Vor gesunder Ernährung ist niemand mehr sicher. Die breite Masse der Sport- und Ernährungspropheten predigt: Du bist, was du isst. In etwas abgewandelter Form gilt das auch für uns digitale Kommunikationsexperten. Unser Leitmotto: Du bist, was zu zeigst – ob online oder offline. Das klingt jetzt zunächst wie ein Ratschlag für all diejenigen, die ihr Glück als Influencer versuchen wollen, hat aber eine gänzlich andere Stoßrichtung. Unser Ziel im Web: die Social Media-Muskeln spielen lassen und für die Unternehmen repräsentative, informative und unterhaltsame (Social Media-) Kanäle aufzubauen, die weder langweilen noch zu aufdringlich sind. Die Relevanz einer ordentlichen Social Media-Präsenz ist inzwischen jedem klar. Der Zuspruch schwankt zwischen notwendigem Übel und willkommener Möglichkeit zur Kommunikation nach außen und innen.

Die digitale Vitamin-B-Bilanz aufpolieren

Nicht mehr ganz so rosig sehen das viele Kunden aber, wenn es um das Thema Blog geht. Sozusagen das digitale Äquivalent zum Spinat. Wenig beliebt, trotzdem ganz gut für die (digitale) Vitamin-B-Bilanz, also wichtig. So ist der Blog der Content Hub für alle Social Media-Aktivitäten und eine gar nicht mal so teure Möglichkeit für das Unternehmen nach außen zu kommunizieren, sich selbst darzustellen und ganz nebenbei auch eine SEO-Kur für die Webseite.
Entsprechend euphorisch preisen wir den Blog auch bei unseren Kunden an. Doch noch halten sich einige Vorurteile. Aber wieso ist das eigentlich so?

(Vermeintlich) ein riesiger Berg an Arbeit

Die scheinbare Hürde, die ein eigener Corporate Blog darstellt, lässt viele Kunden davor zurückschrecken. Als Begründung wird meist ein riesiger Berg an Arbeit angegeben, den die Verantwortlichen auf sich zurollen sehen. Das ist nur zu verständlich, schließlich weiß jeder, wie viel Zeit einem täglich für Zusatzarbeiten bleibt – so gut wie keine. Dass es so manch einem vor Spinat graut, mag wahr sein, dass Blogs zwangsläufig zu einem immensen Berg an Mehrarbeit führen, ist aber ein Mythos.
Jedes Unternehmen kann es mit oder ohne Hilfe schaffen, da alles eine Sache der Planung und der Erwartungen an den eigenen Blog ist. KPIs sollten deshalb nicht zu hoch angesetzt werden. Setzen Sie sich realistische Ziele und bestimmen Sie Ihre Zielgruppen. Manche Blogs sollen bestehende und potentielle Kunden ansprechen, andere potentiellen neue Mitarbeitern einen Einblick ins Unternehmen geben. Wiederum andere sollen in erster Linie Multiplikatoren – also Journalisten – ansprechen. Nur weil sich nicht aus jedem Blog-Beitrag sofort ein Lead oder neuer Kollege ergibt, heißt es nicht, dass Sie damit keinen wertvollen Beitrag in Ihrer Kommunikation leisten. Es kommt auf das große Ganze an, das Bild, das Sie nach außen darstellen.

Für jedes Problem eine Lösung

Sie müssen nicht in Dauerschleife Inhalte erstellen und das Rad neu erfinden. Ein bis zwei Beiträge in der Woche reichen schon aus. Nehmen Sie Ihre Mitarbeiter in die Pflicht. Wenn jeder etwas zum Blog beiträgt, verteilt sich die Last auf viele Schultern und bedeutet so nur einen minimalen Aufwand pro Person und Zeiteinheit. Natürlich schreibt nicht jeder gerne und manche ergreift die blanke Panik, wenn ein weißes Papier vor ihnen liegt. Aber das ist lösbar. Entwickeln Sie Formate, die regelmäßig auf dem Blog erscheinen. Das können Fragebögen, aber auch Rankings oder kurze, bildstarke Beiträge sein. Einen Fragebogen beantworten kann jeder und der Vorteil dabei ist, dass die meisten Menschen wesentlich lieber Interviews lesen – die sind schließlich authentischer. Fragebögen sind aber nicht nur etwas für Mitarbeiter. Nutzen Sie Ihre Community. Interviews mit anderen Experten schaffen Mehrwert und machen das Unternehmen sympathisch, denn nichts ist schlimmer als pausenlose Eigenwerbung.

