert:innen klar die Schaffung einer einheitlichen Media-Währung, die gleichermaßen OOH und DOOH abdeckt (89 Prozent). Beide Gattungen sollen zusammenwachsen, so der Wunsch – das zeigt sich auch daran, dass etwa die Hälfte (47 Prozent) die Anbindung klassischer Außenwerbung an die programmatischen Buchungssysteme als zentrale Herausforderung für dieses Jahr sieht. Wir müssen endlich die Disproportionalität aufheben – zwischen den enormen Reichweiten und der Verbraucherakzeptanz auf der einen und den technologischen Herausforderungen auf der anderen Seite“, so planus media-Geschäftsführer Axel Wiehler, „aber dafür muss OOH programmatisch werden und damit endlich ein wichtiger Bestandteil moderner, vernetzter Media-Konzepte. Dafür sind neue technologische Lösungen erforderlich. Wir müssen unseren bedeutenden Leistungsbeitrag für den Marketing-Funnel sichtbar machen und echte Vergleichbarkeit mit allen anderen Kanälen schaffen. Gunnar Ritzmann, Geschäftsführer bei Executive Channel Deutschland GmbH (ECN): „Ich hoffe sehr, dass der (D)OOH-Markt final in Richtung gemeinsamer Währung unterwegs ist und davon Impulse für den Gesamtmarkt ausgehen, die Lautsprecher endlich leiser werden, Kunden endlich die Themen Nachhaltigkeit und Werbewirkung (online!) vernünftig angehen und der FAW und IDOOH noch mehr mit einer Stimme sprechen“. Zu den weiteren großen Themen der Branche zählen 2024 eine gemeinsame Währung für den CO2 Footprint (42 Prozent) sowie der Ausbau neuer Flächen und ein einheitliches Gattungsmarketing (jeweils 32 Prozent).

Für das eigene Unternehmen stehen vier zentrale Aufgaben auf der To Do-Liste. Ganz oben: das Personalrecruiting (63 Prozent) sowie Eigenmarketing/ PR (53 Prozent). „Für die Branche geht es weiter bergauf. Doch auf dem Weg zum Gipfel will und muss jeder gut sichtbar sein – eine eigenständige Positionierung, eine kohärente Kommunikation und klares Themen-Setting werden damit immer wichtiger“, so cocodibu-Geschäftsführer Stefan Krüger. Zu den weiteren Herausforderungen nennen die Befragten die Anbindung neuer Tools wie zum Beispiel für programmatische Buchen (37 Prozent) sowie die Einführung/Weiterentwicklung von KI (32 Prozent).

Auf Anfrage stellen wir Ihnen gerne noch detailliertere Ergebnisse in einem Whitepaper vor.

Pressekontakt

Ella Malzew
+49 152 021 187 00
e.malzew@cocodibu.de


 


Florian Palatini
ist Vertriebs- und Marketingchef bei item, dem nach eigenen Angaben Weltmarktführer bei Systembaukästen für industrielle Anwendungen. Seit 1976 entwickelt und vertreibt item Lösungen zum Bau von Maschinen, Betriebseinrichtungen und Anlagen. Das Unternehmen mit Sitz in Solingen beschäftigt weltweit rund 1.000 Mitarbeitende. Florian zählt mit aktuell über 285.000 Followern zu den Top 5 der reichweitenstärksten LinkedIn-Influencer in Deutschland, wo sonst nur TV-Prominenz oder (Ex)CEOs rangieren. Damit liegt er auch noch vor Finanzminister Christian Lindner (272.000) und Carsten Maschmeyer (265.000) im Ranking (Stand: 22.8.2023). Wir haben mit ihm über seine Strategie für das Business-Netzwerk gesprochen.

Erstmal Glückwunsch Florian, du hast vor kurzem die Marke von einer Viertelmillion Follower auf LinkedIn geknackt, bist aktuell unter den Top 5 des Followerrankings in Deutschland. Seit wann bist Du auf LinkedIn und warum bespielst Du den Kanal so strategisch?

Florian Palatini: Aufgrund meiner langjährigen Tätigkeit in Asien habe ich LinkedIn für deutsche Verhältnisse relativ früh entdeckt, aber erst 2019 begonnen, die Plattform aktiver zu nutzen. Im Rahmen von Marketing Automation und Lead Nurturing habe ich mich auf Unternehmensseite bereits intensiv mit der skalierbaren Qualifizierung von Kontakten beschäftigt. Das Thema Social Selling stellt hier eine interessante Ergänzung dar, um Unternehmen oder auch Personal Brands als Experten in Sozialen Netzwerken zu positionieren und so Entscheidungsprozesse auf Kundenseite aktiv mitzugestalten.

Bei guter Positionierung kann auch hier eine Skalierbarkeit im Netzwerk realisiert werden, die weit über 1:1 Kontakte hinausgeht, die den klassischen Vertrieb limitieren. Das fand ich damals sehr spannend und wollte mal gucken, wie erfolgreich sich einige Ansätze, die ich im Kopf hatte, umsetzen lassen.

Wie definierst Du Deine Rolle auf LinkedIn? Bist Du ein Vertriebler, der New Business dadurch treiben will? Oder eher ein Corporate Influencer? Oder ein Themen-Influencer? Oder ganz was anderes?

Florian Palatini: Ich denke eher von den Followern und deren Interessen kommend und weniger in den oben genannten Schubladen/Kategorien. Daher würde ich mich im Fuballjargon sprechend als jemand bezeichnen, der zwischen den oben genannten Linien agiert. Ich spiele in erster Linie Themen, die sich an meinen creator hashtags orientieren. Diese Hashtags haben natürlich eine Menge mit den Schwerpunkten zu tun, die item ebenfalls bedient.

