Wie arbeiten PR-Agentur und Kunden möglichst effizient und reibungslos zusammen? Mit dieser Frage befassen sich unzählige Artikel, Bücher, Blogbeiträge und Seminare. Mal mehr, mal weniger ausufernd werden die wichtigsten Punkte einer guten Zusammenarbeit aufgeführt, erläutert und mit Beispielen versehen. Mit dieser Masse an gut gemeinten Ratschlägen und Tipps scheint aber immer noch nicht alles gesagt zu sein. Schließlich kommen ständig neue Artikel, Bücher etc. zu diesem Thema hinzu. Woran liegt das? Sind wir wirklich so vergesslich und brauchen immer wieder Erinnerungen daran, was gute Zusammenarbeit bedeutet? Oder schafft die technische Entwicklung womöglich ständig neue Perspektiven auf das Thema? Braucht es einfach einen neuen, frischen Ansatz? Ich kann nur für mich sprechen: Ich sehe das aus einem gänzlich anderen Blickwinkel, aus dem eines begeisterten Schlagzeugers. Da gibt es tatsächlich einige Parallelen. Diese hier zum Beispiel:

  1. Den Rhythmus finden

Der Rhythmus ist das Fundament eines jeden guten Songs. Er animiert uns zum wippen, tanzen, springen und kann uns im Falle eines Herzstillstands sogar das Leben retten (Stichwort: Herzdruckmassage). Aber auch die einfachsten Rhythmen verlangen die volle Konzentration des Drummers. Er entscheidet mit seinem Spiel darüber, ob ein Song Groove hat und der Rhythmus die Menschen begeistert. Wohl kaum jemand kann bei „Run To The Hills“ und Nicko McBrains galoppierendem Rhythmus oder dem treibenden Drumming von Bill Ward im Song „Paranoid“ still sitzen bleiben.  Verpasst ein Schlagzeuger aber einmal seinen Einsatz, kommt schlimmstenfalls die ganze Band aus dem Konzept und das Stück ist ruiniert. Ähnlich sieht es in der täglichen PR-Arbeit aus. Für eine gelungene Zusammenarbeit braucht es einen guten Grundrhythmus, das heißt: regelmäßigen Calls, klare Arbeitsabläufe und festen Zeiträume für Aufgaben und Co. Finden Agentur und Kunde keinen passenden Rhythmus, entsteht schnell eine Kakophonie.

  1. Die Größe des Schlagzeugs ist nicht entscheidend

Während so mancher Drummer im Heavy Metal hinter seinem riesigen Schlagzeug kaum noch zu sehen ist (Lars Ulrich, Dave Lombardo, Danny Carey, etc.), genügen Jazz- oder Punk-Schlagzeugern wie Buddy Rich oder Tre Cool ganz normale Standard-Kits. Natürlich könnte man jetzt argumentieren, dass es sich um grundverschiedene Musikrichtungen handelt (dazu kommen wir später nochmal), aber trotzdem zaubern Schlagzeuger auch mit weniger Equipment beeindruckende Rhythmen und satte Grooves. Auf die PR-Arbeit bezogen bedeutet das, sich nicht in zu vielen Projekten auf einmal zu verrennen. Viel entscheidender für den Erfolg ist es, einen klaren Kopf zu bewahren.  

  1. Den Kunden mit kreativen Fills überraschen

Ein gutes Fill bleibt dem Hörer häufig mehr im Kopf, als die gesamte restliche Schlagzeug-Performance in einem Song. Bestes Beispiel: Phil Collins und sein legendäres „DADA DADA DADA DA DA“ im Song „In The Air Tonight“. Fills geben Drummern die Chance kreativ zu werden und ihr ganzes Können zu zeigen. PR-Agenturen sollten das Gleiche bei ihren Fills versuchen. Zwischen all den üblichen Aufgaben des PR-Alltags wie Pressemitteilungen oder Gastbeiträge sollten Agenturen versuchen den Kunden mit kreativen Ideen zu überraschen. Schließlich braucht selbst der beste Rhythmus ab und an ein paar Fills zur Abwechslung.