Ist der erste Schritt einmal gemacht, verliert der Unternehmensblog schnell an Grauen. Der digitale Vitamin-B-Spiegel steigt und spätestens, wenn Sie der erste Kunde oder Bewerber auf Ihren gelungenen Blog anspricht, sind alle Strapazen vergessen. Gedruckte Visitenkarten reichen eben nicht mehr aus.

Für alle, die sich gerade erst an Instagram als das nächste große Ding in Sachen Social Media angefreundet haben, kommt hier schon der nächste Trend – Snapchat! Eine Messenger-App, mit der man Bilder und Videos, so gennannte Snaps an andere Nutzer verschicken kann. Wer jetzt skeptisch ist, sollte die Zahlen auf sich wirken lassen: 2014 führt die App mit plus 57 Prozent die Rangliste der am schnellst wachsenden Apps an und hat nach offiziellen Angaben monatlich 100 Millionen aktive Nutzer, die täglich 700 Millionen Snaps verschicken. Mittlerweile wird aber gemunkelt, dass es sogar bis an die 200 Millionen aktive User sind. Für Deutschland gibt es bis jetzt keine offiziellen Nutzerzahlen. Aber aus einer aktuellen Umfrage großer YouTuber geht hervor, dass sie mit ihren Snaps bis zu 170.000 Aufrufe erreichen.
Wie funktioniert Snapchat?

Snapchat Screen
Snapchat Scree

Mit Snapchat kann man Snaps an andere Nutzer verschicken. Das sind Bilder oder vor allem Videos. Was die Sache dabei von anderen Messengern unterscheidet: Die Inhalte verfallen automatisch, nachdem man sie angeschaut hat. Wie lange der Empfänger den Snap nun einmalig betrachten kann, lässt sich mit der Zeiteinstellung bestimmen. Bis zu zehn Sekunden kann man seinen Fans dafür Zeit geben. Die eigenen Aufnahmen kann man zusätzlich mit Texten und eigenen Zeichnungen versehen. Zusätzlich stehen auch ein paar Bildfilter zur Verfügung. Wer seine Inhalte länger zur Verfügung stellen möchte, kann sie zu einer „Story“ zusammenfassen. Diese bleiben dann ganze 24 Stunden verfügbar. Dabei kann man vorher festlegen, ob nur Freunde die Inhalte sehen können oder sie ganz öffentlich von jedem abgerufen werden können. Leider ist Snapchat nicht ganz so intuitiv und kann beim ersten Einsatz ganz schön verwirren. Eine ausführlich Einführung in alle Funktionen der App findet man beim YouTuber Philipp Steuer.
Mit Discover bietet Snapchat seit 2015 sogar Platz für redaktionelle Inhalte, die in ihrem Aufbau komplett der App angepasst sind. Mit an Bord sind große Namen wie CNN, Cosmopolitan oder National Geographic. Sechs verschiedene Storys können die Anbieter dabei hinterlegen und dabei Texte mit Musik und Videos kombinieren. Nach 24 Stunden verschwinden diese Inhalte wieder.
Wer nutzt Snapchat?
Zugegeben, den soliden Mittelstand mit großer Kaufkraft erreichen sie mit Snapchat nicht. Aber dafür seine Kinder. Der Durchschnittsnutzer der App ist etwa 18 Jahre alt. Eine US-Studie hat College-Studenten zu ihrer Snapchat-Nutzung befragt. Und siehe da, 77 Prozent der Befragten snappen jeden Tag. Auch das hartnäckige Vorurteil, Teenager würden sich via Snapchat eh nur schlüpfrige Bilder hin und her schicken, konnte die Umfrage nicht bestätigen. Lediglich zwei Prozent habe das im Sinn, wenn Sie die App nutzen. 37 Prozent der Studenten schätzen stattdessen das kreative Potential des Dienstes.
Snapchat Study 1
Snapchat Study 2
Infographik – Sumto