Im Gegensatz zu anderen Ansätzen bin ich allerdings breiter unterwegs. Es geht darum, sich als der „go to guy“ für diese Felder zu etablieren und im sogenannten relevant set zu sein, sofern Follower Herausforderungen in den bespielten Themenfeldern sehen. Dann werden die Follower aktiv und kommen auf mich zu, was dem Social Selling Gedanken entspricht (vs. Kaltakquise)

Hast Du von Anfang an auf Video-Content gesetzt oder war das ein Lerneffekt?

Florian Palatini: Ich bin relativ schnell bei Videocontent gelandet, aber habe ab und an auch Bilder dabei. Wichtig ist, dass der Inhalt auf den ersten Blick dazu animiert, das Scrollen zu stoppen.

Wieviel Zeit kostet Dich die Suche nach dem Fremdcontent in der Woche? Du postet ja meist mehrmals pro Tag.

Florian Palatini: Die Recherche läuft häufig nebenbei und ich gucke immer nach Themen, die mir auch im Alltag begegnen und optimierungswürdig sind. Gerne auch in Richtung Analogien, die sich auf die Produktions- und Prozesswelt übertragen lassen.

Da klingt die Content-Produktion so beiläufig, das kann ich Dir nicht so richtig abnehmen, angesichts der Menge an Inhalten, die Du postest. Und jetzt die Frage aller Fragen nach dem ROI: Wie viele Kunden bzw. wie viel Budget hast Du für Euer Unternehmen durch Deine LinkedIn-Aktivitäten gewinnen können? 

Florian Palatini: Die Recherche nach gutem Content, das Zusammenstellen und die Brücken zwischen unterschiedlichen Themenbereichen beanspruchen natürlich auch Zeit. Vieles geht allerdings mittlerweile nebenbei, da ich auch immer wieder interessante Inhalte zugeschickt bekomme.

Social Selling ist eher Marathon als Sprint. Man fällt nicht mit der Tür ins Haus, sondern positive Ergebnisse treten nach einer Weile über konstante Anfragen ein. Diese können vielschichtig sein. Konkrete Projektanfragen, Vorschläge anderer Unternehmen bezüglich lockerer Marketingkooperationen oder aber auch Anfragen aus leicht fachfremden Bereichen, die ich weiter vermittele.

Hinzu kommt, dass ich der Großteil meines LinkedIn-Netzwerk positiv auf meine direkte Kontaktaufnahme reagieren würde. Selbst wenn wir uns noch nicht persönlich kennen, wird der User die Message nicht als „Kalkakquise“ betrachten, denn über meine Inhalte besteht bereits ein gefühltes Vertrauensverhältnis besteht: Bekanntheit, Vertrautheit, Relevant Set (engere Auswahl)….und schon ist man im unteren Bereich des Funnels

 

Im März haben wir erstmals ein Rankings für die reichweitenstärksten Influencer:innen auf LinkedIn vorgelegt. Jetzt haben wir die Ranglisten für Männer und Frauen im Juni aktualisiert und analysiert:

Was ist im Männer-Ranking seit März 2023 passiert? Der CDU-Vorsitzende Friedrich Merz verdrängt Altkanzler Gerhard Schröder aus den Top 20 und ist der einzige Neuzugang in der Rangliste. Die drei Führenden des Rankings, Tchibo-Manager Andreas von der Heydt, Investor Frank Thelen und Wladimir Klitschko, verlieren alle im zweiten Quartal Follower, Frank Thelen sogar knapp 31.000. Mit Lars Behrendt und Florian Palantini schaffen zwei Namen den Sprung unter die Top 10, die auf keine unterstützende Medien- und TV-Präsenz zählen können. Behrendt setzt auf Meme-artige Videos, die er durch seine Texte in eine neuen Kontext setzt. Palantini, der fast ausschließlich auf Videocontent zu Robotics und Automation postet, verbucht mit 62.000 neuen Followern den größten Zuwachs innerhalb der Top 20. Ihm dicht auf den Fersen ist Wirtschaftsminister Robert Habeck, der LinkedIn mittlerweile konsequent einsetzt und im letzten Quartal 55.000 neue Follower gewonnen hat (es mit knapp über 80.000 Followern aber noch nicht in die Top 20 geschafft hat). Der Abstand zum Ampel-Kollegen, Finanzminister Christian Lindner von der FDP, der unter die Top 5 aufrückt, ist allerdings noch beträchtlich. Siemens-CEO Roland Busch ist mittlerweile am Healthineers-Kollegen Bernd Montag vorbeigezogen, während sich Daimler-CEO Ola Källenius noch immer im Windschatten seines (auf LinkedIn) mittlerweile inaktiven Vorgängers Dieter Zetzsche befindet. Der ehemalige FC Bayern-CEO Oliver Kahn verliert auch auf LinkedIn Anhänger. Insgesamt folgen den Top 20 Männern 4,5 Millionen Menschen auf LinkedIn, das sind 4 Prozent als im Vorquartal.

Ebenfalls 4 Prozent zulegen konnten die Top 20 Influencerinnen auf LinkedIn. Sie kommen im Juni auf 2,358 Millionen Menschen, das sind 95.000 mehr als Anfang März 23. Am stärksten zugelegt haben in den letzten drei Monaten Céline Flores Willers (plus 14.290 Follower und erstmals in den Top 3), Lara Sophie Bothur (plus 11.790) und Annahita Esmailzadeh (10.760), was zu kleineren Verschiebungen innerhalb der Top 20 führt. Ansonsten ist das Ranking sehr stabil, mit der ehemaligen Douglas-CEO Tina Müller an der Spitze. Während bei den Männern in den Top 20 CEOs, Politiker und Fußballer dominieren, ist der Mix bei den Frauen diverser – mit einem hohen Anteil an Influencerinnen zu verschiedenen gesellschaftlichen Themen (Diversität, Nachhaltigkeit, Female Leadership, Tech, Gen Z u.a.).