  1. Jazz ist anders als Metal

Während Schlagzeuger im Metal vor allem schnell, wuchtig und technisch versiert spielen müssen, kommt es beim Jazz eher auf Gefühl und ein Gespür für den typischen Jazz-Groove an. Kenny Clark und Phil Taylor sind beides herausragende Drummer und doch wäre Clark wohl kaum in der Lage einfach so Motörhead-Songs zu spielen. Umgekehrt würden Taylor typische Jazz-Grooves auch vor eine Herausforderung stellen. Je nach Stil, müssen Drummer sich und ihr Spiel anpassen. Man könnte also sagen, Kunden sind wie einzelne Musikstile: Unterschiedlich, mit verschiedenen Eigenheiten und Schwierigkeitsgraden. Agenturen und Berater sollten sich daher eine breite Palette  an Fähigkeiten zulegen und ihre Arbeitsweise an den jeweiligen Kunden anpassen.

  1. Üben, üben, üben

Egal ob man nun talentiert ist wie John Bonham, Keith Moon und Co. oder ein blutiger Anfänger am Schlagzeug ist, regelmäßiges und teilweise auch exzessives Üben ist ein Muss. Gleiches gilt auch für die PR-Arbeit. Die Zusammenarbeit zwischen Kunden und Agentur muss „geübt“ werden.  Startschwierigkeiten sind keine Seltenheit und auch kein Grund, die Flinte wieder ins Korn zu werfen. Agentur und Kunde müssen sich aufeinander eingrooven, sich kennenlernen und einen gemeinsamen Rhythmus einüben. Eine große Portion Fleiß und Motivation ist dafür von beiden Seiten nötig. Und wie jeder anfangs vom Üben noch etwas genervte Musikschüler werden auch Agentur und Kunde schnell erkennen, welche Möglichkeiten sich durch eine geübte und funktionierende Zusammenarbeit ergeben.

  1. Frustrationstoleranz entwickeln

Haben sie schon mal versucht „La Grange“ von ZZ Top auf dem Schlagzeug zu spielen? Dank einiger kniffliger Parts für die linke Hand ist hier gerade zu Beginn Frustration vorprogrammiert. Als Musiker stößt man ständig an seine Grenzen, muss Fehlschläge und Hindernisse überwinden. Nach und nach stellt sich aber eine gewisse Frustrationstoleranz ein und Rückschläge werden eher als Ansporn genommen, sich noch mehr zu verbessern. Irgendwann klappt es dann mit „La Grange“ und der linken Hand. Auch für Agenturen und Kunden ist Frust in der Zusammenarbeit kein Fremdwort. Fehlender Input wird einfach nicht geliefert, Deadlines nicht eingehalten, Texte nicht freigegeben oder Projekte nicht 100 Prozent so umgesetzt, wie es der Kunde gerne hätte. Das Zauberwort heißt auch hier: Frustrationstoleranz.
Also, Groove und Rhythmus haben wir doch alle irgendwie im Blut, jetzt gilt es nur noch, den gemeinsamen Rhythmus zu finden. Dann swingt und groovt die Zusammenarbeit wie noch nie.