Was aber macht Snapchat für junge Menschen so interessant? Außer der Tatsache, dass man auf Facebook mittlerweile Gefahr läuft, den eigenen Großeltern zu begegnen und auch auf Instagram kreative Mütter Einzug gehalten haben, ist es vor allem die Vergänglichkeit von Snapchat. Die Inhalte verschwinden. Ein sehr entscheidender Aspekt in der heutigen Zeit. Ich muss mir keine Sorgen darüber machen, dass mein Foto noch auf irgendeinem Server gespeichert ist, obwohl ich es schon lange aus meinem Profil gelöscht habe. Snapchat entfernt die Bilder auch immer von den Servern. Die einzige Möglichkeit um Snaps zu sichern, ist einen Screenshot davon zu machen. In diesem Fall wird man von Snapchat darüber benachrichtigt.
Vorteile von Snapchat
„Was soll ich mit einer App, die meine Inhalte nach maximal 24 Stunden wieder löscht?“, fragen sie sich jetzt vielleicht. Aber wie fast überall, gibt es auch bei Snapchat Vor- und Nachteile. Klar, ihr Content ist schnell wieder weg. Aber da jede Message, die via Snapchat verschickt wird, als direkte Nachricht an die Nutzer geht, verliert sie sich nicht in einer Fülle an Meldungen, wie etwa in einem Newsfeed von Facebook oder Twitter. Zudem hat Sie ja jeder ihrer Fans ganz bewusst als Kontakt hinzugefügt und garantiert damit ein ganz konkretes Interesse. Und wenn  auch Facebook ihre Inhalte für immer und ewig speichert, heißt es ja nicht automatischen, dass User jemals wieder einen Blick drauf werfen, wenn sie aus ihrer Timeline verschwunden sind. Der Aspekt der permanenten Speicherung schafft sogar einen erheblichen Nachteil: Man schaut gar nicht mehr so genau hin. Kann man ja auch später machen, wenn mal mehr Zeit ist. Tut man aber eben meistens doch nicht. Aus den Augen, aus dem Sinn. Bei Snapchat hat man in den meisten Fällen nur einen einzigen Augenblick und schaut darum mit höherer Aufmerksamkeit hin.
Wie setze ich Snapchat für mich ein?
Wer Snapchat in seine Kommunikationsstrategie integrieren möchte, sollte zu aller erst ein tun: Seine Fans und Follower über die bestehenden Social Media-Kanäle darüber informieren. Denn hier hat die Messenger-App einen kleinen Schwachpunkt. Um jemanden in seine Freundesliste aufzunehmen, muss man den exakten Account-Namen wissen und ihn manuell eintippen. Und damit ihr eure potenziellen Kunden auf Snapchat erreichen könnt, müssen sie euch zunächst als Freund hinzufügen. Und dann kann es los gehen!
Usecases for Snapchat
Usecases for Snapchat – marketo

Wie wäre es mit einem Wettbewerb? Lassen Sie Fans ihrer Marke etwas Kreatives mit ihrem Produkt gestalten. Um die Interaktion mit ihren Snapchat-Freunden zu verlängern, kann ein Screenshot gemacht werden, den man dann über Facebook & Co. laufen lässt und auf diesem Weg einen Sieger wählt. Oder stellen Sie ganz exklusiv einen neues Produkt oder ein neues Teammitglied über Snapchat vor. Auch für das Verschicken von Gutscheinen eignet sich die Messenger-App. Schickt ihnen ein Kunde einen Snap mit ihrem Produkt, können Sie ihn mit einem Rabatt-Code belohnen.  Mit einem Blick hinter die Kulissen ihres Unternehmens oder einer aktuellen Veranstaltungen, zu denen Externe sonst keinen Zugang haben, geben sie ihren Fans das persönliche Gefühl Teil ihrer Marke zu sein. Hat man Lust und das passende Budget, kann man natürlich ein professionell produziertes Video seinen Fans präsentieren.
Wenn Sie schon mal unglaublich kreative Snaps gesehen haben und sich gefragt haben, wie Influencer das eigentlich hinkriegen, gibt hier ein paar Snapchat Hacks, mit denen das angeblich jedem gelingt. Shaun McBride aka Shonduras, selbst ernannter Snapchat Artist/Enthusiast, hat die App so gut im Griff, dass mittlerweile auch Marken auf sein Talent aufmerksam geworden sind, wie z.B. Disney In Deutschland sind es vor allem Blogger und YouTube-Größen, die Snapchat einsetzen um ihre Fans auf dem Laufenden zu halten und ihnen einen größeren Einblick in ihren Alltag zu geben.
Fazit
Visual Content ist eines der stärksten Kommunikationsmittel. Auch wenn Snapchat nicht das nächste Facebook wird, so bietet es eine neue Content-Plattform, mit der Bilder effektvoll in Szene gesetzt werden können. Vor allem, wenn Young Digitals im Zentrum ihrer Marketingstrategie stehen, könnte die App ihre Chance sein. Denn Snapchat ist keine weitere Social Media-Plattform, es ist ein Messenger mit einer integrierten neuen Form von Entertainment. Und da gerade alle noch in der Experimentierphase mit diesem neuen Angebot sind, kann man also wenig falsch machen!