Und auf vielfachen Wunsch haben wir auch noch ein Mixed-Ranking erstellt:

Zur Analyse:

Alle Followerzahlen wurden am 23. (Frauen) und 26. Juni 2023 (Männer) abgefragt. Das Ranking erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und stellt eine Momentaufnahme dar. Qualitative Kriterien wie Engagement, Interaktionen etc. sind nicht berücksichtigt. Sollten wir – trotz umfassender Recherche – jemanden vergessen haben, bitte einen kurzen Kommentar unter dem Beitrag hinterlassen oder eine kurze Mail an contact@cocodibu.de senden. Wir ergänzen dann in der neuen Version, die im Dezember 2023 erscheint.

Vor kurzem haben wir anlässlich des Weltfrauentags eine Liste der 20 followerstärksten Frauen auf LinkedIn (im deutschsprachigen Raum) publiziert. Auch wenn der Weltmännertag erst im November folgt, legen wir heute mal ein Ranking der 20 followerstärksten Männer auf LinkedIn nach. Warum die Trennung nach Geschlechtern? Vor allem um einmalig einen Vergleich zwischen beiden Rankings ziehen zu können. Ab Juli wollen wir dann eine gemeinsame, geschlechterneutrale Rangliste publizieren. Insgesamt zeigen beide Auswertungen, dass die Business-Plattform LinkedIn mittlerweile für Personal Branding und CXO-Positionierung in mehreren Bereichen der Gesellschaft genutzt wird. Und auch als Ergänzung (teilweise sogar Ersatz) zu anderen Social Media-Kanälen wie Twitter, Instagram, TikTok & Co. eingesetzt wird. 

 

Insgesamt kommen die 20 reichweitenstärksten Männer im DACH-Raum (Stand: 13. April 2023) auf 4,4 Millionen Follower (verstanden als Menschen jeglichen Geschlechts) auf der Business-Plattform LinkedIn. Da ist exakt doppelt so viel wie bei den 20 reichweitenstärksten Frauen. Auch setzt sich das Männer-Ranking anders zusammen: In der Breite dominieren dort CEOs börsennotierter Konzerne: von Ugur Sahin (Biontech) und Tim Höttges (Deutsche Telekom) über Ola Källenius (Mercedes Benz Group) bis hin zu den Siemensianern Bernd Montag (Siemens Healthineers) und Roland Busch (Siemens AG). Mit Ex-Volkswagen-CEO Herbert Diess und Ex-Daimler-CEO Dieter Zetsche landen zwei weitere ehemalige DAX-Top-Manager weit vorne in der Rangliste. Mit Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) und Gerhard Schröder (SPD) finden sich selbst zwei Politiker unter den Top 20. Der Account des Ex-Kanzlers ruht allerdings seit etwa acht Monaten.

Auffällig auch, dass immer mehr Sportler LinkedIn für sich entdecken, vor allem aktive und ehemalige Fußballer. Vom FC Bayern München sind Thomas Müller und Oliver Kahn in den Top 20 vertreten, ebenso wie der ehemalige Bayern-Profi Philipp Lahm, der als Turnierdirektor die EURO 2024 vorbereitet. Aber auch etliche andere Nationalspieler wie Mario Götze, Kevin Trapp oder Robin Gosens nutzen LinkedIn aktiv.

Besonders intensiv bespielen LinkedIn auch drei Unternehmer, die vor allem mit TV- und Medienpräsenz Prominentenstatus erreicht haben: Frank Thelen, Wladimir Klitschko und Carsten Maschmeyer. In die Kategorie Digital Celebrity zählt mittlerweile auch OMR-Gründer Philipp Westermeyer, der mit cleverem Personal Branding omnipräsent ist.

Mit einer fast schon TikTok-liken, videobasierten Contentstrategie scheinen Lars Behrendt (CEO Granny& Smith) und Florian Palatini (Sales-Chef des Industrietechnikunternehmens item) erfolgreich auf LinkedIn zu sein. Beide haben allein in den vergangenen 14 Tagen jeweils über 10.000 Follower hinzugewonnen. Und auch der Spitzenreiter im Ranking, Andreas von der Heydt, im Tchibo-Vorstand für Marketing, Online und das internationale Geschäft verantwortlich, setzt auf einen eher soften, bildlastigen Content-Mix. Der beinhaltet sehr wenig Corporate Content, aber beschäftigt sich viel mit Leadership, Empathie und Führung aus der Perspektive von Mitarbeitenden.  

Knapp nicht unter die Top 20 geschafft, haben es diesmal u.a. der ehemalige Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU), Allianz-CEO Oliver Bäte und Media Pioneer Gabor Steingart. Mittlerweile braucht Mann knapp 90.000 Follower für einen Platz im Top 20-Ranking. Bei den Influencerinnen liegt die Schwelle derzeit bei 62.000 Followern.

Kurzes Fazit der Analyse: Auf LinkedIn können im Rahmen von Personal Branding-Strategien mittlerweile vernünftige Reichweiten erzielt werden. Die hohe CEO-Dichte im Ranking zeigt, dass die Kommunikationsabteilungen der Konzerne den Kanal mittlerweile sehr professionell bespielen. Interessant auch, dass bei Medien- und Social Media-Promis wie Frank Thelen und Carsten Maschmeyer die Followerzahlen auf LinkedIn die Followerzahlen in anderen Kanälen übertreffen:
Frank Thelen (LI 489k/TikTok 321k/Instagram 181k/Twitter 64 k/Facebook 36 k) 
Carsten Maschmeyer (LI 247 k/Insta 107k/TikTok 48 k/Twitter 14k)
Das trifft auch für die meisten anderen Businessmenschen im Ranking zu. Lediglich bei Politikern wie Christian Linder und Fußballern wie Thomas Müller dominieren noch andere Social-Kanäle.