10 PR-Tipps für FinTechsWenn Unternehmen mit einem erklärungsbedürftigen Produkt an den Start gehen, ist PR ein wichtiges Element im Kommunikations- und Marketing-Mix. Das gilt besonders für FinTech-Unternehmen, die häufig sehr erklärungsbedürftige Produkte haben. Aber wie macht man PR in einem Segment, das einerseits boomt, andererseits aber erst Vertrauen aufbauen und den Bürgern zudem erklären muss, wo der Mehrwert der Leistungen überhaupt liegt?
Als Einstieg haben wir 10 Tipps für die FinTech-PR zusammengestellt:
1. FinTech ist nicht gleich FinTech
Zahlreiche Finanztechnologie-Unternehmen werden derzeit mit völlig unterschiedlichen Ansätzen gegründet: Da gibt es Unternehmen, deren Angebote sich eher an den Endkunden richten (B2C) und Firmen, die eher als Dienstleister für Banken oder Finanz-Unternehmen arbeiten (B2B). Und es gibt FinTechs, die sowohl B2B als auch B2C abdecken. Auch was die Produkte betrifft, gibt es große Unterschiede: Von der einfach zu verstehenden Vermittlungs-Plattform für Tages- und Termingeld über die Crowdlending-Plattform bis hin zum komplett mobilen Bankkonto. Je bekannter ein Finanzprodukt beim Konsumenten, umso geringer ist der Erklärungsbedarf! Je  innovativer eine neue technologische Lösung, desto mehr muss das FinTech erklären und um Vertrauen werben. Deshalb gibt es auch nicht die EINE PR-Strategie für FinTechs, sondern sinnvollerweise nur individuelle Lösungen.
2. Verstehen kommt vor Vertrauen
Im FinTech-Mikrokosmos kennen sich die Insider und in den einschlägigen Fachmedien, Blogs und Podcasts wird exzessives Fachchinesisch gepflegt: Von API bis Blockchain, vom Robo-Advising über die Mobile Wallet bis zum Peer-to-Peer-Payment. Der „normale“ Bankkunde versteht dieses Vokabular nicht. In einem Land, in dem weniger als fünf Prozent der Einwohner Aktien besitzen, müssen FinTech-Unternehmen immer auch ein wenig Gattungsmarketing mit ihrer Außenkommunikation betreiben, um den Markt und die Menschen von ihren neuen Angeboten zu überzeugen. Bevor Vertrauen in das Unternehmen oder die Marke aufgebaut werden kann, müssen – gerade wenn Endkunden die gewünschte Zielgruppe sind – die Menschen den zentralen Service des FinTechs verstehen. Und das in einem Halbsatz!
3. Personalisierung und Geschichten erzählen
„Es waren einmal drei Freunde, die kannten sich von der Uni. Einer war eher ein Nerd, der Zweite ein genialer Verkäufer und der Dritte ein Organisationsgenie.“ Sie ahnen, was jetzt kommt? Die Boygroup-Gründerstory eines Start-Ups. Xmal in den Medien erzählt, trotzdem immer wieder gern genommen. Am Trend zur Personalisierung in den Medien kommen auch FinTechs nicht vorbei. Wer zudem Storytelling als Stilmittel der PR nicht beachtet, verschenkt Potential für den Markenaufbau. Also, erzählen Sie rund um Ihr Unternehmen und Ihr Management gute Geschichten, aber keine Märchen.
4. Vertrauen ist gut, Reichweite nötig(er)
Geld ist für die Deutschen ein eher zwiespältiges Thema. Natürlich finden wir es grundsätzlich wichtig, aber wir beschäftigen uns viel zu wenig damit. Neuartigen digitalen Lösungen im Kredit- und Zahlungsverkehr begegnen viele Menschen (und darunter sind auch noch viele Journalisten) zudem noch mit einer gehörigen Portion Skepsis. Gleichzeitig wollen die StartUps unter den FinTechs aber mit ihren PR-Aktivitäten möglichst viele Menschen in kurzer Zeit erreichen, überzeugen und vor allem für die neuen Services gewinnen. Bei diesem Spagat zwischen langfristigem Markenaufbau und schnellem Vertrieb scheitern viele Kommunikationsansätze. PR alleine kann diesen Spagat nicht bewältigen. Dazu benötigt es einen intelligenten Mix aus Owned, Paid, Earned und Social Media.