Soziale Netzwerke und Blogging-Plattformen sprießen fast täglich aus dem Boden. Insofern ist die bereits 2007 gegründete Plattform Tumblr zwar ein Social Oldie, für die meisten Deutschen jedoch noch immer ein Fremdwort. Was so ähnlich klingt wie ein Fahrgeschäft auf der Wiesn, lohnt aber einen kurzen Blick, denn in Tumblr steckt Potential.
Was ist Tumblr?
Tumblr gilt als Mix zwischen einem sozialem Netzwerk und einer Blogging-Plattform. So können eigene Texte und Medien publiziert werden oder einfach interessante Beiträge anderer Blogger rebloggt werden. Das Besondere an Tumblr ist das Publizieren verschiedener multimedialer Inhalte – so sind dort Texte, Bilder, Audio- und Videodateien oder auch GIFs zu finden. Die Kombination aus klassischem Netzwerk und Blogging-Plattform durch das Nutzen von Hashtags und das Rebloggen, macht es möglich, die eigenen Beiträge schnell und effizient in der Tumblr-Welt zu verbreiten und sie bekannt zu machen.

Tumblr
Quelle: moz.com

Mit circa 217,8 Millionen Blogs weltweit gehört Tumblr schon jetzt du den beliebtesten Blogging-Plattformen. Die große Mehrheit der Nutzer ist zwischen 18 und 29 Jahre alt.
Für das Erstellen eines Tumblr-Blogs braucht man lediglich eine E-Mail Adresse, einen Usernamen und ein Passwort. Danach kann sofort los „getumblrt“ werden.
Durch das Rebloggen der favorisierten Inhalte entsteht ein viraler Effekt, der besonders für Unternehmen mit dem Augenmerk auf SEO interessant sein dürfte. Zusätzlich eignet sich Tumblr für Unternehmen als Schnitt- oder Sammelpunkt der eigenen Social Media-Auftritte und ermöglicht es eine eigene Domain zu verwenden – auf Wunsch wird somit – ohne großen Aufwand – ein eigener Firmen- oder Themenblog geschaffen.
Das Besondere an Tumblr ist, dass die Blogs und deren Inhalte gelesen werden können, ohne dass ein eigener Tumblr-Blog oder Account notwendig ist. Somit ist die Zahl der Nutzer weitaus höher als die der registrierten Blogs.
Allerdings weist Tumblr neben den ganzen Vorteilen auch kleine Mängel auf. Wer sich einen professionellen Unternehmensblog mit ausführlichen, tiefgreifenden Texten anlegen möchte, sollte aufgrund mangelnder individueller Anpassung durch Widgets und Plugins auf andere Blogging-Plattformen ausweichen. Tumblr hat hier noch einiges nachzuholen. Zudem eignet sich Tumblr eher als visuelle Blogging-Plattform, bei der ausführliche Texte seltener sind.
Alles in allem ist Tumblr eine Blogging-Plattform, die in Deutschland noch so einiges aufzuholen hat. Tumblr bietet sich vor allem für das visuelle Bloggen an. Alles ist einfach aufgebaut, geht schnell und animiert so zum sofortigen Bloggen von Bildern, GIFs und Videos. Ob Tumblr für Unternehmen eine Alternative zu WordPress & Co. ist oder werden kann, hängt von der Content-Strategie und dem visuellen Ansatz der Firmen ab.  Hier ein paar ausgewählte Beispiele, wie Firmen Tumblr für sich einsetzen:
Beispiele interessanter Tumblr-Blogs
Tumblr_Landrover
Landrover USA zeigte auf seinem Tumblr-Blog wie faszinierend Bilder sein können. Landrover nimmt den Betrachter mit auf eine Reise, die die Autos in den verschiedensten Szenerien und Landschaften, eindrucksvoll in Szene gesetzt, zeigt (nicht mehr existent/April 2018).
 
Zeiss
Carl Zeiss hat für sein neues Virtual Reality Headset VROne ebenfalls eine Tumblr-Seite hauptsächlich mit Videos, Bildern und Apps aufgesetzt (nicht mehr existent/April 2018).
yahoo
Yahoo Deutschland setzt mit seinem Tumblr-Blog einen Social Newsroom um. Hier finden sich aktuelle News zu Yahoos Kooperationen und Unternehmensinfos, witzige Bilder und Aktionen der Mitarbeiter aus der Deutschlandzentrale als auch Ankündigungen zu Live-Stream Konzerten und Mitschnitten von Yahoo.