Zur Analyse:

Alle Followerzahlen wurden am 14. April 2023 abgefragt. Das Ranking erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und stellt eine Momentaufnahme dar. Qualitative Kriterien wie Engagement, Interaktionen etc. wurden nicht berücksichtigt. Sollten wir – trotz umfassender Recherche – jemanden vergessen haben, bitte einen kurzen Kommentar unter dem Beitrag hinterlassen oder eine kurze Mail an contact@cocodibu.de senden. Wir ergänzen dann in der neuen Version, die im Juli erscheint.

Und hier nochmal als Ergänzung das aktualisierte Ranking der Top 20 Influencerinnen auf LinkedIn (mit Stand Ende März).



 

 

 

 

Die wenigsten Marketer und Kommunikations-Fachleute sind Experten für maschinelles Lernen und künstliche Intelligenz. Da KI aber kein Trendthema ist, sondern eher eine Infrastrukturtechnologie der Zukunft, steigt der Druck, sich schnell und halbwegs effizient „aufzuschlauen“. Was sind geeignete Tools? Und wie bedient man Sie?

Probe-Accounts bei ChatGPT, Dall-e, Midjourney & Co. sind schnell angelegt, aber um dann brauchbare Ergebnisse zu bekommen, die über schnelle Spielereien hinausgehen, benötigt es Vorwissen, ein bisschen Überblick und einiges an Zeit.

Einfache neue Bilder für Posts und Blogartikel erstellt die KI in kürzester Zeit. Wer aber bessere Ergebnisse erzielen will, braucht Zeit und mehr Wissen. (Bild: Dall-e)

Für den besseren Überblick haben wir Euch sieben Newsletter zusammengestellt, die Wissenwertes zum Thema Künstliche Intelligenz (KI) bzw. Artificial Intelligence (AI) vermitteln:

1. KI im Marketing

Der Fachjournalist Helmut van Rinsum kuratiert bereits seit Juni 2018 einen deutschsprachigen wöchentlichen Newsletter, der immer dienstags spannende Nachrichten aus der Welt der Künstlichen Intelligenz sammelt. Dabei geht es insbesondere um die Anwendung von KI und das maschinelle Lernen im Marketing. Gelegentlich gibt es Interviews und Studien bzw. Insights on top.

2. KI Tools-Newsletter

„Die neusten Tool-Tipps und Entwicklungen aus der Welt der KI ? Kurz, knapp und ohne viel blabla“ verspricht Marketing-Freelancer Jens Polomski für seinen kostenlosen LinkedIn-Newsletter, der es bereits auf rund 5.000 Abonnenten bringt. Polomski liefert zwei bis dreimal die Woche kurze News aus der KI-Welt, jede Menge Tools & Projekte sowie Tutorials im Überblick. Der Newsletter empfiehlt sich vor allem für Praktiker, die sich schnelle Tipps und Tricks aus der KI-Welt holen wollen.   

3. Meedia Martech-Newsletter

Fachjournalist Frank Puscher widmet sich im Martech-Newsletter von Meedia regelmäßig dem Einsatz von Generative Artificial Intelligence in der Marketingpraxis – mit Anwendercases und kreativen Beispielen für den Einsatz im Alltag. Den Newsletter gibt es für Meedia-AbonnentInnen.

4. ada – Brief aus der Zukunft

Miriam Meckel, Léa Steinacker und das Redaktionsteam von ada beschäftigen sich in ihrem Brief aus der Zukunft nicht nur mit Künstlicher Intelligenz – aber in weiten Teilen. Der Newsletter ist lesenswert, weil er weniger Nachrichtenschnipsel dafür mehr Reflektion und Analyse bietet. Wer audiophiler ist, abonniert den Podcast Shift happens mit den gleichen Protagonistinnen.

5. AI Weekly

Schon seit 2015 kuratiert AI Weekly Wissenswertes rund um Künstliche Intelligenz. Der englischsprachige, wöchentliche Newsletter sichtet und empfiehlt News aus der Welt von Artificial Intelligence – von Ethics über Robotics bis hin zu Research. Das Praktische an AI Weekly: Alte Ausgaben des Newsletters sind online verfügbar.

6. The Algorithm

„Artificial intelligence, demystified“ verspricht The Algorithm, ein englischsprachiger Newsletter des MIT. Wöchentlich verfassen die Autoren längere eigene Geschichten, die zur besseren Einordnung des Themas in Wirtschaft und Politik helfen. Angereichert um kurze News. Unser Fazit: Eine gute Ergänzung zu den kuratierten Newssammlungen.  

7. The Decoder

Kostenlos und einmal wöchentlich publiziert die Leipziger Agentur Deep Content The Decoder. In längeren Artikeln widmet sich der Newsletter vor allem zwei Bereichen: KI in der Praxis sowie KI und Gesellschaft. Von den aktuellen Deep Fake-Bildern der Verhaftung Donald Trumps bis hin zu den Auswirkungen, die ChatGPT auf Schüler:innen haben könnte.  

Euch fehlen spannende KI/AI-Newsletter, die es verdient hätten, in dieser Auflistung zu stehen? Dann hinterlasst uns per Kommentar euren Tipp und wir schauen uns den Newsletter gerne an.

Gleiches gilt für gute Podcasts zum Thema. Auch da sammeln wir gerade.

P.S.: Nach Redaktionsschluss
Jens Polomski hat auch bei werben und verkaufen mit dem „KI-Kompass“ eine Kolumne bekommen, in der er regelmäßig Tools aus der KI-Welt vorstellt.

Was funktioniert nicht gut bei der PR-Arbeit für Agenturen? Welche Personen oder Agenturen machen derzeit einen guten PR-Job? Wie wichtig ist LinkedIn als PR-Instrument für Agenturen und Unternehmen? Wie schwer ist es neue Mitarbeiter*innen zu gewinnen? Und was kann man heute von Mitarbeiter*innen fordern? Das hat Heiko Burrack, New Business-Berater für Agenturen und Unternehmen mit Marketingleistungen. Buchautor und Podcaster, für den Podcast new business advice  cocodibu-Geschäftsführer Stefan Krüger gefragt. Wenn euch die Antworten interessieren, hier gehts zur Podcastfolge.