5. Transparenz muss sein, aber wie viel?
Das öffentlich Ansehen der Banken hat gelitten in den vergangenen Jahren.Trotzdem ist der Vertrauensbonus, den klassische Finanzinstitute genießen, immer noch überwältigend hoch, verglichen mit FinTech-StartUps, die bei Null starten. Um Werte wie Sicherheit und Zuverlässigkeit zu vermitteln, ist es besonders wichtig, das Vertrauen der Bürger, Investoren und Journalisten durch eine transparente Kommunikation für das eigene Unternehmen und Produkt zu gewinnen. Nur wie soll das mit dem Organisationsgrad mancher StartUps zusammenpassen? Und wie viel Transparenz muss sein? Darauf gibt es leider keine allgemeingültige Antwort, nur individuelle Lösungsansätze.
6. Der Kommunikationsmix muss stimmen
Wirtschafts- und Fachmedien, Social Media, Online-Foren und -Communitites, Influencer und Blogger bis hin zum TV-Spot: Es gibt viele Möglichkeiten für FinTechs, sichtbar zu werden. Wie der beste Kommunikationsmix für Ihr FinTech-Unternehmen aussieht, hängt massgeblich von Ihren Zielgruppen und deren Mediennutzung ab. In der Regel werden Sie selten lange nur mit einem Kanal erfolgreich sein. Deshalb sollten Marketing, PR und Social Media Hand in Hand gehen und sich eng abstimmen.
7. Blogger und Influencer spielen eine wichtige Rolle
In der noch jungen FinTech-Szene haben Influencer einen großen Stellenwert für die Meinungsbildung. Denn auch spezialisierte Journalisten informieren sich in den Blogs, Podcasts oder Newslettern der Experten und Meinungsführer. Allerdings müssen Sie Influencer anders ansprechen als klassische Journalisten. Pressemitteilungen sind da eher wenig hilfreich. Gefragt sind, Sie ahnen es, individuelle Ideen.
8. Zuhören statt ausschließlich aussenden
Um besser einschätzen zu können, wie Journalisten und Multiplikatoren, aber auch der normale Nutzer, über Ihr Segment oder Produkt denken, sollten Sie aktiv Themenmonitoriong betreiben. In den Medien aber auch in den sozialen Netzwerken. Dazu gibt es mittlerweile bezahlbare Tools, die in der Regel gute und hilfreiche Ergebnisse liefern – und Ihnen außerdem eine Einschätzung geben, wie populär Ihr Thema, Ihr Produkt oder Ihr Unternehmen und Ihre Wettbewerber bereits sind. Ein bißchen Hirnschmalz brauchen Sie aber beim Aufsetzen des Monitoring, denn „FinTech“ als alleiniges Keyword liefert Ihnen beispielsweise viel zu viel Input.
9. Zahlen über das Zahlen erheben und veröffentlichen
Journalisten in Deutschland lieben Zahlen und Statistiken. Nutzen Sie die Möglichkeiten von repräsentativen Meinungsumfragen und Marktanalysen, um für Ihr Segment relevante Daten zu liefern. Denn mit Umsatzzahlen werden Sie in der Regel anfangs nicht punkten können.
10. Je digitaler das Produkt, desto mehr Gesicht zeigen
Messen, Workshops, Meetups oder Konferenzen – für die FinTech-Szene gibt es mittlerweile zahlreiche Veranstaltungen und Events, die einen Besuch lohnen. Entweder als Referent, um das eigenen Unternehmen vorzustellen, oder als Netzwerk-Basis, um  wertvolle Kontakte zu Journalisten, Investoren und Entscheidern oder interessierten Kunden zu knüpfen. Auch in der digitalen Welt entsteht Vertrauen immer noch durch den persönlichen Kontakt. Und je digitaler Ihr Produkt ist, desto mehr Gesicht sollten Sie als Unternehmen zeigen.
Unabhängig davon, wie viele der Tipps Sie beachten und umsetzen. PR ist kein Sprint, sondern ein Dauerlauf auf Treppen, bei dem sie Stufe für Stufe nehmen müssen. Darauf sollte Ihr Businessplan Rücksicht nehmen.