Seit mehreren Jahren wächst Instagram kontinuierlich und verzeichnet mittlerweile weltweit 300 Mio. User pro Monat. Das bedeutet für die Foto und Video-Sharing App einen Zuwachs von 100 Mio. in weniger als einem Jahr. Auch in Deuschland gehört die App zu den Gewinnern im Social Kosmos. Was früher einmal eine Nischenmedium war für Teenies im Selfie-Wahn, hippe Modeblogger und Menschen, die gerne ihr Essen im Restaurant fotografieren, wird immer mehr auch als zusätzliches Marketing-Tool von Unternehmen eingesetzt – abseits des Social-Media-Mainstreams.  Aber nicht nur für Marken aus dem Konsumgüterbereich mit visuell attraktiven Produkten kann Instagram eine spannende Ergänzung zum bereits bestehenden Kommunikationsmix sein. Visueller Content ist schließlich sehr viel mehr als eine reine Produktpräsentation.
Wie funktioniert Instagram?
Instagram bietet die Möglichkeit, Unternehmensinhalte visuell zu teilen. Gerade den aktuellen Shift von Desktop zu Mobile lebt Instagram quasi vor, denn die Plattform funktioniert mehr oder weniger nur über Smartphone und Tablet. Nur über Mobilgeräte kann man sich beim Netzwerk anmelden und Inhalte teilen. Jedoch kann man die einzelnen Profile trotzdem auch über den normalen Computer suchen und anschauen. Anders als Facebook, Twitter, Google+ oder Pinterest kann mit einen Post kein Link geteilt werden, denn die Bilder können nicht mit einer URL versehen werden. Der einzige Link zur eigenen Homepage erscheint immer nur unter dem eigenen Profilbild. Darum lassen sich die Inhalte innerhalb der Plattform auch nicht so einfach teilen, wie zu Beispiel auf Twitter durch die Retweet-Funktion.  Doch auch wenn das nicht der ursprünglichen Idee entspricht, gibt es mittlerweile zusätzliche Apps, mit der „regramen“ möglich wird. Vorausgesetzt man hat die Einwilligung des Urhebers. Trotzdem lässt sich daraus nicht so einfach Traffic direkt für die eigene Homepage generieren.
Die mediale Kraft hinter Instagram ist eine andere: Wer über Kreativität und einen Sinn für visuelle Darstellung verfügt, kann aber über diesen Kanal auf jeden Fall etwas für die Markenbekanntheit, das Firmenimage oder das Employer Branding tun. Obwohl Instagram mittlerweile von Facebook aufgekauft wurde, entscheidet dort kein Algorithmus, welche Inhalte dem User angezeigt werden und welche nicht.  Anders als auf Facebook werden jedem Nutzer tatsächlich alle Beiträge aus den Profilen gezeigt, denen er folgt.
Aber auch Instagramer, die ihrem Profil noch nicht folgen, können sie ganz einfach erreichen, indem sie Hashtags sinnvoll einsetzen. Denn User suchen ganz gezielt nach bestimmten Hashtags, um neue Inhalte zu finden, für die sie sich interessieren. Ähnlich wie bei Twitter, wird diese Funktion auch auf Instagram intensiv genutzt. Bis zu 30 Hashtags dürfen unter einen Beitrag gesetzt werden, doch meistens entscheidet auch hier nicht die Quantität sondern die Qualität. Überlegen Sie sich für ihre Kampagne einen originellen und signifikanten Hashtag und informieren Sie sich, welche Hashtags bei Bildern mit ähnlichem Content gesetzt werden.
Beispiele interessanter Instagram-Kanäle
Dass Instragram tatsächlich auch abseits von Fashion und Lifestyle von Unternehmen sinnvoll genutzt werden kann, wollen wir mit ein paar Beispielen zeigen:
Wie man als Zeitungsredaktion erfolgreich Instagram erobert, kann man beim österreichischen Der Standard sehen. Mit über 4.600 Followern kann man zu Recht behaupten, dass sie das sehr gut machen. Mit regelmäßigen Posts werden aktuelle Online-Beiträge angeteasert. Das Problem mit dem Verlinken löst das Team vom Standard auf sehr geschickte Weise: Der Link unter dem Profilbild, wird zu jedem aktuellen Beitrag angepasst und bringt den Nutzer bei Interesse direkt auf die eigene Webseite, wo der ganze Artikel zu finden ist.