Heiko Burrack, New Business-Berater für Agenturen und Podcaster für den New Business Verlag

Solltet Ihr Euch dafür interessieren, wie PR für Agenturen funktioniert. Und welchen positiven Impact sie haben kann, wir haben einige Erfolgscases, die wir euch zeigen können.

 

Wir haben bei unserer weiblichen Belegschaft nachgehakt. Denn wer kann den Auftritt der “female voices” besser beurteilen als die coco-Frauen? Dabei fiel die Auswahl nicht nur auf Accounts mit großen Reichweiten, sondern auch auf Profile, die noch nicht zwingend auf Zehntausende von Followern bauen können, von denen wir jedoch glauben, dass sie definitiv ein “Follow+” wert sind.  

Unsere TOP 10 Ladies to +follow 

cocodibu Ranking: Top 10 Ladies 2023 to follow on LinkedIn

 Diversity und female Empowerment im Fokus

“Setz dich nicht für Frauen ein – das schadet deiner Karriere”, so beantwortete Tijen Onaran die Frage nach den schlechtesten Karrieretipps. Dass das keineswegs stimmt, beweisen auch Mirijam Trunk, Kristina Lunz und Salwa Houmsi, die sich für Chancengleichheit und Vielfalt einsetzen – wenn auch alle aus unterschiedlichen Perspektiven. Mirijam Trunk, Chief Crossmedia Officer und Chief Sustainability & Diversity Officer von RTL, teilt ihre persönlichen und beruflichen Erfahrungen in Sachen Diversity und Chancengleichheit nicht nur in ihrem neu erschienenen Buch „Dinge, die ich am Anfang meiner Karriere gerne gewusst hätte“, sondern auch regelmäßig auf LinkedIn. Und das kommt an! Denn mitbestimmen zu dürfen, denselben Lohn zu erhalten und von Geburt an die gleichen Chancen zu haben, ist weiterhin ein großes Thema – natürlich auch bei uns. 

Eine politische Komponente beleuchtet die Aktivistin und Autorin Kristina Lunz. Als Mitbegründerin des Zentrums für Feministische Außenpolitik fordert sie genau das und hat hierfür sogar an den Leitlinien für die feministische Außen- und Entwicklungspolitik mitgeschrieben, die am 01. März dieses Jahres von Außenministerin Annalena Baerbock und Entwicklungsministerin Svenja Schulze vorgestellt wurden.  “Zu groß” gibt´s nicht, vermittelt uns Kristina Lunz, weshalb Sie als Feminist Leader – auch auf LinkedIn – nicht mehr wegzudenken ist. 

“Zwei Tage Wochenende reichen nicht”, bekräftigte die Moderatorin und Journalistin Salwa Houmsi vor kurzem im Zeit-Podcast “Und was machst du am Wochenende?”. Wen also wundert’s, dass wir der jüngsten Moderatorin des Kulturmagazins “Aspekte “und Podcast-Partnerin des allseits bekannten Satirikers “El Hotzo” voll und ganz zustimmen. Während sich die beiden im Podcast auf Fun Facts, Anekdoten und Gesellschaftspolitisches konzentrieren, beschäftigt sich die Preisträgerin des deutschen Fernsehpreises (2022) auf LinkedIn intensiv mit dem Thema „Diversity“ und Migration (hier können wir den Podcast #UnterAlmans wärmstens empfehlen, in dem Salwa Houmsi gemeinsam mit Protagonist:innen der Frage nachgeht, ob “Deutschland überhaupt Einwanderungsland kann?”). Wer nach gesellschaftspolitischen Themen sucht oder die neuesten Trends der Gen Z auf dem Schirm haben will, kommt auf dem LinkedIn-Profil der jungen Durchstarterin garantiert auf seine Kosten.

MINT ist in

…zumindest, wenn es nach Data-Scientist Katharina Schüller geht. Die Gründerin von Stat-Up, einem Beratungsunternehmen für Statistik, klärt als Autorin und Speakerin über die Fallstricke von Statistik und Data Science auf und berät die Bundesregierung als festes Mitglied des Digitalgipfels der Bundesregierung für den Bereich „Bildung in der digitalen Transformation“. Einigen von euch dürfte Katharina Schüller bereits ein Begriff sein: in der “Unstatistik des Monats” deckt sie Fehler bei der Auswertung von Statistiken durch Journalisten, Politikern oder Personen des öffentlichen Lebens auf und erklärt, wie diese zu Stande kommen – und wie Statistik wirklich gedeutet werden muss. Dieses Format ist so erfolgreich (und Fehler bei der Dateninterpretation so häufig), dass Schüller dazu im vergangenen Jahr auch das Buch “Grüne fahren SUV und Joggen macht unsterblich” veröffentlicht hat. Das hat sogar uns – die absoluten Zahlen-Legastheniker – überzeugt: Daten können spannend sein.

Dieser Meinung ist auch Janina Mütze, Gründerin des Technologieunternehmens Civey für Markt- und Meinungsforschung. Und das mit so großem Erfolg, dass sie 2018 in die Liste “30 under 30” der Forbes aufgenommen wurde. Ebenfalls in der Liste zu finden: Spotify-Gründer Daniel Ek, Popstar Rita Ora oder Friedensnobelpreisträgerin Malala Yousafzai. Ihre Expertise teilt Janina Mütze auch mit ihren LinkedIn-Follower:innen. Denn wenn die Aufsichtsrätin nicht gerade auf ihrem Profil über Data-,  Market- oder Opinionresearch schreibt, informiert sie über die Hürden und Herausforderungen von Unternehmensgründungen und gibt ihre Erfahrungen und diverse Tipps an andere Entrepreneur:innen weiter. 