Financial Technology
PR-Strategien für FinTech-Unternehmen setzen meist auf mehrere Kommunikationskanäle

Auf drei Hallen verteilt sich die dmexco 2014. Foto: Koelnmesse/dmexco
Auf drei Hallen verteilt sich die dmexco 2014. Foto: Koelnmesse/dmexco

Über 800 Aussteller meldet die Kölnmesse für die in zwei Wochen startende dmexco – dem interstellar größten Fachevent zu digitalem Marketing in diesem Universum. Und wir lassen uns mal zu der wirklich waghalsigen Prognose hinreissen: Es werden diesmal auch mehr als die 26.500 Besucher aus dem Vorjahr. Wir tragen in diesem Jahr mit fünf Kolleginn/en von cocodibu dazu bei. Und da wir 2014 unsere insgesamt sechste dmexco besuchen (davor mindestens fünf OMDs), haben wir uns mal ein paar PR-Tipps für Unternehmen zusammengestellt, die aktuell überlegen, wie sie im Zuge der Veranstaltung noch ein bißchen Aufmerksamkeit bekommen.

 1. Journalistenkontakte vor Ort

Eine Spitzenidee, nur leider sind 748 der 800 Aussteller auch schon vor Ihnen auf die Idee gekommen. Der durchschnittliche Fachredakteur hat in den vergangenen Wochen gefühlte 400 Anrufe von Unternehmen und ihren PR-Agenturen bekommen, mit denen er sich auf der dmexco treffen soll. Da wird der Zeitplan ein wenig eng. Und wenn Sie Redakteure von Tageszeitungen oder Wirtschaftsblättern an Ihrem Stand begrüßen wollen, sollten Sie börsennotiert sein, mindestens eine dreistellige Millionensumme umsetzen, eine Sensation im Köcher haben oder einen Gesellschafter, der mindestens Rocket Internet heißt. Um jetzt wirklich noch Termine zu bekommen, müssen Sie etwas ganz Besonderes bieten: Also beispielsweise ihre Kollegen aus dem internationalen Ausland, einen Europa-CEO oder etwas ähnliches. Oder kaufen Sie doch einfach Ihren direkten Wettbewerber bzw. besser ein Unternehmen, das Amazon oder Google auch gerade kaufen wollten, und vermelden Sie das live und exklusiv auf der dmexco. Wenn Sie das nicht können, bleibt Ihnen nur, Ihren potentiellen Gesprächspartnern einfach vor dem Pressezentrum der dmexco im 1. Obergeschoss des Congress Center Nord aufzulauern. Wer allerdings das Glück hat, ins Pressezentrum zu gelangen, kann sich dort ganz in Ruhe mit allen Vertretern der Zunft unterhalten – so diese Zeit und Lust haben.

Video-Interviews werden mittlerweile auch gerne vor Ort geführt. Für sie gelten ähnliche Kriterien wie gerade erwähnt.

2. Redaktionelle Specials

Ja, zur dmexco bringen ganz viele Fach- und Wirtschaftsmedien Sonderhefte, Specials und eigene Publikationen heraus. Weil Digital wichtig ist und weil sich die Medien Anzeigen versprechen. Nur leider sind Sie jetzt ein wenig spät dran. Einige der Specials sind schon längst erschienen, andere bereits komplett fertig. Wenn Sie jetzt noch stattfinden wollen, helfen Ihnen nur noch Onlinemedien und Tageszeitungen.

3. Heiße News

Traditionell heben sich viele Aussteller ihre „heißen“ News für die zentrale Fachmesse auf. Bei 800 Ausstellern kommt da in den Wochen vor der dmexco einiges zusammen. Meldungen aus der Kategorie „Neue Produktreleases“ haben eher wenig Chancen auf große Veröffentlichungen. Wir empfehlen: Entzerren Sie ihre PR-Planung und fokussieren Sie sich nicht ausschließlich auf die dmexco, da die Konkurrenz um Aufmerksamkeit dort enorm ist. Haben Sie selbst nicht die Hammernews, dann verzichten Sie lieber und bringen ihre Meldung zwei Wochen nach der dmexco.