Der Standard auf Instagram
Der Standard auf Instagram

Der Piper Verlag fordert seine Fans auf, unter dem Hashtag #piperverlag Teil zu nehmen an der Welt seiner Büchern und Autoren. Dazu nimmt der Verlag seine Follower via Instagram mit auf die Lesereisen seiner Autoren und gewährt ihnen interessante Einblicke in die Verlagswelt.
Piper Verlag auf Instagram
Piper Verlag auf Instagram

Die Deutsche Bahn hat gleich zwei Profile auf Instagram: Unter @deutschebahn  gibt es Einblicke in die Geschichte der DB, Hintergrundwissen zu Zugtypen, Bahnhöfen und dem Streckennetz der Deutschen Bahn. Nicht ganz so offiziell geht es wiederum auf @db_team zu. Hier posten Mitarbeiter der Deutschen Bahn ihre ganz eigenen Impressionen.
Deutsche Bahn auf Instagram
Deutsche Bahn auf Instagram

Im Stadtmarketing darf Instagram eigentlich auch nicht fehlen. Denn wo kann man besser eine Stadt in all seinen Facetten präsentieren als hier: Stadtimpressionen, leckere Restaurants, spannende Veranstalltungen und was sonst noch in der Stadt passiert. Mit einem richtigen Hashtag, den man zusätzlich auf seinen anderen Online-Kanälen bewirbt, lassen sich auch schnell die Stadteinwohner zum Mitmachen animieren. Auf diese Weise suchte muenchen.de nach den schönsten Winterbildern seiner Stadt. Besser lässt sich Lokalpatriotismus visuell nicht umsetzen.
Stadt München auf Instagram
Stadt München auf Instagram

Aber man muss nicht gleich eine Landeshauptstadt sein, um mit seinem Instagram-Profil zu begeistern. Auch kleinere lokale Projekte können sich auf der Plattform behaupten. Die Bäckerei Glaab aus Schwandorf in der bayrischen Oberpfalz hat nicht nur auf Instagram ein kreative Social Media Strategie: Mit eindrucksvollen Bildern vom Bäckerhandwerk macht das Unternehmen Lust auf ihr Brot.
Bäckerei Glaab auf Instagram
Bäckerei Glaab auf Instagram

Wie man auch als Finanzunternehmen Instagram nutzen kann, zeigt  die Sparkasse Düren. Sie nutzt die Plattform, um Events, die die Bank sponsert, ihren Kunden näher zu bringen. Und obwohl ihre Follower-Gemeinde noch überschaubar ist, rufen Sie regelmäßig zu Mitmachaktionen auf, bei denen Ihre Kunden Selfies vor sich und ihren Sparkassenfilialen machen oder Weihnachtskugeln in Form des Sparkassenmaskottchens Sparki gewinnen können.
Sparkasse Dürren auf Instagram
Sparkasse Dürren auf Instagram

Die Krones AG zeigt via Instagram, wie so eine Abfüllanlage eigentlich aussieht, die das Unternehmen weltweit vertreibt. Dabei kommen die 15 sekündigen Videos zum Einsatz, die man auf Instagram posten kann. Eine sympathische Mitarbeiterin führt durch den gesamten Hauptsitz in Neutraubling und zeigt auf diese Weise, was man mit den technischen Lösungen von Krones alles machen kann und wie die verschiedenen Anlagen funktionieren.
Krones AG auf Instagram
Krones AG auf Instagram

Die Profilogistiker von FedEx demonstrieren auf ihrem Kanal nicht nur die große Reichweite ihres Paketversandes über die ganze Welt, sondern bündeln dort auch alle Bilder, die auf Instagram in Zusammenhang mit ihren Diensten auftauchen. Ob Hunde in FedEx-Kartons, glückliche Menschen, die ein Paket erhalten haben, oder FedEx-Wagen bei der Auslieferung – wird ein Bild mit @FedEx getagt, teilt das Unternehmen diesen Moment auch auf seinem Profil.
FedEx auf Instagram
FedEx auf Instagram

Für die visuelle und vor allem mobile Kommunikation kann Instagram also auch für Unternehmen eine gute Ergänzung zu anderen Social Media-Kanälen darstellen. Der Fantasie und Kreativität sind dort grundsätzlich erst mal keine Grenzen gesetzt.