Ganz ähnlich sieht es auf dem LinkedIn-Profil von Anne Kjær Bathel aus. Dabei legt die gebürtige Dänin ein ganz besonderes Augenmerk auf Female Entrepreneurship – mit viel Wissen aus eigener Erfahrung: 2016 gründete sie die ReDI School of Digital Integration, die Flüchtlinge im IT-Bereich schult. Über die Hälfte von ihnen weiblich. Für ihr Engagement im Bereich Integration wurde ihr vom Handelsblatt 2018 der Titel “Mutmacher of the Year” verliehen, zwei Jahre später wurde sie zudem als “Best Female Social Entrepreneur of the year” ausgezeichnet.

Die IT-Nerds unter uns sind bei den umfassenden Einblicken in die Welt von KI und Co. auf dem Account von Sabina Jescke an der richtigen Adresse. Sie ist CEO des KI Park e.V., einem Zusammenschluss aus Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Start Ups, und CIO des Softwareunternehmens Quantagonia. Zusätzlich forscht sie an der Entwicklung von KI, 5-6G-Anwendungen, diverser Software sowie Robotern und Cobots und unterstützt als Beraterin und Aufsichtsrätin Unternehmen bei der digitalen Transformation.

Up to Date bei Work, Wirtschaft, Weltgeschehen

Bei einer vollen 5-Tage-Woche immer auf dem Laufenden bleiben? Gar nicht so einfach. Zum Glück gibt es Frauen wie Antonia Götsch. Auf dem Profil der Chefredakteurin des Harvard Business Manager gibt es mit Insights zu Gründung, Unternehmensführung und Wirtschaft das volle Programm. Als eine der  LinkedIn TopVoices teilt sie außerdem neben Themen wie Management und Leadership auf ihrem Profil auch Motivationshilfen und Learnings aus ihrer eigenen Karriere – und hilft so besonders auch anderen Frauen, sich auf dem Arbeitsmarkt zu behaupten.

Unternehmensgründung und Klimaschutz : zwei aus sehr unterschiedlichen Gründen wichtige Themen, die aber oftmals Hand in Hand gehen – das hat sich Christina Diem-Puello, Geschäftsführerin Deutsche Dienstrad, auf die Fahnen geschrieben. Auf ihrem LinkedIn-Profil findet man aber nicht nur spannende Insights zum Thema Klimaschutz, Nachhaltigkeit und Mobility Tech, sondern auch immer wieder Themen rund um Entrepreneurship. Dabei besonders im Fokus: Gründung und Unternehmensführung aus der Frauenperspektive und der Mittelstand. Erst diesen Monat wurde Diem-Puello von Markt und Mittelstand in die Liste der 100 wichtigsten Frauen im Mittelstand aufgenommen – eine Auszeichnung, die sich zu ihrer Aufnahme in die Top 50 Unternehmerinnen Deutschlands sowie ihrem Platz von der von Capital.de herausgegebenen Liste Top 40 unter 40 gesellt.

Eine weitere, für uns bemerkenswerte Frau ist die CEO des Interactive Advertising Bureaus (IAB) der Ukraine, Anastasiya Baydachenko. Sie berichtet regelmäßig über die Kommunikationsbranche in der Ukraine und gewährt uns somit auch über die „Grenzen hinaus“ einen tiefen Einblick in die Geschehnisse unserer Branche. Die Beiträge der Unternehmerin und Autorin sind dabei nicht nur informativ, sondern auch bewegend und erschütternd zugleich. Denn die in Kiew lebende Baydachenko redet offen und ehrlich über ihre neue Realität seit Beginn des Krieges und darüber, wie der Krieg die Kommunikationsbranche beeinflusst. 

Eines haben unsere „Top 10 Ladies“ gemeinsam: Sie berichten über gesellschaftlich relevante Dinge, geben uns einen persönlichen Einblick in Ihren Alltag und zeigen uns, dass wir nicht einem Stereotyp entsprechen müssen, um erfolgreich zu sein. Gutes Aussehen und Erfolg widersprechen sich ebenso wenig wie Führungspositionen und Mutter-Sein. Entgegen der verstaubten Job-Anzeigen, Homeoffice-Debatten und belehrenden Posts von Politiker:innen sowie Agenturchefs, die LinkedIn fluten, sind diese Profile etwas, denen wir gerne mal ein paar Minuten während unserer Arbeitszeit und auch noch nach Feierabend widmen. Was wir alle von unseren persönlichen LinkedIn-Favoritinnen zum Weltfrauentag lernen können: sich gegenseitig zu unterstützen, heißt nicht, an Relevanz und Erfolg einbüßen zu müssen. Oder wie es Tijen Onaran auf den Punkt bringt: „Ich muss nicht alle anderen Frauen vergöttern, aber wie cool ist es bitte, sich gegenseitig zu unterstützen.” 

Happy #Weltfrauentag wünschen euch eure cocos!

Wer sind die Frauen mit der höchsten Followerzahl auf LinkedIn im deutschsprachigen Raum? Und aus welchen Bereichen der Wirtschaft kommen sie?

Der morgige Weltfrauentag ist ein guter Anlass mal zu klären, wie aktiv Frauen im Business-Netzwerk LinkedIn sind und welche Reichweite sie dort aufgebaut haben. Deshalb haben wir in der ersten Märzwoche mal die Followerzahlen ausgewertet. Recherchiert haben wir bei DAX-Vorständinnen, in der Medien und Kommunikationsbranche und auch unter Influencerinnen. Das Ergebnis: Tina Müller, bis Oktober 2022 noch CEO von Douglas und jetzt im Aufsichtsrat des Unternehmens, liegt mit über 220.000 FollowerInnen auf Rang 1, gefolgt von der ehemaligen Amorelie-CEO Lea-Sophie Cramer (über 209.000), die für KKR im Verwaltungsrat bei Wella eingezogen und außerdem als Podcasterin erfolgreich (Fast & Furious) ist und gemeinsam mit Tina Müller auch zu den Investorinnen des Fußballclubs Viktoria Berlin zählt. Auf Rang 3: Miriam Meckel, Gründerin und CEO bei ada Learning und Professorin an der Universität St. Gallen. Die ehemalige Chefredakteurin der Wirtschaftswoche kommt auf über 170.000 FollowerInnen.  