4. Speaker-Slot

Sie wollen noch im Kongress der dmexco sprechen? Frühestens 2015! Wir hatten vor einigen Jahren selbst mal das Vergnügen den Kongress mit zu gestalten, deswegen die Einschätzung: Ein Speaker-Slot auf der dmexco ist ein Sechser im Lotto. Die dmexco wählt ihre Speakerelite selbst. Und für die Veranstalter gilt bei der Auswahl das Motto: Be big or cool! Wer hier nicht in der internationalen Branchen-Rangliste ganz oben steht oder gerade ziemlich angesagt, hat schlechte Karten, einen Slot in den großen Formaten (Congress oder Debate Hall)  zu bekommen. Bis Anfang Juni konnte man es per Online-Formular als Normal-Sterblicher trotzdem probieren. Weil es so schwer ist, einen deutschen Mittelständler in Debate oder Congress Hall unterzubringen, empfehlen wir als Alternative die Speakers Corner. Leider ist der Termin für den Call for Papers Anfang März abgelaufen und alles dicht. Gleiches gilt für Seminare und Work Labs. Realistischerweise setzen Sie besser jetzt ihre Planung für 2015 auf.

Die Debate Hall der dmexco 2013. Quelle: Koelnmesse/dmexco
Die Debate Hall der dmexco 2013. Foto: Koelnmesse/dmexco

5. Die liebe Technik

Ja, die dmexco ist eine Kongressmesse über digitales Marketing. Das heißt nicht, dass es automatisch überall Internetempfang gibt. In den Hallen selbst schon mal nicht, um die Netze der Aussteller nicht zu stören. Laut Koelnmesse gibt es eine öffentlich zugängliche kostenlose WLAN-Nutzung „im Boulevard, dem Eingang Nord und CC Nord. Dort stehen zwei WLANs zur Verfügung: das dmexco WiFi mit 2,4 GHz, ein WLAN für ältere Endgeräte wie beispielsweise das iPhone 4s und das dmexco Free WiFi mit 5 GHz, ein leistungsfähigeres WLAN für aktuelle Endgeräte wie etwa das iPhone 5s.“ Unser 3G-Netz hing in den vergangenen Jahren regelmäßig in der Warteschleife. Tipp: Wer vor Ort dringende Dinge digital regeln will, braucht LAN oder Geduld.

6. Hashtag

Er lautet beim offiziellen Twitteraccount einfach #dmexco. Anzunehmen aber, dass der Newsstream ausführlicher bei #dmexco14 ausfallen wird. Erfahrungsgemäß wird der Social Traffic von einigen der anwesenden Ausstellern ausgewertet. Twittern lohnt sich also. NACHTRAG: Die Kollegen von Brandwatch haben eine eigene Seite innerhalb der dmexco Webseite eingerichtet, auf der die Top-Influencer, die Top-Twitterer und die Top-Hashtags ausgewiesen werden.

7. Konferenzplanung

Sie sollten sich schon mal auf zwei internationale Tage einstellen. Englisch ist die  dominierende Konferenzsprache der dmexco. Wenn Sie jetzt planen wollen, was Sie interessiert, einfach auf der dmexco-Webseite das Programm durchstöbern und das jeweilige Event mit zwei Klicks via iCal in den Outlook-Kalender importieren. Eigentlich könnte man sich auch locker zwei Tage ausschließlich mit dem Kongressprogramm beschäftigen, so umfangreich, spannend und vielfältig ist es. Dummerweise hat man in der Regel noch zehn andere Termine pro Tag. Generell gilt: der erste Tag ist megahektisch, am zweiten – nach der Party – gehen viele das Leben ruhiger an.

8. Party 

Alle Veranstaltungen rund um die dmexco aufzuzählen, würde den Rahmen sprengen. Wer nach dem ersten vollen Messetag noch Power hat (oder zu wenig Leads), stürzt sich ins Partyleben. Die beiden größten Feierstätten sind dieses Jahr der Wartesaal am Dom, wo die offizielle dmexco-Party steigt (Ticket zu 119 €), oder die Wolkenburg, wo der Online-Stammtisch Köln zum „Place to be“ einlädt (Tickets zu 82,11 € online oder zu 99 € an der Tageskasse). cocodibu wird dieses Jahr in der Wolkenburg auf der Tanzfläche schweben und die Frauenquote (laut Veranstalter bei 33 Prozent) weiter steigern. Vorgeglüht wird übrigens auf einer der vielen Standpartys, die in der Regel ab 18 Uhr am ersten Messetag steigen.

9. Give-Aways

Klar ist die dmexco eine Fachmesse. Das heißt nicht, dass die digitale Branche nicht gierig ist, was Give-Aways jeglicher Art betrifft. In den vergangenen Jahren gab es Fußbälle, Handyhüllen mit Ohren, Helikopter und vieles mehr. Es spricht sich auf jeden Fall unglaublich schnell herum, wer die besten und schrillsten Werbegeschenke hat. Ob die Besucher dann wegen der Gadgets oder den tatsächlichen Angeboten der Aussteller am Stand stehen? Hauptsache voll! Wir werden berichten, welche Give-Aways dieses Jahr das Rennen machen.

10. Messelogistik 

An- und Abreise: Der ganze normale Messe-Wahnsinn. Leider hat es die Stadt Köln in den vergangenen Jahren nie wirklich hinbekommen, dass der Taxiverkehr zur dmexco reibungslos funktioniert. Versuchen Sie um Himmels willen nicht, am zweiten Messetag mit dem Taxi zu Flugzeug  oder Bahn zu kommen. Schnappen Sie sich eines der von Ausstellern gebrandeten Shuttles oder öffentliche Verkehrsmittel, das ist sicherer.
Ausdauer und Kondition: Nachdem die dmexco mittlerweile drei Messehallen umfasst, bringen Sie unbedingt bequeme Schuhe mit! Und wenn Sie ein Wearable-Fan sind: Aktivieren Sie doch mal Ihren Schrittzähler.
Hallenplan: Lernen Sie ihn auswendig (wenn er denn mal online steht: Nachtrag: Jetzt steht er online). So können Sie sicher sein, dass Sie den kürzesten Weg zwischen Kundenstand, Vortrag, Toilette und Handy-Ladestation finden.
Zeitplan: Da Ihnen garantiert haufenweise Menschen über den Weg laufen, die Sie kennen, planen Sie Pufferzonen zwischen Ihren Terminen ein.

11. Nachberichterstattung

Es wird Sie kaum überraschen: Die meisten der anwesenden Medienvertreter werden nicht nach knapp bekleideten Hostessen oder Bodypainting Ausschau halten, sondern nach den neuesten Trends im Digitalen Marketing suchen. Haben Sie dazu etwas Relevantes beizusteuern, dann steigen Ihre Chancen in der Nachberichterstattung zur dmexco Gehör zu finden,  vorausgesetzt es ist Ihnen gelungen, vor Ort mit den richtigen Redakteuren zu sprechen.

Viel Glück dazu. Wir wünschen Ihnen und uns eine erfolgreiche dmexco 2014! Vor Ort erreichen Sie uns mit einem kurzen Tweet am sichersten und schnellsten.

Nachtrag: Die dmexco kooperiert in diesem Jahr mit MyNEWSdesk. Für Aussteller bedeutet das: Sie erhalten drei Monate kostenlosen Zugang zum Newsroom und dem „River of News“ – ohne Vertragsbindung oder Kündigungspflicht. Der „River of News“ wird eine Art Timeline auf der Startseite der dmexco-Website. Dort laufen kontinuierlich presserelevante Inhalte der Aussteller – also alle Pressemitteilungen vor, während und nach der dmexco – durch. Diese News werden auch auf Infoscreens auf der dmexco zu sehen sein. Für Aussteller lohnt es sich also, Einfluss auf den River of News zu nehmen.