Auf den Rängen 4 bis sechs folgen drei Frauen, die eher dem InfluencerInnen-Segment zuzuordnen sind. Céline Flores Williers pusht mit ihrem Unternehmen das Thema Personal Branding, Tijen Onaran steht als Gründerin der Global Digital Women für das Thema Diversität und Annahita Esmailzadeh trägt für Microsoft als Corporate Influencerin die Themen New Work und Diversity/Inclusion in die Öffentlichkeit.

    

Auffallend, dass es aus dem DAX nur drei Vorständinnen unter die Top 20 geschafft haben: Belén Garijo, CEO von Merck, Sigrid Evelyn Nikutta, CEO der DB Cargo, und Hildegard Wortmann, Vertriebs- und Marketingvorständin von Audi. Knapp nicht in die Top 15 geschafft, haben es aus dem DAX beispielsweise Sabine Bendiek (COO SAP/28.603), Britta Seeger (Vertriebsvorständin bei Mercedes-Benz/28.540) oder Claudia Nemat, Innovations- und Technologievorständin bei der Deutschen Telekom (28.045).

Die jüngste im Ranking ist Gen-Z-Erklärerin Yaël Meier. Und mit Louisa Dellert und Ann-Katrin Schmitz sind noch zwei klassische Influencerinnen vertreten, die Social Media-Marketing anbieten.  

Bewusst nicht im Ranking berücksichtigt wurden Politikerinnen wie beispielsweise Ursula von der Leyen (1,25 Mio. Followern), da diese qua Amt deutlich mehr in der Öffentlichkeit stehen.    

Und wie sieht es im Vergleich mit den männlichen Kollegen aus? Da ist noch Luft nach oben. Die Kollegen der OMR haben im Februar ein geschlechterübergreifendes Ranking publiziert, in dem Männer die ersten sieben Plätze belegen. Tchibo-Manager Andreas von der Heydt kommt dort als Führender auf mehr als eine halbe Million FollowerInnen.   

Zur Analyse:

Alle Followerzahlen wurden vom 3. bis 7. März 2023 abgefragt. Das Ranking erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und stellt eine Momentaufnahme dar. Qualitative Kriterien wie Engagement, Interaktionen etc. wurden nicht berücksichtigt. Und hier die Direktlinks zu den Profilen (die Tabelle wurde am 7.3. aktualisiert und auf Top 20 erweitert):

NameJobThemen(Max. 3)Follower*innen
Tina MüllerAufsichtsrätin Digitale Transformation, Marke, Health/Beauty220.100
Lea-Sophie CramerEntrepreneur &InvestorUnternehmertum, Health209.414
Miriam MeckelCEO ada learningBildung/Lernen, Quantencomputing170.168
Céline Flores WillerUnternehmerinPersonal & Corporate Branding152.293
Tijen OnaranUnternehmerin, InvestorinDiversity, Inclusion, Venture Capital135.779
Annahita EsmailzadehBereichsleiterin MicrosoftNew Work, Leadership, Diversity/Inclusion132.859
Verena PausderUnternehmerin, InvestorinDigitale Bildung, Fußball130.550
Hildegard WortmannVorstand Vertrieb/Marketing AUDIMarketing, Automotive, Sustainability115.387
Julia JäkelAufsichtsrätinMedien111.862
Yael MeierUnternehmerin Gen Z, Diversity, Entreprenuership98.048
Janina Kugel Aufsichtsrätin, SpeakerinHumans Resources, Management87.238
Sabina JeschkeCEO KI Park, AufsichtsrätinTechnologie, KI, Quantencomputing75.235
Sigrid Evelyn NikuttaCEO DB Cargo AGGüterverkehr, Mobilität74.904
Belén Garijo CEO MerckHealth, Leadership, Science70.669
Laura BornmannGeschäftsführerin Startup TeensFuture of Work, Newleadership, Job&Karriere69.389
Louisa DellertInfluencerin, SpeakerinNachhaltigkeit, Klimaschutz, Social Media66.525
Ann-Katrin SchmitzSocial Media Marketing ExpertSocial Media, Influencer Marketing, Female empowerment58.492
Lara Sophie BothurCorporate Influencerin DeloitteTech Moderatorin, Corporate Influencerin56.394
Diana zur LöwenContent Creator, InvestorinStartups, Feminismus, Content45.861
Mareike AweCEO intumind Gründerszene, Health, Unternehmertum43.232
Abfrage der Daten in der ersten Märzwoche 2023. Die Übersicht erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Quelle: cocodibu

SAP-CEO Christian Klein ist Deutschlands erfolgreichster DAX-40-Konzernchef im Social-Web. Auf den Plattformen LinkedIn, Instagram und Twitter kommuniziert er in Summe deutlich besser als die Konkurrenz. Das legt jetzt die aktuelle Auflage des „Social CEO Checks“ offen – der gemeinsam von der Kommunikationsagentur cocodibu und der Hochschule Macromedia herausgegeben wird.

Genau wie die beiden Vorgängerstudien aus den Jahren 2020 und 2021 basiert auch die neue Studie auf der macromedia ABC Social Media Impact Analysis, die Content-Quantität sowie -Qualität der DAX-CEOs auf den relevanten Social Kanälen misst. Kriterien hierfür waren die jeweiligen Followerzahlen der Vorstandsvorsitzenden (Audience), das Feedback, also Reaktionen, Kommentare und Views der Follower (Buzz), sowie auch die Anzahl ihrer Posts (Commitment) im Zeitraum Januar bis Dezember 2021. Die Einzelwerte der Plattformen hat die Macromedia dabei per Algorithmus ausgewertet, gewichtet und zu einem Gesamtranking verdichtet. Entsprechend der neuen DAX-Zusammensetzung sind diesmal erstmals 40 Konzern-CEOs analysiert worden. 

Munich Re-Chef Joachim Wenning sackt ab

Auf einer Skala von -10 (sehr schlecht) bis +10 (sehr gut) erhält der seit April 2020 als alleiniger SAP-Chef agierende Klein den Wert von +3,9. Damit liegt er knapp vor Volkswagen-CEO Dr. Herbert Diess, der auf einen Wert von +3,8 kommt. Auf den weiteren Plätzen folgen gleichauf Telekom-Chef Timotheus Höttges und Ola Källenius von Daimler, die jeweils eine +2,8 erzielen – kurz dahinter platziert sich Niklas Östberg von Delivery Hero (+2,6). Die beste Entwicklung in Sachen Social CEO-Kommunikation präsentiert Källenius, der seinen Score binnen drei Jahren um 5,7 Punkte von -2,9 auf + 2,8 verbessern konnte. Wesentlicher Grund hierfür ist, dass er seine Aktivitäten auf LinkedIn erfolgreich gesteigert hat. Insgesamt konnten zwölf der 13 CEOs, die seit 2019/2020 ein DAX-Unternehmen leiten, in den vergangenen drei Jahren eine positive Entwicklung ihrer Social-Media-Kommunikation verzeichnen. Spitzenreiter Christian Klein verbesserte seinen Score in dieser Zeit beispielsweise um 1,3.

 

Der einzige CEO mit einer negativen Entwicklung seit Beginn der Studienreihe ist Joachim Wenning von der Munich Re, der im Ranking den letzten Platz belegt. Er hat sich um 4,7 Punkte von ‑1,4 auf ‑6,1 verschlechtert. Lediglich auf LinkedIn ist er vertreten – doch mit Ausnahme eines Kommentars hat er seine Kommunikation hier nahezu komplett eingestellt.

 „Die Vorstandsvorsitzenden sind die wichtigsten Gesichter der Konzerne. Menschen erwarten von ihnen Haltung, wertebasiertes Handeln sowie einen ehrlichen Dialog. CEO-Kommunikation ist damit herausfordernder geworden, weil sie stärker denn je im Spannungsfeld zwischen Corporate Communications und eigenem Empfinden stattfindet. Das auszutarieren ist nicht einfach und doch zugleich der wesentliche Erfolgsfaktor“, kommentiert cocodibu-Geschäftsführer Stefan Krüger die aktuelle Studie.

LinkedIn wichtiger als Twitter

Der gemeinsame „Social CEO Check“ von cocodibu und der Macromedia legt offen: LinkedIn hat sich als wichtigster Kommunikationskanal der Konzernlenker fest etabliert. Die Analyse verzeichnet hier 26 verifizierte Profile der DAX 40 CEOs. Weitere relevante Social Kanäle für CEOs sind Twitter und Instagram – auf den ebenfalls untersuchten Plattformen XING, YouTube und Snapchat finden keine nennenswerten Aktivitäten der Topmanager statt. Insgesamt sind allerdings nur Christian Klein und Roland Busch auf allen drei Plattformen LinkedIn, Twitter und Instagram vertreten. Ein Drittel der DAX 40-Konzernchefs ist überraschenderweise auf keiner der untersuchten Social-Media-Plattformen aktiv.

 „Mit der vorliegenden Studie ist es uns erneut gelungen, die tatsächliche Performance der DAX-CEOs im Social Web transparent zu machen – vor allem die Qualitätsmessung hebt uns von gängigen Social-Media-Analysen ab. Die aktuelle Auswertung zeigt deutlich, wie viel Nachholbedarf ein Großteil der DAX-CEOs immer noch in ihrer Kommunikation hat. Ein deutliches Indiz dafür, dass die Disruption der Medienmärkte in den Chefetagen weiterhin unterschätzt wird“, meint Oliver T. Hellriegel, Dozent an der Hochschule Macromedia und Studienleiter der ABC Social Media Impact Analysis. „Wir freuen uns, dass der Social-CEO-Check sich als Macromedia-Tradition etabliert hat. Zum dritten Mal liefern wir Deutschlands Konzernlenkern fundierte Aussagen dazu, wie sie im Social-Web performen und zeigen auf, wo ihre Stärken und Schwächen liegen. Die Relevanz der sozialen Netzwerke auch für CEOs wurde in den vergangenen Jahren genug betont, weiteres Zögern der Entscheider:innen erscheint fahrlässig. Eine exzellente Performance auf LinkedIn, Twitter und Co. kann sich immer mehr als wesentlich für die Wertentwicklung der Unternehmen erweisen“, resümiert Prof. Dr. Dr. Castulus Kolo, Dekan der Hochschule Macromedia.

Immer mehr Kanäle, kürzere Aufmerksamkeitsspannen, weniger Zeit, mehr Aufgaben. Es gab schon entspanntere und einfachere Zeiten für PR-Verantwortliche. Und Corona ist lediglich ein Turbo für viele Entwicklungen, die uns 2021 beschäftigen werden.

Keine Angst, ihr müsst Pressemitteilungen auch 2021 nicht auf TikTok vortanzen. Aber dem nächsten CEO, der einen flotten Move dort auf die Platte legt, ist jede Menge Öffentlichkeit gewiss. Kann man machen, werden jedoch die wenigsten tun. Unabhängig davon, wie viel Mut Unternehmen und Unternehmer für PR-Stunts haben: Es wird zunehmend härter, in der Vielfalt der Kanäle und der anschwellenden Lautstärke von Meinungsäußerungen mit eigenen Botschaften noch durchzudringen. Hier kommen ein paar Entwicklungen in der PR-Welt, auf die sich Unternehmen und Marken einstellen sollten. Continue reading „Die wichtigsten PR-Trends 2021“